NFL Trades 2024: Übersicht zu allen Deals - und wer Stand jetzt als Sieger hervorgeht
Alle NFL-Trades 2024 in der Einschätzung
Die NFL Offseason 2024 hat schon diverse Trades gesehen, unlängst kam Stefon Diggs dazu. Aber wer geht - Stand heute - als Gewinner hervor? Bills oder Texans? Und wie sieht es bei den anderen Deals aus? ran nimmt die Trades unter die Lupe und gibt eine Einschätzung ab.
Mac Jones (QB, von New England nach Jacksonville)
Patriots erhalten: Sechstrundenpick 2024
Jaguars erhalten: Mac Jones
Mac Jones
Jones war nicht mehr gefragt - teils selbst-, teils fremdverschuldet. New England erhält immerhin noch minimale Kompensation für den einstigen First Rounder und die Jags für wenig Kapital einen Backup, der in seinem Rookie-Jahr gute Ansätze zeigte. HC Doug Pederson gilt als QB-Förderer, Jones kann sich in seiner Heimatstadt in Ruhe akklimatisieren.
Gewinner: Jaguars und Mac Jones
Desmond Ridder (QB) und Rondale Moore (WR)
Cardinals erhalten: Desmond Ridder
Falcons erhalten: Rondale Moore
Desmond Ridder und Rondale Moore
Ridder hatte keine Zukunft in Atlanta und wird nun Backup von Kyler Murray, es könnte schematisch besser passen als in Atlanta. Dort erhält Moore nun eine neue Chance, nachdem ihm Greg Dortch in Arizona den Rang im Slot ablief. Ein Deal, der auf den ersten Blick für beide Seiten Sinn ergibt, aber nur den Falcons in der kommenden Saison hilft.
Gewinner: Atlanta Falcons
Sam Howell (QB, von Washington nach Seattle)
Commanders erhalten: Dritt- und Fünftrundenpick 2024
Seahawks erhalten: Sam Howell, Viert- und Sechstrundenpick 2024
Sam Howell
Washington investierte 2022 wenig in Howell (Pick 144) und bekommt, gemessen an seinen individuellen Leistungen, verhältnismäßig viel zurück. Warum die Seahawks aber so viel für einen bislang inkonstanten QB abgeben, ist dann doch fraglich. Günstigere Lösungen hätte es wohl auch gegeben. Immerhin: Howell dürfte noch nicht am Ende seiner Entwicklung sein und das Gehalt ist niedrig.
Gewinner: Washington Commanders
Kenny Pickett (QB, von Pittsburgh nach Philadelphia)
Steelers erhalten: Drittrundenpick 2024, zwei Fünfrundenpicks 2025
Eagles erhalten: Kenny Pickett, Viertrundenpick 2024
Kenny Pickett
Glaubt man den Berichten, wäre er nach der Wilson-Verpflichtung sowieso die Nummer zwei gewesen. Das ist er auch in Philly. Für die Eagles ein Upgrade auf Backup, der Third Rounder dürfte den Steelers schmecken, die 2024 nicht allzu viel Kapital haben. Aus Sicht beider Teams ist der Deal verständlich, Pittsburgh dürfte sich nur ärgern, Pickett 2022 in der 1. Runde gewählt zu haben.
Gewinner: Beide
Justin Fields (QB, von Chicago nach Pittsburgh)
Bears erhalten: Sechstrundenpick 2025 (wird ein Viertrundenpick, falls Fields 51% der Offensive Snaps spielt)
Steelers erhalten: Justin Fields
Justin Fields
Fields hatte keine Zukunft in Chicago, die Bears werden im Draft 2024 einen QB nehmen. Die Chancen auf Spielzeit sind in Pittsburgh höher, vor allem, falls Wilson performt wie in Denver. Auch die vermutlich lauflastige Offense des neuen Steelers-OC Arthur Smith könnte besser zu Fields passen. In Anbetracht des Erstrundenpicks, der Fields gekostet hat, sehen die Bears hier nicht gut aus.
Gewinner: Pittsburgh Steelers
Diontae Johnson (WR) und Donte Jackson (CB)
Steelers erhalten: Donte Jackson, Sechstrundenpick 2024
Panthers erhalten: Diontae Jackson, Siebtrundenpick 2024
Diontae Johnson und Donte Jackson
Die Steelers füllen zwar ein Loch in der Secondary, warum dafür aber der verlässlichste Receiver der vergangenen Jahre gehen musste, kann durchaus kritisch hinterfragt werden. Für Carolina ist der Move nur logisch. Bryce Young muss evaluiert werden und ein Passempfänger dieser Qualität für den Preis eines teilweise wackligen Cornerbacks ist ein No-Brainer.
Gewinner: Carolina Panthers
Jerry Jeudy (WR, von Denver nach Cleveland)
Broncos erhalten: Fünftrundenpick 2024, Sechstrundenpick 2024
Browns erhalten: Jerry Jeudy
Anmerkung: kurz nach dem Trade statteten die Browns Jeudy mit einem neuen Dreijahresvertrag über rund 52,5 Millionen US-Dollar aus
Jerry Jeudy
Cleveland will's wissen, das Receiving Corps um Amari Cooper und David Njoku ist stark. Möglich, dass Jeudy den dicken Vertrag aber nicht rechtfertigen wird. Bislang blieb er den Nachweis schuldig, eine Nummer eins in der NFL zu sein. Die Broncos geben ohnehin alles ab und waren anscheinend nicht zu einer Verlängerung bereit. Besser Picks einsammeln als Jeudy 2025 als Free Agent gehen zu lassen.
Gewinner: Denver Broncos
Keenan Allen (WR, von Los Angeles nach Chicago)
Chargers erhalten: Viertrundenpick 2024
Bears erhalten: Keenan Allen
Keenan Allen
Ein Viertrundenpick für einen 31 Jahre alten Receiver, der den Cap 2024 mit rund 23 Millionen US-Dollar belastet, ist nicht wenig. Aber Allen ist ein Catch-Monster, der designierte neue Bears-QB Caleb Williams wird sich freuen. Rein vom Gegenwert ist der Deal für die Chargers in Ordnung, die sportliche Lücke jedoch riesig. Das neue Regime kann Picks gebrauchen und musste unter den Cap.
Gewinner: Beide
Stefon Diggs (WR, von Buffalo nach Houston)
Bills erhalten: Zweitrundenpick 2025
Texans erhalten: Stefon Diggs, Sechstrundenpick 2024, Fünftrundenpick 2025
Stefon Diggs
Die Bills gehen in ein Übergangsjahr, Diggs galt als Trade-Kandidat. 2023 äußerte er immer wieder Unmut über die schrumpfende Rolle in der Offense, baute zusehends ab und ist schon 30. Houston hat das Geld, einen günstigen QB und geht komplett All-In. Ein guter Move für die Texans, für die Bills eher so naja. Auf der Receiver-Position ist es schon arg dünn, der Dead Cap durch den Deal hoch.
Gewinner: Houston Texans
Morgan Moses (OT, von Baltimore nach New York)
Ravens erhalten: Viert- und Sechstrundenpick 2024
Jets erhalten: Morgan Moses, Viertrundenpick 2024
Morgan Moses
Top-Deal für die Jets. Moses agierte zuverlässig in den vergangenen Jahren und die wackelnde O-Line erhält kurzfristigen Support. Vor allem für den Preis - effektiv ein Sechstrundenpick - absolut im Rahmen. Die Ravens mussten unter den Cap kommen und erhalten immerhin noch ein wenig Draft-Munition, müssen aber auch Ersatz finden. Die O-Line-Klasse sollte genug Auswahl bieten.
Gewinner: Beide
Ryan Bates (OL, von Buffalo nach Chicago)
Bills erhalten: Füntrundenpick 2024
Bears erhalten: Ryan Bates
Ryan Bates
Starter war Bates nur 2022 für die Bills, zum Einsatz kam er als Rotationsspieler trotzdem viel. Der Abgang ist verschmerzbar. Für Chicago, das nur über wenig Draft-Kapital verfügt, kann er als QB-Beschützer eine größere Rolle einnehmen. Für den Quarterback, wer auch immer es sein wird, eine wichtige Stütze, die ein Justin Fields nicht oft hatte.
Gewinner: Chicago Bears
Joe Mixon (RB, von Cincinnati nach Houston)
Bengals erhalten: Siebtrundenpick 2024
Texans erhalten: Joe Mixon
Anmerkung: kurz nach dem Trade statteten die Texans Mixon mit einem neuen Dreijahresvertrag über rund 27 Millionen US-Dollar aus
Joe Mixon
Der Pick? Geschenkt. Der Vertrag ist das, was aus Texans-Sicht Fragen aufwirft. Musste es wirklich Mixon, der 2024 höchstens okay spielte, sein? Und dann direkt drei Jahre und bis zu 27 Millionen? Houston hätte genug Kapital, um spät im Draft einen RB zu nehmen. Mixon ist zwar die klare Nummer eins, wird sich aber erst einfinden müssen. Und die Bengals nehmen gerne den Pick anstelle des Cuts mit.
Gewinner: Cincinnati Bengals
Brian Burns (OLB, von Carolina nach New York)
Panthers erhalten: Zweitrundenpick 2024, Fünftrundenpick 2024 und 2025
Giants erhalten: Brian Burns, Fünftrundenpick 2024
Anmerkung: kurz nach dem Trade statteten die Giants Burns mit einem neuen Fünfjahresvertrag über rund 150 Millionen US-Dollar aus
Brian Burns
Puh, schwierig. Stimmen die Berichte, dass die Rams den Panthers einst mehrere First Rounder boten, ist der Trade eine Katastrophe. Die Giants, die jetzt eine bockstarke D-Line haben, kommen günstig davon. Aber: Burns ist (noch) kein Elite-Rusher, wird jetzt trotzdem wie einer bezahlt. In Anbetracht des Gesamtzustands der Giants schon überraschend, dass sie so viel Geld ausschütten.
Gewinner: Brian Burns
Maliek Collins (DT, von Houston nach San Francisco)
Texans erhalten: Siebtrundenpick 2024
49ers erhalten: Maliek Collins
Maliek Collins
Die 49ers mussten einige Spieler ihrer D-Line ersetzen, Collins kommt wie gerufen. Vergangene Saison steigerte er sich zudem als Pass Rusher. Der Preis ist niedrig, San Francisco hat genug Picks. Die Texans können weiter eine Defense nach dem Gusto von HC DeMeco Ryans formen, müssen aber Ersatz für einen langjährigen Starter finden. Trotzdem verständlich, Collins gehen zu lassen.
Gewinner: Beide
Carlton Davis (CB, von Tampa Bay nach Detroit)
Buccaneers erhalten: Drittrundenpick 2024
Lions erhalten: Carlton Davis, Sechstrundenpick 2024 und 2025
Carlton Davis
Ein guter Deal für alle Beteiligten. Tampa erhält ordentliche Kompensation für einen langjährigen Starter und schuf somit Platz für die Verträge von Mike Evans und Baker Mayfield. Die 2023 teils haarsträubende Passverteidigung der Lions wird durch einen physischen Corner verstärkt, der vergangene Saison in Man Coverage keinen Touchdown zuließ und in das Scheme passen sollte.
Gewinner: Beide
L'Jarius Sneed (CB, von Kansas City nach Tennessee)
Chiefs erhalten: Drittrundenpick 2025, Siebtrundenpick 2024
Titans erhalten: L'Jarius Sneed, Siebtrundenpick 2024
Anmerkung: kurz nach dem Trade statteten die Titans Sneed mit einem neuen Vierjahresvertrag über rund 76,4 Millionen US-Dollar aus
L'Jarius Sneed
Nach dem Mega-Deal für Chris Jones konnten (und wollten) die Chiefs Sneed nicht halten, dann wäre er 2025 wohl als Free Agent weitergezogen. Aber der Abgang schmerzt brutal, der 27-Jährige war 2023 einer der besten Corner der gesamten NFL und ein 2025er Third Rounder ist dafür vergleichsweise wenig. Die Titans landeten einen Coup und erheben - auch mit den weiteren Deals - Playoff-Ansprüche.
Gewinner: Tennessee Titans
Haason Reddick (OLB, von Philadelphia nach New York)
Eagles erhalten: Drittrundenpick 2026 (kann zu einem Zweitrundenpick werden, wenn Reddick 67,5% der Snaps spielt und zehn Sacks erreicht)
Jets erhalten: Haason Reddick
Haason Reddick
Am Ende tauschten die Jets Bryce Huff (als Free Agent zu den Eagles) mit Haason Reddick. Sie bekommen einen klareren und starken Starter, aber setzen damit auch mehr auf kurzfristigen Erfolg. Das jedoch passt zum Fenster der "Gang Green". Philly wird Reddick - sowieso Trade-Kandidat - im letzten Vertragsjahr los und hat bereits Ersatz und einen zusätzlichen Pick. Gewinner: Beide