NFL
Aaron Rodgers vor Trade zu New York Jets? Fragen und Antworten zu Verhandlungen mit Green Bay Packers
- Aktualisiert: 24.04.2023
- 16:38 Uhr
- ran.de
Wo spielt Aaron Rodgers in der Saison 2023? Noch immer steht der "Gunslinger" bei den Green Bay Packers unter Vertrag. Öffentlich bekannte er sich schon dazu, zu den New York Jets wechseln zu wollen. Die "Gang Green" würde ihn mit Kusshand nehmen. Doch eine Einigung zwischen den beiden Klubs lässt auf sich warten. ran beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Personalie.
von Daniel Kugler
Aaron Rodgers will zu den New York Jets wechseln, aber die Verhandlungen über einen Trade mit den Green Bay Packers ziehen sich bisher erfolglos in die Länge.
Mit Blick auf den Draft könnte es nun aber doch endlich zum erhofften Durchbruch kommen. ran hat sich mit allen Fragen und Antworten um den Star-Quarterback beschäftigt.
Hat Rodgers einen Trade gefordert?
Nach 18 Spielzeiten, einem Super-Bowl-Sieg und vier MVP-Titeln machte der 39-Jährige Mitte März seine Intentionen deutlich und forderte öffentlich einen Trade.
"Zu diesem Zeitpunkt habe ich deutlich gemacht, dass ich für die New York Jets spielen will", erklärte Rodgers in der "Pat McAfee Show": "Ich habe immer noch dieses Feuer und will spielen. Es geht nur darum, das zu nun auch zu realisieren."
Wie lange hat Rodgers noch Vertrag?
In der Offseason des Vorjahres unterzeichnete Rodgers einen neuen Dreijahresvertrag mit den Green Bay Packers in Höhe von 150,8 Millionen Dollar und steht damit bis einschließlich der Saison 2026 noch für insgesamt vier Spielzeiten unter Vertrag.
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Wie liefen die Verhandlungen bisher?
Kurz ausgedrückt: Die Verhandlungen zwischen den Franchises verliefen bisher mehr als zäh und kamen zuletzt offenbar ins Stocken.
Trotz seines noch langen Vertrages betonte Rodgers, dass er sich nach der enttäuschenden Saison 2022 bereits ausführlich mit einem vorzeitigen Karriereende beschäftigt hat. Diese Aussage dürfte den Marktwert des 39-Jährigen nochmal deutlich geschmälert haben, da er New York auch im Falle eines Trades in nicht allzu ferner Zukunft wieder verlassen könnte.
Entsprechend wurde schnell deutlich, dass sich die Jets als Trade-Gegenwert wohl nicht von ihrem Wahlrecht in der ersten Runde des diesjährigen Draft - das Team hat den 13. Pick - trennen wollen. Peter Schrager von "Fox Sports" bestätigte dies kürzlich und berichtete ferner, dass die New Yorker wegen der mangelnden Planungssicherheit für die kommenden Jahre auch kein Paket um ihre beiden 2nd-Rounder in diesem Jahr (42. und 43. Pick) oder einen ungeschützten 1st-Rounder 2024 schnüren wollen.
Demnach müsste es "eine Art von mehrjähriger Verpflichtung" von Rodgers gegenüber den Jets geben, damit im Paket um einen Zweitrundenpick in diesem Jahr der diskutierte Pick im Draft 2024 ein Erstrunden-Wahlrecht sein würde.
Charles Robinson von "Yahoo Sports" berichtete darüber hinaus bereits im März, dass "Gang Green" ursprünglich sogar einen Draft Pick im Jahr 2025 von Green Bay erhalten wollte, falls Rodgers nur noch ein Jahr spielen sollte.
Wann ist wahrscheinlich mit einer Einigung zu rechnen?
Wie NFL-Insider Ian Rapoport berichtet, haben die beiden Teams ihre Gespräche zu einem Rodgers-Deal "vor kurzem wieder" aufgenommen.
Zwar steht eine Einigung laut dem Bericht noch nicht unmittelbar bevor, aber "beide Seiten sind zumindest im Gespräch - mit der Hoffnung, dass diese Woche (endlich) eine Einigung erzielt werden kann".
Bereits vor geraumer Zeit wurde spekuliert, dass der kommende Freitag (Ortszeit) der entscheidende Zeitpunkt sein wird. Und zwar genau dann, wenn die Jets in der zweiten Runde an den Stellen 42 und 43 zwei Mal aufeinanderfolgend picken dürfen.
Was passiert, wenn beim Draft keine Einigung erzielt wird?
Droht der Deal zu platzen, sollte beim Draft keine Übereinkunft zwischen den Franchises erzielt werden? Dies ist zwar nicht ausgeschlossen, aber gilt eher als unwahrscheinlich.
Ein zeitnaher Trade wäre dann aber wohl nicht mehr zu erwarten. "Wenn die Picks 42 und 43 kommen und gehen, ohne dass Aaron Rodgers zu den New York Jets getradet wird, dann könnte das Warten auf ihn als Jet sehr lange dauern", erklärte "ESPN"-Insider Adam Schefter.
Welche Kosten hinterlässt ein Rodgers-Trade für Green Bay?
Im Moment belastet Rodgers den Salary Cap für die Saison 2023 der Packers mit 31,6 Millionen Dollar. Wenn die Packers ihn vor dem 1. Juni traden würden, steigt die Belastung laut "ESPN" sogar auf stolze 40,3 Millionen Dollar an und die Packers müssten diese Summe für die gesamte Saison tragen.
Wenn die Franchise aus Wisconsin mit dem Wechsel aber bis nach dem 1. Juni warten würde, wird der zurückbleibende Cap Hit auf zwei Saisons verteilt - 15,8 Millionen Dollar in diesem Jahr und 24,5 Millionen in der Spielzeit 2024.
Wie sieht die Planung der Packers nach einem Rodgers-Abgang aus?
Die Packers bereiten sich auf eine neue Zeitrechnung nach der Ära Rodgers unter Nachwuchshoffnung Jordan Love als neuem Franchise Quarterback vor.
Von seinem prominenten Vorgänger gab es in der "Pat McAfee Show" bereits reichlich Vorschusslorbeeren. "Jordan wird ein großartiger Spieler sein. Er ist ein verdammt toller Junge. Er hatte dieses Jahr ein wirklich gutes Jahr, er wird immer besser", betonte Rodgers, der sich über die Zukunft der Packers ebenfalls keine Sorgen macht: "Er hat eine große Zukunft vor sich. Sie haben ein gutes junges Team."
Bis zum 1. Mai müssen die Verantwortlichen in Green Bay derweil eine Entscheidung über Loves Option für das fünfte Jahr in seinem Rookie-Vertrag für die Saison 2024 treffen, die 20,3 Millionen Dollar betragen würde und vollständig garantiert wäre.
Der 24-Jährige wurde in der ersten Runde des Drafts 2020 verpflichtet und hat seitdem bei zehn NFL-Einsätzen 606 Passing Yards, drei Touchdowns und drei Interceptions vorzuweisen.
Was sagen die Verantwortlichen?
Beim jährlichen Treffen der NFL-Teambesitzer Ende März äußerte sich Jets-Besitzer Woody Johnson zumindest vielversprechend zum Stand der Verhandlungen. "Wir sind ein bisschen besorgt. Aber wird sind auch optimistisch. Wir haben einen Plan, an dem werden wir festhalten", sagte der 76-Jährige: "Ich denke nicht, dass jemand bei uns auf einmal hyperventiliert."
Auch Packers-Präsident Mark Murphy äußerte sich kürzlich. "Unser General Manager Brian Gutekunst ist mit dem General Manager der New York Jets, Joe Douglas, im Austausch dazu", berichtete der Packers-Präsident nüchtern. Doch Murphy erwähnte im selben Atemzug, dass es kein Ultimatum gäbe, bis wann ein Deal vollzogen werden müsste.
"Ich bin in die Gespräche involviert. Wir arbeiten daran. Mehr gibt es dazu aktuell nicht zu sagen", vertröstete Murphy die Reporter auf einer Promo-Tour der Packers in Wisconsin.
Gegenüber "ESPN" offenbarte der Packers-Verantwortliche jedoch Hoffnung bezüglich der Pläne der Franchise nach Rodgers: "Ich hoffe, Jordan Love wird vom Kaliber ein ähnlicher Quarterback, wie es ein Aaron Rodgers oder Brett Favre für uns war."