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ELF-Finale in Duisburg

Nach perfekter Saison: ELF-Champion Rhein Fire schickt bedrohliche Ansage

  • Aktualisiert: 26.09.2023
  • 18:45 Uhr
  • Sebastian Kratzer

Im ELF-Finale gegen Stuttgart Surge erlebt Rhein Fire trotz MVP und Coach of the Year in den eigenen Reihen das wohl schwerste Spiel der Saison - mit dem perfekten Ende einer Gala-Saison.

Von Sebastian Kratzer

In teilweise fassungslose Gesichter blickte man beim ELF-Finale zwischen Rhein Fire und Stuttgart Surge in Duisburgs Schauinsland-Reisen-Arena, als der Außenseiter aus Schwaben nach nur wenigen Minuten in Führung ging.

Das Szenario einer Niederlage war für die Fans aus Düsseldorf, die auch während der Regular Season die Heimspiele ihres Teams in Duisburg verfolgten, gerade zu undenkbar.

Zu perfekt war die Saison ohne Niederlage. Zu perfekt waren die Auszeichnungen für Head Coach Jim Tomsula als Trainer des Jahres und für Quarterback Jadrian Clark als MVP. Zu perfekt ist die Situation, vor heimischen Publikum im heimischen Stadion den Titel zu gewinnen. Und deshalb fanden die Hauptdarsteller der Gala-Saison doch noch zu sich.

Nach minimalen Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit fand Clark schließlich zu seiner Form, die ihn zum wertvollsten Spieler der Saison machte. Mit 393 Passing Yards und sechs geworfenen Touchdowns führte er Rhein Fire zum Sieg - und wurde anschließend auch mit der Finals-MVP-Trophäe ausgezeichnet. 

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"Ich habe nicht einmal gemerkt, dass ich sechs Touchdowns habe", sagte Clark anschließend am Mikrofon bei ran. Sinnbildlich für die Dominanz und Gleichgültigkeit, mit der Rhein Fire in dieser Saison die Gegner teilweise auseinander nahm. 

Auch wenn diese Rekorde und Mega-Zahlen beeindruckend sind, hatten der Quarterback und sein Team nur ein Ziel im Kopf: "Am Ende zählt nur der Titel - egal wie." 

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ELF Finale: Jim Tomsula als selbstloser Hauptdarsteller

"Ich wette, ihr habt ein gutes Spiel gesehen", sagte Cheftrainer Jim Tomsula nach dem Spiel: "In der Halbzeit habe ich nicht viel gesagt. Wir mussten einfach etwas runterkommen und uns neu ordnen." 

Auch wenn er sich es nicht anmerken lassen wollte, war er nach der Partie sichtlich erschöpft und gefasst. War ihm doch klar: Trotz der Dominanz über das Jahr hinweg war ein Sieg im Finale alles andere als garantiert.

Für viele Spieler gilt Tomsula als Mentor. Nicht umsonst stellte auch MVP Clark am Abend zuvor heraus, dass er diese Auszeichnung nicht ohne den Coach gewonnen hätte. Selbstlos wie er ist wollte dieser davon allerdings nichts wissen: "Niemand schuldet mir irgendwas. Wovon zur Hölle reden wir hier."

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ELF 2023: Die Stat-Leader nach Week 14 im Überblick

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<strong>ELF: Die Stat Leader nach Week 14</strong><br>
                Die European League of Football (live auf ProSieben Maxx und ran.de) hat ihre reguläre Saison nach 14 Spieltagen abgeschlossen.&nbsp;<em><strong>ran</strong></em>&nbsp;nennt die Stat-Leader. (Stand: 5. September 2023)
© imago

ELF: Die Stat Leader nach Week 14
Die European League of Football (live auf ProSieben Maxx und ran.de) hat ihre reguläre Saison nach 14 Spieltagen abgeschlossen. ran nennt die Stat-Leader. (Stand: 5. September 2023)

<strong>Passing Touchdowns</strong><br>
                1. Jadrian Clark, Rhein Fire: 53<br>2. Chad Jeffries, Munich Ravens: 30<br>2. Zachary Edwards, Paris Musketeers: 30<br>4. Luke Zahradka, Milano Seamen: 25<br>5. Slade Jarman, Berlin Thunder: 21
© IMAGO/Beautiful Sports

Passing Touchdowns
1. Jadrian Clark, Rhein Fire: 53
2. Chad Jeffries, Munich Ravens: 30
2. Zachary Edwards, Paris Musketeers: 30
4. Luke Zahradka, Milano Seamen: 25
5. Slade Jarman, Berlin Thunder: 21

<strong>Passing Yards</strong><br>1. Jadrian Clark, Rhein Fire: 3585 Yards<br>2. Chad Jeffries, Munich Ravens: 3533Yards<br>3. Luke Zahradka, Milano Seamen: 3518 Yards<br>4. Zachary Edwards, Paris Musketeers: 3096 Yards<br>5. Conor Miller, Barcelona Dragons: 2476 Yards
© Eibner

Passing Yards
1. Jadrian Clark, Rhein Fire: 3585 Yards
2. Chad Jeffries, Munich Ravens: 3533Yards
3. Luke Zahradka, Milano Seamen: 3518 Yards
4. Zachary Edwards, Paris Musketeers: 3096 Yards
5. Conor Miller, Barcelona Dragons: 2476 Yards

<strong>Rushing Touchdowns</strong><br>1. Tomiwa Oyewo, Munich Ravens: 14<br>2. Dawid Brzozowski, Wroclaw Panthers: 12<br>3. Christopher Helbig, Vienna Vikings: 9<br>3. Glen Toonga, Rhein Fire: 9<br>5. Tobias Bonatti, Raiders Tirol: 8
© Eibner

Rushing Touchdowns
1. Tomiwa Oyewo, Munich Ravens: 14
2. Dawid Brzozowski, Wroclaw Panthers: 12
3. Christopher Helbig, Vienna Vikings: 9
3. Glen Toonga, Rhein Fire: 9
5. Tobias Bonatti, Raiders Tirol: 8

<strong>Rushing Yards</strong><br>1. Dawid Brzozowski, Panthers Wroclaw: 1116 Yards<br>2. Tomiwa Oyewo, Munich Ravens: 1102 Yards<br>3. Glen Toonga, Rhein Fire: 926 Yards<br>4. Tobias Bonatti, Raiders Tirol: 776 Yards<br>5. Florian Wegan, Vienna Vikings: 693 Yards
© Beautiful Sports

Rushing Yards
1. Dawid Brzozowski, Panthers Wroclaw: 1116 Yards
2. Tomiwa Oyewo, Munich Ravens: 1102 Yards
3. Glen Toonga, Rhein Fire: 926 Yards
4. Tobias Bonatti, Raiders Tirol: 776 Yards
5. Florian Wegan, Vienna Vikings: 693 Yards

<strong>Receiving Touchdowns</strong><br>1. Markell Castle, Munich Ravens: 17<br>2. Tony Tate, Panthers Wroclaw: 16<br>3. Aaron Jackson, Berlin Thunder: 15<br>4. Harlan Kwofie, Rhein Fire: 12<br>5. Anthony Mahoungou, Rhein Fire: 11
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Receiving Touchdowns
1. Markell Castle, Munich Ravens: 17
2. Tony Tate, Panthers Wroclaw: 16
3. Aaron Jackson, Berlin Thunder: 15
4. Harlan Kwofie, Rhein Fire: 12
5. Anthony Mahoungou, Rhein Fire: 11

<strong>Receiving Yards</strong><br>1. Markell Castle, Munich Ravens: 1580 Yards<br>2. Anthony Mahoungou, Rhein Fire: 984 Yards<br>3. Robin Wilzeck, Berlin Thunder: 947 Yards<br>4. Malick Stanley, Hamburg Sea Devils: 924 Yards<br>5. Tony Tate, Panthers Wroclaw: 895 Yards
© Eibner

Receiving Yards
1. Markell Castle, Munich Ravens: 1580 Yards
2. Anthony Mahoungou, Rhein Fire: 984 Yards
3. Robin Wilzeck, Berlin Thunder: 947 Yards
4. Malick Stanley, Hamburg Sea Devils: 924 Yards
5. Tony Tate, Panthers Wroclaw: 895 Yards

<strong>Tackles</strong><br>1. Luke Glenna, Barcelona Dragons: 135<br>2. Ludvig Myren, Berlin Thunder: 114<br>3. A.J. Wentland, Panthers Wroclaw: 112<br>4. Jonathan Falk, Helvetic Guards: 102<br>5. Dauson Dales, Paris Musketeers: 93
© Pressefoto Baumann

Tackles
1. Luke Glenna, Barcelona Dragons: 135
2. Ludvig Myren, Berlin Thunder: 114
3. A.J. Wentland, Panthers Wroclaw: 112
4. Jonathan Falk, Helvetic Guards: 102
5. Dauson Dales, Paris Musketeers: 93

<strong>Sacks</strong><br>1. Kyle Kitchens, Berlin Thunder: 15<br>2. Alejandro Fernandez Nieto, Rhein Fire: 11<br>3. Niklas Gustav, Raiders Tirol: 10,5<br>3. Sasan Jelvani, Stuttgart Surge: 10,5<br>5. Berend Grube, Hamburg Sea Devils: 9,5
© IMAGO/Eibner

Sacks
1. Kyle Kitchens, Berlin Thunder: 15
2. Alejandro Fernandez Nieto, Rhein Fire: 11
3. Niklas Gustav, Raiders Tirol: 10,5
3. Sasan Jelvani, Stuttgart Surge: 10,5
5. Berend Grube, Hamburg Sea Devils: 9,5

<strong>Interceptions</strong><br>1. Maceo Beard, Helvetic Guards: 8<br>2. Exavier Edwards, Vienna Vikings: 6<br>3. Jamalcolm Liggins, Frankfurt Galaxy: 5<br>3. Alexander Spillum, Berlin Thunder : 5<br>5. Luke Glenna, Barcelona Dragons : 4<br>5. Nick Wenzelburger, Stuttgart Surge: 4
© IMAGO

Interceptions
1. Maceo Beard, Helvetic Guards: 8
2. Exavier Edwards, Vienna Vikings: 6
3. Jamalcolm Liggins, Frankfurt Galaxy: 5
3. Alexander Spillum, Berlin Thunder : 5
5. Luke Glenna, Barcelona Dragons : 4
5. Nick Wenzelburger, Stuttgart Surge: 4

Und so passte es letztlich wie die Faust aufs Auge, dass Rhein Fire ausgerechnet im Finale das wohl schwerste Saisonspiel bewältigen musste. Außenseiter Stuttgart Surge lieferte den Düsseldorfern einen heißen Tanz - und brachte den späteren Champion zwar nicht ins Wanken, kratzte allerdings deutlich an der perfekten, ungeschlagenen Saison.

Rhein Fire: Wie die 72' Dolphins

"Wir sind die 72' Dolphins, nicht die Patriots", scherzte Quarterback Clark nach dem Spiel. Während die Miami Dolphins in der Saison 1972 nach einer perfekten Regular Season anschließend auch den Titel holten, mussten sich die New England Patriots 2016 im Super Bowl geschlagen geben. 

Rhein Fire hingegen könnte ihre Saison nun noch perfekter machen - indem sie sich auch in der kommenden Spielzeit weigern zu verlieren. Doppel-MVP Clark schickte eine bedrohliche Ansage an die Liga: "Wir werden es nochmal machen." 

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