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ELF live auf ProSieben MAXX und ran.de

ELF: Aaron Donkor startet bei Rhein Fire durch - "Einige Jungs könntest du in ein NFL-Trainingscamp packen"

  • Aktualisiert: 22.05.2024
  • 17:31 Uhr
  • Oliver Jensen

Aaron Donkor war Teil der Seattle Seahawks in der NFL, spielte in der XFL und hat sich nun Rhein Fire in der ELF angeschlossen. Im exklusiven ran-Interview spricht er über seinen Weg vom Basketball- zum Footballprofi, über Russell Wilson, Pete Carroll sowie das hohe Niveau in der ELF.

Das Interview führte Oliver Jensen

Rhein Fire geht als aktueller Meister in die vierte Spielzeit der European League of Football (ab 25. Mai live auf ProSieben MAXX und ran.de). Für die angestrebte Titelverteidigung haben sich die Düsseldorfer prominent verstärkt. Mit Aaron Donkor stößt auch ein Profi mit NFL-Vergangenheit zur Mannschaft.

Im Interview mit ran spricht der 29-Jährige über seine Zeit in den USA sowie über seine künftigen Kollegen und die Aussichten des Teams.

ran: Herr Donkor, was hat Sie dazu bewogen, zurück nach Deutschland zu kommen und in der ELF zu spielen?

Aaron Donkor: Ich habe gesehen, dass Rhein Fire eine sehr gute Franchise mit sehr guten Coaches ist. Die Jungs sind super und funktionieren gut zusammen, daher wollte ich mich einfach anschließen.

ran: Mit welchen Zielen blicken Sie und Rhein Fire der Saison entgegen?

Donkor: Erst einmal wollen wir das erste Spiel gegen die Cologne Centurions gewinnen. Danach schauen wir weiter.

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Das Wichtigste in Kürze

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ran: American Football ist in Europa noch kein Vollzeitberuf. Was machen Sie aktuell neben dem Sport? Gehen Sie einem Beruf nach?

Donkor: Nein, mein Fulltime-Job ist, dass ich trainiere und für die Jungs da bin. Aber ich schreibe nebenher. Ich würde fast sagen, dass ich ein angehender Autor bin. Schreiben ist ein Handwerk. Und das erlerne ich gerade.

ran: Gibt es also bald ein Buch über Ihre Zeit bei den Seattle Seahawks zu lesen?

Donkor: Das auf jeden Fall. Aber ich wollte nicht einfach nur runterschreiben, was dort passiert ist. Es soll ein Buch werden, das man nicht mehr aus der Hand legen kann. Meine Zeit bei den Seahawks wird ein großer Teil davon sein. Ich möchte den Kids ein Bild davon vermitteln, wie meine Zeit dort gewesen ist. Vielleicht haben dann alle Kids, die später diesen Schritt machen, einen kleinen Stein, auf den sie aufbauen können.

ran: Sprechen wir über Ihren Werdegang: Sie waren ein guter Basketballspieler und sind in der 2. Liga aktiv gewesen. Warum erfolgte dann der Wechsel zum American Football?

Donkor: Ich bin nur 1,85 Meter groß. Mein Jumpshot war okay. Aber Football fiel mir deutlich einfacher. Also habe ich der Sache, obwohl ich bereits 21 Jahre alt gewesen bin, eine Chance gegeben. Ich habe einfach gemerkt, dass ich es mit dem Football viel weiter schaffen könnte als mit Basketball. Es war immer mein Ziel, mit dem Basketball an ein US-College zu gelangen. Leider bekam ich das nicht ganz hin. Aber mit dem Football ging das relativ zügig. Ich habe mir gesagt: Wenn mir dieser Sport am einfachsten fällt und auch noch am meisten Spaß macht, muss dies das Richtige für mich sein.

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Aaron Donkor spielt in dieser Saison für Rhein Fire und war zuvor unter anderem Spieler der Seattle Seahawks in der NFL
Aaron Donkor spielt in dieser Saison für Rhein Fire und war zuvor unter anderem Spieler der Seattle Seahawks in der NFL© Rhein Fire

ran: Sie haben dann Football an der Arkansas State University in der NCAA Division I gespielt. War dies mit dem Ziel verbunden, eines Tages eine Chance in der NFL zu bekommen?

Donkor: Nein, so weit habe ich nicht gedacht. Mein Ziel war einfach das College. Ich träume immer nur in kleinen Häppchen. Das funktioniert für mich am besten. Allerdings lief die College-Zeit für mich gar nicht so gut. Ich war bereits 22 Jahre alt, als ich dort hinging. Es gab leider auch ein, zwei Probleme mit der NCAA. Trotzdem bin ich dankbar, dass ich dort spielen konnte. Dass sich ein Türchen in Richtung NFL öffnen würde, habe ich nicht geahnt.

ran: Sie gelangten dann über das International Player Pathway Program zu den Seattle Seahawks. War das für Sie ein Wunsch-Team?

Donkor: Es gab nicht das eine Team, zu dem ich unbedingt hingehen wollte. Ich wollte einfach zu einem Team gelangen, das mit mir arbeiten möchte. Man hat da ohnehin keinen Einfluss drauf. Aber mit den Seahawks hat es gut gepasst, weil der Head Coach Pete Carroll einen sehr positiven Vibe hat.

ran: Wie schwierig war es für Sie, sich an das hohe Niveau in der NFL anzupassen?

Donkor: Die größte Herausforderung war, nicht zu nervös zu sein und den Spaß am Sport nicht zu vergessen. Man darf nicht zu verkopft sein. Am Ende ist Football einfach nur Football. Entscheidend ist, wie gut man zwischen den Linien funktioniert.

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ELF: Die Topspiele in der Saison 2024

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<strong>Die Highlights der ELF-Saison</strong><br>Die European League of Football hat den Spielplan für die Saison 2024 bekannt gegeben. Schon zum Auftakt erwartet die Fans ein Kracher. <strong><em>ran</em></strong> zeigt die Highlight-Spiele der Saison.
© Andreas Beil

Die Highlights der ELF-Saison
Die European League of Football hat den Spielplan für die Saison 2024 bekannt gegeben. Schon zum Auftakt erwartet die Fans ein Kracher. ran zeigt die Highlight-Spiele der Saison.

<strong>Woche eins: Cologne Centurions vs. Düsseldorf Rhein Fire</strong><br>Gleich zum Auftakt gibt es mit dem Rhein-Derby zwischen den Centurions und dem Champion, Rhein Fire, ein echtes Topspiel. Das Ganze findet im traditionsreichen Aachener Tivoli am 26. Mai statt. Auch für Fußball-Romantiker also ein echtes Highlight.
© Eibner

Woche eins: Cologne Centurions vs. Düsseldorf Rhein Fire
Gleich zum Auftakt gibt es mit dem Rhein-Derby zwischen den Centurions und dem Champion, Rhein Fire, ein echtes Topspiel. Das Ganze findet im traditionsreichen Aachener Tivoli am 26. Mai statt. Auch für Fußball-Romantiker also ein echtes Highlight.

<strong>Woche zwei: Vienna Vikings vs. Raiders Tirol</strong><br>Nicht nur ein Duell zweier Top-Mannschaften, sondern auch der "Battle of Austria". Die Raiders aus der Alpen-Hauptstadt Innsbruck gegen die Vienna Vikings aus dem für Tiroler "Fernen Osten". Die Brisanz kann früh in der Saison am 1. Juni eine Richtung vorzeigen.
© GEPA pictures

Woche zwei: Vienna Vikings vs. Raiders Tirol
Nicht nur ein Duell zweier Top-Mannschaften, sondern auch der "Battle of Austria". Die Raiders aus der Alpen-Hauptstadt Innsbruck gegen die Vienna Vikings aus dem für Tiroler "Fernen Osten". Die Brisanz kann früh in der Saison am 1. Juni eine Richtung vorzeigen.

<strong>Woche zwei: Madrid Bravos vs. Barcelona Dragons</strong><br>Sportlich bleibt abzuwarten, ob die Dragons und das einzige neue Team, die Bravos, eine Rolle spielen werden. Trotzdem ist die spanische Rivalität schon jetzt zu erahnen. Vielleicht entsteht ja eine Art zweiter "El Clasico" am 1. Juni.
© Eibner

Woche zwei: Madrid Bravos vs. Barcelona Dragons
Sportlich bleibt abzuwarten, ob die Dragons und das einzige neue Team, die Bravos, eine Rolle spielen werden. Trotzdem ist die spanische Rivalität schon jetzt zu erahnen. Vielleicht entsteht ja eine Art zweiter "El Clasico" am 1. Juni.

<strong>Woche zwei: Hamburg Sea Devils vs. Paris Musketeers</strong><br>Sportlich dürften in Woche zwei die Sea Devils hier klarer Favorit sein. Interessant ist das Matchup vor allem, weil das Spiel im Bremer Weserstadion 2. Juni vor Mega-Kulisse stattfinden wird. Dem ein oder anderen Hamburger wird der Austragungsort aber trotzdem schmerzen.
© Eibner

Woche zwei: Hamburg Sea Devils vs. Paris Musketeers
Sportlich dürften in Woche zwei die Sea Devils hier klarer Favorit sein. Interessant ist das Matchup vor allem, weil das Spiel im Bremer Weserstadion 2. Juni vor Mega-Kulisse stattfinden wird. Dem ein oder anderen Hamburger wird der Austragungsort aber trotzdem schmerzen.

<strong>Woche drei: Düsseldorf Rhein Fire vs. Madrid Bravos</strong><br>Am 8. Juni trifft der Neuling auf den Champion der vergangenen Saison. Ein echter Härtegrad für die Spanier. Bestehen die Madrilenen dort, steht einer guten ersten Saison nichts mehr im Wege.
© Nico Herbertz

Woche drei: Düsseldorf Rhein Fire vs. Madrid Bravos
Am 8. Juni trifft der Neuling auf den Champion der vergangenen Saison. Ein echter Härtegrad für die Spanier. Bestehen die Madrilenen dort, steht einer guten ersten Saison nichts mehr im Wege.

<strong>Woche vier: Vienna Vikings vs. Berlin Thunder</strong><br>Auch die Thunder wollen in der kommenden Saison endlich um den Titel mitkämpfen. Das Potenzial ist gerade in der Defense vorhanden. Mit den Vikings wartet in Woche vier der erste richtige Kracher (15. Juni).
© Eibner

Woche vier: Vienna Vikings vs. Berlin Thunder
Auch die Thunder wollen in der kommenden Saison endlich um den Titel mitkämpfen. Das Potenzial ist gerade in der Defense vorhanden. Mit den Vikings wartet in Woche vier der erste richtige Kracher (15. Juni).

<strong>Woche fünf: Helvetic Guards vs. Raiders Tirol</strong><br>Die Helvetic Guards werden zwar sportlich wahrscheinlich eher am unteren Ende zu finden sein, das Duell gegen die Raiders ist aber trotzdem ein Interessantes. Nicht nur ist es ein Conference-Duell, es ist das Duell der beiden Alpen-Rivalen, was zwar für gewöhnlich auf der Skipiste ausgetragen wird, am 22. Juni aber auch mal auf dem Football-Feld.
© Eibner

Woche fünf: Helvetic Guards vs. Raiders Tirol
Die Helvetic Guards werden zwar sportlich wahrscheinlich eher am unteren Ende zu finden sein, das Duell gegen die Raiders ist aber trotzdem ein Interessantes. Nicht nur ist es ein Conference-Duell, es ist das Duell der beiden Alpen-Rivalen, was zwar für gewöhnlich auf der Skipiste ausgetragen wird, am 22. Juni aber auch mal auf dem Football-Feld.

<strong>Woche sechs: Frankfurt Galaxy vs. Hamburg Sea Devils</strong><br>Die beiden stärksten Mannschaften aus den ersten beiden Saisons haben schon jetzt eine besondere Rivalität. In Woche sechs kommt es am 30. Juni erneut zum Spitzenspiel. Der Titel ist für beide ohne Ausnahme das Ziel.
© Lobeca

Woche sechs: Frankfurt Galaxy vs. Hamburg Sea Devils
Die beiden stärksten Mannschaften aus den ersten beiden Saisons haben schon jetzt eine besondere Rivalität. In Woche sechs kommt es am 30. Juni erneut zum Spitzenspiel. Der Titel ist für beide ohne Ausnahme das Ziel.

<strong>Woche Sieben: Raiders Tirol vs. Vienna Vikings</strong><br>Das Österreich-Duell geht ins Rückspiel - dieses Mal in der Tiroler Landeshauptstadt. Das Tivoli Stadion wird sein erstes echtes Spitzenspiel erleben am 6. Juli.
© Eibner

Woche Sieben: Raiders Tirol vs. Vienna Vikings
Das Österreich-Duell geht ins Rückspiel - dieses Mal in der Tiroler Landeshauptstadt. Das Tivoli Stadion wird sein erstes echtes Spitzenspiel erleben am 6. Juli.

<strong>Woche acht: Hamburg Sea Devils vs. Düsseldorf Rhein Fire</strong><br>Am 14. Juli wollen die Sea Devils Revanche nehmen gegen die Rhein Fire für das Ausscheiden in der vergangenen Saison. Das Spiel findet vor gigantischer Kulisse im Hamburger Volkspark-Stadion statt. Da beide Mannschaften Titelambitionen haben, könnte das Spiel richtungsweisend sein.
© Eibner

Woche acht: Hamburg Sea Devils vs. Düsseldorf Rhein Fire
Am 14. Juli wollen die Sea Devils Revanche nehmen gegen die Rhein Fire für das Ausscheiden in der vergangenen Saison. Das Spiel findet vor gigantischer Kulisse im Hamburger Volkspark-Stadion statt. Da beide Mannschaften Titelambitionen haben, könnte das Spiel richtungsweisend sein.

<strong>Woche neun: Düsseldorf Rhein Fire vs. Frankfurt Galaxy</strong><br>Absolutes Spitzenspiel in Duisburg am 21. Juli zwischen den Rhein Fire und den Galaxy. Wer hier gewinnt, geht vermutlich als Favorit in die restliche Saison.
© Eibner

Woche neun: Düsseldorf Rhein Fire vs. Frankfurt Galaxy
Absolutes Spitzenspiel in Duisburg am 21. Juli zwischen den Rhein Fire und den Galaxy. Wer hier gewinnt, geht vermutlich als Favorit in die restliche Saison.

<strong>Woche zehn: Munich Ravens vs. Milano Seamen</strong><br>Das Duell der Stadt am Nordende der Alpen gegen die Stadt am Südende der Alpen. Sportlich bleibt abzuwarten, wo die beiden Teams in der kommenden Saison stehen werden. Allerdings wird es ein heißes Conference-Duell am 28. Juli in Unterhaching.
© Eibner

Woche zehn: Munich Ravens vs. Milano Seamen
Das Duell der Stadt am Nordende der Alpen gegen die Stadt am Südende der Alpen. Sportlich bleibt abzuwarten, wo die beiden Teams in der kommenden Saison stehen werden. Allerdings wird es ein heißes Conference-Duell am 28. Juli in Unterhaching.

<strong>Woche elf: Cologne Centurions vs. Frankfurt Galaxy</strong><br>Zwei Gründungsmitglieder der ELF treffen am 4. August aufeinander. Beide wollen sportlich um einiges besser sein als 2023 - gerade die Centurions. Ein intensives Duell wird es allemal.
© 2022 Getty Images

Woche elf: Cologne Centurions vs. Frankfurt Galaxy
Zwei Gründungsmitglieder der ELF treffen am 4. August aufeinander. Beide wollen sportlich um einiges besser sein als 2023 - gerade die Centurions. Ein intensives Duell wird es allemal.

<strong>Woche zwölf: Stuttgart Surge vs. Raiders Tirol</strong><br>Topspiel am 11. August in Stuttgart! Der Finalist der vergangenen Saison empfängt die ambitionierten Innsbrucker. Ein vorentscheidendes Duell um die Playoffs.
© Eibner

Woche zwölf: Stuttgart Surge vs. Raiders Tirol
Topspiel am 11. August in Stuttgart! Der Finalist der vergangenen Saison empfängt die ambitionierten Innsbrucker. Ein vorentscheidendes Duell um die Playoffs.

<strong>Woche 13: Düsseldorf Rhein Fire vs. Berlin Thunder</strong><br>Harter Brocken für die Thunder am vorletzten Spieltag in Woche 13. Am 18. August geht es zu den Rhein Fire. Bleibt zu hoffen aus Berliner Sicht, dass bis dahin genug Spiele gewonnen sind für die Playoffs.
© Zoonar

Woche 13: Düsseldorf Rhein Fire vs. Berlin Thunder
Harter Brocken für die Thunder am vorletzten Spieltag in Woche 13. Am 18. August geht es zu den Rhein Fire. Bleibt zu hoffen aus Berliner Sicht, dass bis dahin genug Spiele gewonnen sind für die Playoffs.

<strong>Woche 14: Munich Ravens vs. Raiders Tirol</strong><br>Nachbarschafts-Duell am letzten Spieltag zwischen den Ravens und den Raiders. Für beide könnte es das entscheidende Duell um die Playoffs werden am 25. August - mit Heimvorteil für die Münchener.
© Eibner

Woche 14: Munich Ravens vs. Raiders Tirol
Nachbarschafts-Duell am letzten Spieltag zwischen den Ravens und den Raiders. Für beide könnte es das entscheidende Duell um die Playoffs werden am 25. August - mit Heimvorteil für die Münchener.

ran: Sie haben eben erwähnt, dass Sie erst relativ spät mit dem Football begonnen haben. Die meisten Spieler in der NFL, mit denen Sie dort konkurrierten, üben den Sport bereits ihr ganzes Leben aus. Hatten Sie dennoch das Gefühl, sportlich mithalten zu können?

Donkor: Physisch auf jeden Fall. Natürlich haben die anderen Jungs mehr Football-Erfahrung. Im ersten Jahr musste man erst einmal schauen, wie gut man dorthin passt. Im zweiten Jahr bekam ich dann immer mehr Bestätigung von den Teammates. Ich stellte fest, dass ich auf diesem Niveau spielen kann. Ob man dann eingesetzt wird oder nicht, entscheiden andere. Aber ich habe mir selbst bewiesen, dass ich auf diesem Niveau spielen kann.

ran: Wie hart ist der Konkurrenzkampf, wenn alle Spieler mit Ausnahme der Topstars darum kämpfen müssen, den Sprung in den endgültigen Kader zu schaffen?

Donkor: Ich empfand den Konkurrenzkampf als sehr angenehm. Man versucht einfach besser zu werden. Es ist am gesündesten, wenn man nicht zu viel nach links oder rechts schaut. Man sollte sich nicht zu sehr vergleichen, sondern einfach das Beste aus sich herausholen. Das ist im Sport genauso wie im normalen Leben. Die endgültige Entscheidung treffen dann ohnehin andere.

ran: Sie haben in zwei Spielzeiten die Saisonvorbereitung mitgemacht und wurden daraufhin in den Practice Squad aufgenommen. Hatten Sie die Hoffnung, den Sprung in den 53-Mann-Kader zu schaffen?

Donkor: Ich war schon der Annahme, dass die Tür für mich irgendwann aufgehen würde. Vor allem für das Spiel in Deutschland hatte ich eine Annahme, aber es kam eben anders. Ich hoffe, dass die Jungs zukünftig eine Chance haben, direkt in den Kader zu kommen.

Wenn man Leuten wie Russell Wilson oder Bobby Wagner zuschaut, merkt man, dass das sehr routinierte Menschen sind. Man könnte die Uhr nach deren Tagesablauf stellen, weil sie jeden Tag zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind und die gleichen Sachen machen.

Aaron Donkor

ran: Das klingt so, als hätte man über das IPP nicht wirklich eine Chance, sich in der NFL zu etablieren und in der regulären Saison zum Einsatz zu kommen…

Donkor: Ich möchte nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Letztendlich bin ich dankbar dafür, wie die Seahawks mich aufgenommen haben und dass ich tagtäglich mit ihnen trainieren konnte. Ich glaube, wenn sie eine Chance gesehen hätten, um mich zu aktivieren, hätten sie das gemacht. Aber jetzt freue ich mich darauf, bei Rhein Fire zu spielen und Football-Deutschland zu zeigen, was ich bei den Seahawks gelernt habe.

ran: Wie haben Sie Pete Carroll als Head Coach der Seahawks wahrgenommen?

Donkor: Er hat sehr viel Energie gehabt. Das größte Kompliment, das ich ihm machen kann, ist, dass er sehr routiniert war. Man wusste bei ihm genau, was man zu erwarten hat. Ich finde es sehr angenehm, wenn Trainer keine Auf und Abs haben, sondern immer eine gute Energie einbringen. Er ist ein sehr guter Trainer. Ich bin dankbar, dass ich von ihm lernen konnte.

ran: Und wie haben Sie Russell Wilson, der damals noch der Quarterback der Seahawks und eine Franchise-Ikone war, erlebt?

Donkor: Wenn man Leuten wie Russell Wilson oder Bobby Wagner zuschaut, merkt man, dass das sehr routinierte Menschen sind. Man könnte die Uhr nach deren Tagesablauf stellen, weil sie jeden Tag zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind und die gleichen Sachen machen. Solche Spieler haben ihren Tages- und Wochenplan über Jahre perfektioniert und vertrauen darauf.

ELF 2024: Icke erklärt seine Liebe zum Football!

ran: Nachdem Ihre Zeit bei den Seahawks endete, sind Sie in die XFL gegangen und standen erst bei den Houston Roughnecks unter Vertrag und landeten kurz darauf bei den Arlington Renegades. Was war das für eine Erfahrung?

Donkor: Ich bin in die XFL gegangen, um Spielpraxis zu sammeln und gesehen zu werden. Das war zwar nur ein kurzer Abschnitt, aber trotzdem lehrreich. Mit den Arlington Renegades gewannen wir sogar die Meisterschaft in der XFL. Aber nun freue ich mich, in Deutschland zu sein und festzustellen, wie gut der Football in Deutschland ist. Das wird in der Öffentlichkeit häufig nicht wahrgenommen. Die Jungs, mit denen ich hier im Training gespielt habe, könnten einigen Jungs in der NFL technisch und physisch das Wasser reichen.

ran: Ernsthaft?

Donkor: Ja, also es gibt hier ein, zwei Jungs, die könntest du sofort in ein Trainingscamp eines NFL-Teams packen und die könnten dort mitmischen. Wir haben einen sehr guten Quarterback und vor allem auch einen sehr guten linken Tackle. Ich kann das beurteilen, weil ich ja der direkte Gegenspieler des linken Tackles bin. Und Sven Breidenbach ist ein überragender Tackle. Ich habe im Trainingscamp der NFL gegen Spieler gespielt, die nicht so gut waren wie er.

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