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Chicago Bears: Das Projekt Justin Fields ist ein Fehlschlag! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 21.09.2023
  • 11:42 Uhr
  • Kai Esser
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Bei den Chicago Bears geht es aktuell drunter und drüber. Das hat auch mit Justin Fields zu tun. Der Quarterback versucht die Störfeuer nicht zu löschen, er entzündet eher noch mehr. Mit seinen jüngsten Aussagen hat er bewiesen, dass er kein Franchise-Quarterback ist.

Von Kai Esser

Es war der 29. April 2021, als die Fans der Chicago Bears ihr Glück kaum fassen konnten. Ihre Franchise fädelte einen Trade mit den New York Giants ein, um im Draft auf Position elf zu springen.

Dort war mit Justin Fields ein athletischer Quarterback von Ohio State zu haben. Die an der Quarterback-Position glücklosen Bears schlugen zu. In der Hoffnung, endlich den lange gesuchten Franchise Quarterback gefunden zu haben.

Diese Hoffnung können die Bears-Fans jedoch begraben. Fields ist nicht NFL-tauglich, so hart muss man es sagen.

Zu Fields' Verteidigung: Head Coach Matt Eberflus, der ohnehin defensiv denkt, und Offensive Coordinator Luke Getsy gehören nicht zur Creme de la Creme der NFL-Coaches. Allerdings tut das nichts zur Sache.

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Vor allem wenn man sich Fields' jüngste Kommentare anschaut. Als einen der Gründe, warum es nicht läuft, nannte Fields "Coaching". Damit verletzte Fields die erste Regel des Quarterback-Daseins: Alles was schlecht läuft, nimmt der Quarterback auf seine Kappe.

Justin Fields: Schuld ist "Coaching"? Es fängt abseits des Feldes an

Wie es geht zeigte etwa Kirk Cousins. Nachdem die Minnesota Vikings das Spiel gegen die Philadelphia Eagles in Woche zwei durch vier Fumbles verloren, an denen Cousins mehrheitlich nicht Schuld war, nahm er auf der anschließenden Presserunde trotzdem sich selbst in die Pflicht. "Ich habe den Ball nicht perfekt in den Lauf geworfen. Was wäre, wenn ich ihn perfekt in seine Arme platziere? Dann geht er durch zum Touchdown und verursacht kein Fumble", erklärte Cousins.

Auch ein Mitglied der 2021er-Klasse, Mac Jones von den New England Patriots, macht dahingehend einen guten Job. "Ich muss aufhören, Fehler zu machen, besser spielen und daraus lernen. Das Wichtigste ist, weiter früh beim Training zu sein, spät zu gehen und hart zu arbeiten." Die Liste von Spielmachern, die es verbal besser machen als Fields, könnte ewig weitergehen.

Dass der 24-Jährige wenig später noch einmal vor die Medien trat und seine Aussagen relativierte dürfte daran liegen, dass Coaches und wohl auch sein Berater ihn darauf hingewiesen haben, dass man so nicht antworten kann. "Accountability" nennen das die Amerikaner.

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Justin Fields: Wo ist die Weiterentwicklung?

Neben dem Fauxpas auf dem Podium kommen auch noch die Fehler auf dem Platz hinzu. Sicher, Fields ist bei Fantasy-Spielern ein beliebter Quarterback, weil er so viele Yards mit den Füßen machen kann.

Das ist jedoch kein Zeichen von Qualität, sondern von fehlender Fähigkeit, Defenses zu lesen. Fields starrt meistens die Route eines Receivers durchgehend an und wenn diese gedeckt ist, versucht er die Pocket zu verlassen und über sogenannte "Broken Plays" zum Erfolg zu kommen.

Sicher, das sind Dinge, die man in seinem Rookie-Jahr verzeihen hat. Und auch in 2022 überschatteten die Highlights-Plays, die Fields ja zweifelsohne liefern kann, dass er sich innerhalb der Pocket kaum weiterentwickelt hat.

Vor allem die sogenannte Pocket Presence ist bei ihm so schwach, wie eigentlich bei keinem anderen NFL Starter sonst. 101 Mal wurde Fields in seiner Karriere bisher gesackt. Ja, seine Offensive Line gehört sicher nicht zu den besten der Liga. Dennoch geht die große, große Mehrheit der Sacks auf seine Kappe, wegen zuvor angesprochener Probleme.

Justin Fields: Kein Stück besser als Mitch Trubisky - im Gegenteil

Der frappierendste Blick ist jedoch der auf die reinen Statistiken. Vor allem, wenn man sie mit Vorgänger Mitch Trubisky vergleicht, der als gescheitert abgestempelt und geschasst wurde. 

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Nicht nur sprechen die Statistiken für seinen Vorgänger, Fields gewann nur jämmerliche fünf dieser Spiele. Ja, Siege sind keine Quarterback-Statistik und Trubiskys Teams waren tendenziell stärker als die von Fields, aber talentierte Quarterbacks finden regelmäßig Wege, zu gewinnen. Trubisky, noch immer Backup für Kenny Pickett bei den Pittsburgh Steelers, gewann übrigens 15 seiner ersten 27 Spiele.

Die US-Amerikaner sprechen bei der Bewertung von Quarterbacks oft vom sogenannten "Ceiling", frei übersetzt dem Potential, das ein Spielmacher hat. Einig war man sich bei Fields, dass er endloses Potential hat, da er unheimlich athletisch ist. Etwas, das man nicht lernen kann.

Doch je mehr Spiele Fields spielt, desto klarer wird, dass er selbst die Dinge, die er lernen kann und muss, einfach nicht lernt. In der modernen NFL geht es kaum noch ohne einen Quarterback, der auch mal die Beine in die Hand nehmen kann. Allerdings bleibt die Kernkompetenz noch immer das Passspiel.

Und wenn man auch im dritten Jahr einfachste Passkonzepte nicht richtig umsetzen kann, wenn man seine erste Anspielstation mit Argusaugen das ganze Play über anschaut, dann ist man kein Franchise-Quarterback.

Egal, wie athletisch man ist.

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