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"Spygate"-Affäre bei Michigan Wolverines: Jim Harbaugh von Seitenlinie verbannt

  • Veröffentlicht: 11.11.2023
  • 10:33 Uhr
  • ran.de

Jim Harbaugh bekommt im Zuge der "Spygate-Affäre" eine persönliche Strafe aufgebrummt. Die Big Ten verbannt den Head Coach der Michigan Wolverines von der Seitenlinie - zumindest vorerst.

Die Michigan Wolverines müssen wegen der "Spygate-Affäre" in den verbleibenden Partien der Regular Season ohne ihren Head Coach Jim Harbaugh auskommen. Das hat die Big Ten beschlossen.

Damit wird der 59-Jährige für die anstehenden Spiele gegen die Penn State Nittany Lions, bei den Maryland Terrapins und gegen den großen Rivalen Ohio State Buckeyes von der Seitenlinie verbannt. An diesen Spieltagen darf sich Harbaugh nicht am Spielort aufhalten.

Wenn sich das Team jedoch für die Postseason qualifizieren sollte, kann der 59-Jährige wieder an die Seitenlinie zurückkehren und das Team auch etwa im Big Ten Championship Game coachen.

Allerdings ist es dem jüngeren Bruder von John Harbaugh, dem Head Coach der Baltimore Ravens, gestattet, sein Team weiterhin unter der Woche zu trainieren und auf die Gegner vorzubereiten. Über die Strafe hatte zuvor bereits "ESPN"-Reporter Pete Thamel berichtet.

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Das Wichtigste in Kürze

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Die Big Ten verweist darauf, dass die Wolverines gegen die Statuten bezüglich des sportlichen Verhaltens verstoßen haben, indem sie sich auf unfaire Weise einen Vorteil verschafft haben. Zitiert wird Punkt 10.1 der Big-Ten-Vereinbarung.

Darin heißt es demnach: "Die Big Ten Conference erwartet, dass alle Wettkämpfe, an denen eine Mitgliedsinstitution beteiligt ist, ohne Beeinträchtigung eines grundlegenden Elements des Sportsgeistes durchgeführt werden. Zu diesen grundlegenden Elementen gehören die Integrität des Wettkampfs, Höflichkeit gegenüber allen und Respekt, insbesondere gegenüber Gegnern und Offiziellen."

Im Raum steht der Vorwurf, dass das Team aus Ann Arbor "Spione" zu Spielen der Konkurrenten geschickt hat, die auf Videos festhielten, welche Zeichen und Signale die kommenden Gegner verwendeten, um die Spielzüge anzusagen. Laut einem "ESPN"-Bericht geht es um mehr als 30 Spiele in den vergangenen drei Jahren.

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Wolverines wollen sich gegen Strafe wohl zur Wehr setzen

In dem neuesten "ESPN"-Artikel, der nur kurz vor dem Big-Ten-Statement veröffentlicht wurde, heißt es weiter, Big-Ten-Commissioner Tony Petitti hätte die Wolverines über anstehende Disziplinarmaßnahmen unterrichtet. Daraufhin habe das Team jedoch in einer zehnseitigen Antwort argumentiert, zum aktuellen Zeitpunkt würden Sanktionen gegen die Liga-Statuten verstoßen. Offenbar wollten sich die Wolverines so die Option offenhalten, gegen eine mögliche Strafe vorzugehen.

Unabhängig von der Entscheidung gegen Harbaugh untersucht die NCAA dem Bericht zufolge die Vorwürfe gegen Ex-Wolverines-Analyst Connor Stalions, der eine zentrale Figur in der Affäre gewesen sein soll. Es besteht der Verdacht, dass er sich beim Spiel von Central Michigan gegen den Wolverines-Rivalen Michigan State als Mitarbeiter der CMU ausgegeben und sich an der Seitenlinie aufgehalten hat.

Die NCAA verbietet es grundsätzlich, Gegner im Vorfeld der Spiele auszukundschaften. Auch Audio- oder Videoaufnahmen gegnerischer Signale sind untersagt.

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Wolverines stellen Eilantrag auf Aussetzung der Suspendierung

Die Wolverines haben in dieser Saison ihre ersten neun Spiele gewonnen und liegen im Playoff-Ranking auf Position drei. Mit Penn State wartet als nächstes die Nummer zehn, der finale Regular-Season-Gegner Ohio State führt die Rangliste an und hat ebenfalls eine 9-0-Bilanz.

Wie "ESPN" weiter berichtet, beantragten Harbaugh und die Universität wenige Stunden nach Bekanntgabe der Sanktion in einem Eilantrag eine einstweilige Verfügung, die bei Bewilligung durch den zuständigen Richter die Möglichkeit eröffnen würde, die Suspendierung noch vor dem Spiel gegen die Penn State am Samstag zu widerrufen.

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