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Buffalo Bills: Verlängerung mit McDermott und Beane ist ein Fehler - Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 26.06.2023
  • 13:39 Uhr
  • ran.de/ Leopold Grünwald
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Die Buffalo Bills verlängern vorzeitig mit Head Coach Sean McDermott und General Manager Brandon Beane. In der aktuellen Situation ist das keine gute Idee Ein Kommentar.

von Leopold Grünwald

Obwohl beide noch über mehrere Jahre an die Franchise gebunden waren, haben die Buffalo Bills mit Head Coach Sean McDermott und General Manager Brandon Beane bis 2027 verlängert.

Das Duo, das die Franchise seit 2017 aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit geführt und zum Titelkandidaten geformt hat, soll also auch weiterhin die Zügel in der Hand behalten.

Das ist an sich verständlich, schließlich kann McDermott sich mit einer herausragenden Bilanz von 62 Siegen bei nur 35 Niederlagen und der drittbesten Sieg-Quote der NFL schmücken. Unter anderem Beanes Trade für Stefon Diggs hatte einen großen Anteil am kometenhaften Aufstieg von Superstar-Quarterback Josh Allen.

Trotzdem mutet die Verlängerung eher voreilig als gut überlegt an und sollte für die Fans der Bills alles andere als ein Grund zur Freude sein.

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Buffalo unter McDermott im Aufwind - aber weiter ohne Super Bowl

Denn nicht ohne Grund gilt McDermott bei vielen Experten als einer der ersten Entlassungskandidaten, sollte es in dieser Spielzeit wieder nicht zum Titel reichen.

In die vergangenen beiden Jahre startete Buffalo als großer Super-Bowl-Favorit und am Ende stand immer wieder das vorzeitige Ausscheiden in den Playoffs.

Sicherlich, sowohl die Niederlage gegen die Kansas City Chiefs in der Overtime als auch die Niederlage gegen die Cincinnati Bengals waren, angesichts eines verlorenen Münzwurfs und des traumatischen Damar-Hamlin-Vorfalls nicht unverdient, aber unglücklich. 

Doch unterm Strich bleibt: Buffalo wartet weiter auf seine erste Super-Bowl-Teilnahme seit 1993 und den ersten Titel seit dem Zusammenschluss von AFL und NFL.

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Beane mit mehr als einem Fehler

Hinzukommt der konfuse Auftritt von McDermott vor einigen Tagen, als Diggs überraschend dem Training fernblieb. Der Head Coach gab erst an, sich große Sorgen zu machen, nur um einen Tag später zu behaupten, dass er seinen Star-Receiver persönlich entschuldigt habe. Coolness unter Druck sieht anders aus, eine Qualität, die in den Playoffs aber unbedingt gebraucht wird!

Und auch Beane muss sich mehr als einen Vorwurf gefallen lassen: An dem überteuerten Vertrag für den alternden Von Miller dürfte das Team noch länger zu knabbern haben. Der 34-Jährige wurde als X-Faktor geholt, um in den Playoffs den Unterschied zu machen - stattdessen musste er verletzt zusehen. Beane hätte besser auf jüngere - und günstigere - Spieler setzen sollen. 

Allen muss sich ständig im Laufspiel verbrauchen und meist angeschlagen in die Playoffs gehen - weil es sein General Manager und Head Coach nicht schaffen, ihm ein potentes Laufspiel an die Seite zus stellen.

Im Draft 2022 versuchte Beane es zwar mit einem frühen Draft-Pick für die Position, doch James Cook macht bisher einen wesentlich schlechteren Eindruck als andere Running Backs, wie Tyler Allgeier, die erst deutlich später ausgewählt wurden.

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Droht McDermott und Beane das Löw-Syndrom?

Es wirkt, als hätte Buffalos dynamisches Duo sich ein wenig verbraucht. Ob sie in der Lage sind, die Bills tatsächlich zum Super Bowl zu führen, muss bezweifelt werden!

Die Konstellation erinnert an die Arizona Cardinals von vor einem Jahr: Arizona verlängerte nach erfolgreichen Jahren, trotz bestehender Arbeitspapiere, mit seinem damaligen Head Coach Kliff Kingsbury und General Manager Steve Keim bis 2027. Dennoch kostete die folgende Katastrophensaison samt Kreuzbandriss bei Quarterback Kyler Murray sowohl Kingsbury als auch Keim den Job.

Ein anderes Beispiel dürfte auch bei deutschen Fußball-Fans schlimme Erinnerungen auslösen: die vorzeitige Verlängerung des DFB mit Jogi Löw vor der Weltmeisterschaft 2018. Anschließend folgte ein fast schon beispielloser Absturz der deutschen Nationalmannschaft, deren Talfahrt bis heute anhält.

Das muss nicht notwendigerweise bedeuten, dass auch McDermott und Beane am Keim-Kingsbury-Löw-Syndrom erkranken, doch sie wären nicht die ersten, die von Problemlösern zum Problem werden.