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Buffalo Bills: Koffein und Ruhe gegen den Reise-Stress in London
- Veröffentlicht: 07.10.2023
- 12:17 Uhr
- Sebastian Kratzer
Die Buffalo Bills gehen aus sportlicher Sicht als klarer Favorit in die Partie gegen die Jacksonville Jaguars in London. Trotzdem haben sie in der Vorbereitung auf das Spiel mit einer Hürde zu kämpfen. Dabei greifen Josh Allen und Co. zu teilweise ungewöhnlichen Methoden.
Aus London berichtet: Sebastian Kratzer
Trotz des üblichen Abfeuerns der klassischen Phrasen, wie dankbar er doch sei, in London spielen zu dürfen, wirkte Bills-Head-Coach Sean McDermott nur bedingt glücklich, als er am Freitag am Trainingsgelände in Watford vor die Reporter trat. Anschließend legte der 49-Jährige dar, warum er dem Team für die Trainingseinheit am Freitag nur ein Anschwitzen zumutete.
"Normalerweise hätten wir heute ein Full-Speed-Training gehabt. Der Schlafmangel zwingt uns allerdings zu dieser Maßnahme. Wir müssen hier auch an die mentale Gesundheit denken", erklärte McDermott.
Die Bills hielten die ersten beiden Trainingseinheiten der Woche Mittwoch und Donnerstag noch in Buffalo ab, ehe sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Reise nach London antraten. Vom Flughafen ging es direkt zum Trainingsplatz - alles andere als eine ideale Vorbereitung auf den Kracher am Sonntag.
Bills: Vorbereitung beginnt bereits im Flugzeug
Damit die Reisestrapazen halbwegs erträglich sind, griffen die Bills dabei zu teilweise ungewöhnliche Methoden: "Wir vertrauen hier voll und ganz unseren Sportwissenschaftlern. Schon vor und während des Fluges haben wir Schlafübungen durchgeführt, damit so viele Spieler wie möglich auch schlafen konnten", beschrieb McDermott die etwas andere Spielvorbereitung.
Geht es nach einem Flugbegleiter, hat der Bills-Staff zumindest hier gute Arbeit geleistet: "Er sagte zu mir: 'Das war der leiseste Flug, auf dem er je war'", verriet der Bills-Coach weiter.
Für Spieler, die auch mit Schlafübungen kein Auge zubekommen haben, gab es zudem immer noch irdische Hilfsmittel.
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Josh Allen: Müder MVP-Kandidat setzt auf Koffein
"Eigentlich bin ich kein Kaffee-Typ, aber der hier im Hotel ist sehr lecker", witzelte Star-Quarterback Josh Allen. Er fügte an, er wisse natürlich, dass England eigentlich eher für Tee als für Kaffee bekannt ist.
Aus der ungewöhnlichen Belastung, die in dieser Woche auf den Bills liegt, machte der 27-Jährige kein Geheimnis: "Ich bin schon sehr müde, da gibt es nichts zu beschönigen. Ich schwitze im Moment sehr viel Koffein aus."
Hinsichtlich seiner persönlichen Leistung oder der des Teams soll dieser Fakt allerdings keine Rolle spielen: "Wir spielen am Sonntag Football, genau so, wie wir es seit unseren Kindheitstagen jeden Sonntag gemacht haben." Damit nimmt der MVP-Kandidat, der in den vergangenen drei Wochen zehn erzielte Touchdowns auflegte, sein Team und sich selbst klar in die Pflicht.
Auch Star-Receiver Stefon Diggs lässt keine Ausreden zu: "Ich war noch nie der große Schläfer. Also sollte es uns egal sein. Wenn wir gefordert sind, müssen wir da sein."
Gegen ausgeruhte Jacksonville Jaguars, die sich die gesamte Woche in London vorbereitet haben, sicher nicht die schlechteste Herangehensweise.