NFL Draft
College Football: Cam Ward stellt Rekord auf und schaut Team beim Verlieren zu
- Veröffentlicht: 29.12.2024
- 14:49 Uhr
- Andreas Reiners
Für Cam Ward verlief die erste Halbzeit des Bowl Games hervorragend. Doch nach einem Rekord nahm er auf der Bank Platz – und sah sein Team verlieren.
Cam Ward hat in seinem letzten College-Spiel noch einmal einen rausgehauen. Und das in doppelter Hinsicht.
Der Quarterback der Miami Hurricanes warf im Bowl Game gegen Iowa State in der ersten Halbzeit drei Touchdowns und stellte damit einen neuen NCAA-Rekord auf.
Er beendet seine College-Karriere mit 158 Touchdown-Pässen, drei mehr als Case Keenum, der zwischen 2007 und 2011 insgesamt 155 Touchdown-Pässe für die Houston Cougars warf.
Danach setzte Ward noch einen weiteren Maßstab, als er in der zweiten Halbzeit auf der Bank Platz nahm. Dafür übernahm Emory Williams.
Das Wichtigste in Kürze
College Football: "Opt out" ist nicht ungewöhnlich
Ein sogenanntes "Opt out" ist im College nicht ungewöhnlich, viele hoch gehandelte Prospects machen das, um sich gute vier Monate vor dem NFL Draft nicht noch schwer zu verletzen. Sie verzichten dann aber von vorneherein auf einen Einsatz.
Mitten im Spiel ist das allerdings extrem ungewöhnlich.
Denn nun sieht es so aus, als habe Ward primär für die eigene Statistik gespielt. Der fade Beigeschmack entsteht auch dadurch, dass Miami das Spiel 41:42 verloren hat. Zur Halbzeit führte Miami noch mit 31:28.
Miamis Trainer Mario Cristobal wollte sich auf Nachfrage nicht konkret dazu äußern, wessen Entscheidung es war, dass Ward nicht weiterspielte.
"Alle Meetings mit Spielern und Entscheidungen wie diese haben wir unter vier Augen getroffen, wir behalten sie für uns", sagte er gegenüber ESPN. "Daher möchte ich diesbezüglich lieber keine Fragen beantworten. Aber ich weiß, dass er sein Bestes gegeben hat, solange er auf dem Platz stand."
Externer Inhalt
Cam Ward: Kommt das in der NFL gut an?
Ob das Opt-out bei NFL-Teams gut ankommt, ist die Frage. Ward gilt beim Draft als einer der Top-Picks.
"Ich schätze es, dass Cam Ward in der heutigen Zeit des College-Footballs überhaupt gespielt hat", schrieb Draft-Analyst Todd McShay auf X: "Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, ein Spiel mit meinen Teamkollegen zu starten, besonders als Quarterback, und mich dann selbst herauszunehmen, während meine Teamkollegen noch versuchen, in einem hin und her wogenden Kampf die Aufgabe zu Ende zu bringen."
Er schloss seinen Post mit den Worten, dass er Realist sei: "Ich kenne das Umfeld. Ich kritisiere Cam hier nicht einmal. Es ist einfach anders."