Sonntagsausflug oder Alpintour – so findest du die richtigen Wanderschuhe

Beim Wandern hast du beste Aussichten, deine Fitnesseinheiten mit unvergesslichen Naturerlebnissen zu krönen. Die benötigte Ausrüstung hält sich in Grenzen, neben wetterfester Kleidung benötigst du lediglich einen Rucksack und Wanderschuhe. Mit den richtigen Infos wirst du leicht das passende Schuhwerk für deinen nächsten Trail finden.

27.04.2023 • 15:08 Uhr

Auf diese Kriterien kommt es bei Wanderschuhen an:

• Trittsicherheit
• Verletzungsschutz
• Witterungsschutz
• Tragekomfort

Aus diesen Kategorien kannst du wählen

In den 1970er Jahren hat der bayerische Bergschuh-Spezialist Alfons Meindl eine Klassifizierung für Wanderschuhe vorgeschlagen, die bis heute Gültigkeit hat. Die Einteilung richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad des Geländes und reicht von alltagstauglichen Freizeitschuhen bis hin zu Hochgebirgsstiefeln für extremste Bedingungen. In sämtlichen Kategorien findest du Schuhe, die mit einer funktionalen Membran ausgestattet sind. Diese aus Hightech-Materialien gefertigten Membranen stellen sicher, dass keine Feuchtigkeit in den Schuh eindringen kann, aber dennoch der Schweiß nach außen hin abgeleitet wird.

Kategorie A – leichte Wanderschuhe

In Kategorie A bist du richtig, wenn du längere Spaziergänge oder mehrstündige Touren in einfachem Gelände unternimmst oder dich in deiner Freizeit gerne draußen bewegst. Für diese Anforderungen sind leichte Halbschuhe meist ausreichend. Sie bieten hohen Tragekomfort, ausreichend Schutz vor der Witterung und sollten zudem das Fußbett stützen.

Kategorie A/B – hohe Wanderschuhe

Die nächste Kategorie wird von den Wanderschuhen mit Schaft gebildet. Diese sind aus festerem Material gearbeitet und üben eine bessere Stützfunktion aus. Die Sohle ist so gestaltet, dass du während deiner leichten Wanderungen im Mittelgebirge immer festen Halt findest.

Kategorie B – Trekkingstiefel

Möchtest du etwas höher hinaus und auf Hochgebirgstouren die Alpen entdecken, sind ein Paar Trackingstiefel das Richtige. In dieser Wanderschuhkategorie findest du Modelle mit deutlich profilierter Sohle, die dir auch auf schlechten Wegen und in unbefestigtem Gelände einen sicheren Tritt verschaffen. Trekkingstiefel sind eine gute Wahl für anspruchsvolle Tages- und Mehrtagestouren.

Kategorie B/C – schwere Trekkingsstiefel

Nachdem du ausreichend Erfahrungen im unteren Hochgebirge gesammelt hast, kannst du dich in die Zone zwischen 3.000 und 4.000 Höhenmeter aufmachen. Schwere Trekkingstiefel bieten dir dank ihrer tiefen Profilierung und guten Stützeigenschaften auch auf Klettersteigen, Geröllhalden und Eisfeldern ausreichend Halt und Stabilität.

Kategorie C – Bergstiefel

Bergstiefel sind für den Einsatz von Steigeisen geeignet und haben eine dementsprechend steife Sohle. Ihr Schaft ist starr, um die Füße auch in sehr anspruchsvollem Gelände ausreichend zu stützen. Schutz vor Kälte und Nässe sind eine wichtige Eigenschaft der Bergstiefel.

Kategorie D – Expeditionsstiefel

In dieser höchsten Kategorie findest du Wanderschuhe für extremste Verhältnisse. Die Modelle dieser Gruppe sind perfekt auf das Tragen von Steigeisen vorbereitet und ermöglichen dir das Begehen von Gletschern und Erfahrungen im Gelände oberhalb der 5.000-Meter-Marke. Die meisten Schuhe verfügen über einen bestens isolierten Innenschuh, den du zum Trocknen herausnehmen kannst.

Tipp:

Anprobieren ist beim Kauf neuer Wanderschuhe ein Muss. Wähle dazu am besten die Nachmittags- oder Abendstunden. Dann haben deine Füße ihr größtes Volumen und du kaufst nicht zu klein.

Quellen:

https://www.eatsleepsurvive.de/wanderschuh-kategorien/

https://meindl.de/service/anwendungsgebiete/

https://www.outdoor-professionell.de/wanderschuhe-kategorie-einsatzgebiet-klasse/

https://www.doorout.com/blog/wanderschuh-ratgeber/

Bild:

https://stock.adobe.com/de / EdNurg