College Football
College Football: Wird das Flaggenhissen auf dem Platz zur Straftat?
- Veröffentlicht: 12.12.2024
- 17:55 Uhr
- Andreas Reiners
Rivalitäten werden im College Football intensiv ausgelebt. Zuletzt ist das aber eskaliert. Deshalb könnte es in Zukunft harte Konsequenzen geben.
Von Andreas Reiners
Als im Ohio Stadium zuletzt ein Gegner versuchte, seine Flagge in der Mitte des Platzes zu hissen, endete das in einer Schlägerei, einem Polizeieinsatz und Pfefferspray.
Im völligen Chaos also. Und im College Football will das bei aller Rivalität niemand sehen.
Geht es nach einem Politiker, könnten die Strafen für solche Taten auch ruhig noch höher ausfallen.
Josh Williams kämpft zumindest dafür und hat deshalb jetzt einen Gesetzesentwurf eingebracht, der das Hissen von Flaggen im Ohio Stadium bei Footballspielen der Buckeyes zur Straftat machen würde.
"O.H.I.O. Sportsmanship Act" nennt sich das. Demnach darf "niemand am Tag eines College-Football-Wettbewerbs, sei es vor, während oder nach dem Wettbewerb, einen Fahnenmast mit einer daran befestigten Flagge in der Mitte des Footballfelds im Stadion der Ohio State University aufstellen. Wer dagegen verstößt, macht sich eines Verbrechens fünften Grades schuldig." Das würde übrigens auch für die Spieler der Gastgeber gelten, wenn sie die eigene Fahne hissen.
Das Wichtigste in Kürze
College Football: Knast für das Hissen von Flaggen?
Mögliche Folgen sind eine Freiheitsstrafe von sechs bis zwölf Monaten, eine Geldstrafe von bis zu 2.500 US-Dollar und bis zu fünf Jahre auf Bewährung.
Aber warum das Ganze?
Am 30. November hatte Rivale Michigan nach einem Sieg gegen Ohio State versucht, die Flagge zu hissen, was dann zu eingangs erwähnten Tumulten führte. Die Polizei der Ohio State University untersucht aktuell den Vorfall, an dem mehrere Strafverfolgungsbehörden beteiligt waren und bei dem ein Beamter verletzt wurde. Zuletzt waren Bodycam-Aufnahmen veröffentlicht worden, die für weitere Diskussionen rund um die Geschehnisse sorgten.
Externer Inhalt
Externer Inhalt
Williams will mit dem Gesetzesentwurf "ein Signal" an die Colleges senden, "dass sie Richtlinien ausarbeiten müssen, um dies in Zukunft zu verhindern, damit unsere Polizeibeamten, studentischen Athleten oder Fans nicht gefährdet werden", sagte Williams bei "ESPN".
NCAA-Präsident Charlie Baker bestätigte, dass es bereits Gespräche über das Flaggen-Problem gegeben habe. "Ich denke, die Conferences meinen es ziemlich ernst, und die Colleges auch, wenn es darum geht, einen aggressiveren Ansatz im Umgang damit zu finden", sagte Baker.
Aggressiver als die Big Ten, die die Ohio State University und die Michigan State University mit Geldstrafen in Höhe von 100.000 Dollar belegte. "Das sind Peanuts, das ist nichts", sagte Williams. Das könnte sich mit seinem Gesetz ändern.