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Cincinnati Bengals: Orlando Brown erlebt Geburt seines Sohnes in der Kabine mit
- Veröffentlicht: 28.12.2023
- 19:40 Uhr
- ran.de
Football is family? Manchmal sogar noch etwas mehr. Orlando Brown musste die Geburt seines zweiten Kindes nach einem Spiel seiner Cincinnati Bengals in der Kabine verfolgen. Der Left Tackle wollte es auch gar nicht anders.
In dieser Trainingswoche musste Orlando Brown Jr. noch einmal über vergangenen Samstag sprechen. Oder besser: Er durfte.
Denn jener Tag hatte für den 27-Jährigen nicht nur die bittere 11:34-Niederlage mit seinen Cincinnati Bengals im Division-Duell bei den Pittsburgh Steelers zu bieten. Sondern auch ein erfreuliches Ereignis: Brown wurde zum zweiten Mal Vater.
Die Geburt von Söhnchen Sonny erlebte der Left Tackle in den Katakomben des Acrisure Stadium mit. Genauer gesagt: in der Gästekabine. Via FaceTime war er dabei, als das jüngste Mitglied der Familie das Licht der Welt erblickte.
"Das ist eines der Dinge, am Ende des Tages. Ich bin so dankbar, dass sie es versteht, dass meine Familie es versteht", schaute Brown am Mittwoch vor dem Training zurück.
Gemeint war vor allem seine Partnerin Holly Luyah. Denn als bei ihr am Morgen um 6 Uhr die Fruchtblase platzte, war der NFL-Profi bereits in Pittsburgh – und dachte auch nicht daran, zurückzufliegen und ihr beizustehen.
Vielmehr verriet Brown: "Für mich ist Football aktuell so ziemlich alles. Diese Möglichkeit bekommt man nicht wieder." Also die Chance, mit seinem neuen Team, bei dem der viermalige Pro Bowler für vier Jahre und 64 Millionen US-Dollar unterschrieben hat, in die Playoffs einzuziehen.
Das Wichtigste in Kürze
Bengals-Profi Brown verpasst Geburt von Sohn
"Die Chance, bei der Geburt dabei zu sein, bekommst du auch nicht zurück", hielt Brown zwar auch fest, jedoch ebenso: "Für mich war es wichtig, mit den Jungs in Pittsburgh zu sein und mit ihnen dort rauszugehen."
Die Aussichten auf die Teilnahme an der Postseason haben sich durch die siebte Saisonniederlage natürlich verschlechtert, aber es bleiben noch zwei Chancen, um den Playoff Spot zurückzuerobern.
Als nächstes am Sonntagabend mit dem Gastspiel bei den Kansas City Chiefs. Browns Ex-Team, mit dem er im Februar den Super Bowl gewann.
Zumindest zwischenzeitlich aber stand Sonny im Vordergrund. "Am nächsten Tag waren alle zu Hause und gesund. Dafür bin ich so dankbar", ließ Brown wissen.
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Brown-Sohn kommt deutlich zu früh auf die Welt
Immerhin kam sein zweiter Sohn zwei Wochen zu früh auf die Welt. Bis zu Week 18 und der endgültigen Entscheidung in der Regular Season der NFL wollte er dann offenbar nicht mehr warten. Benannt ist Sonny laut der Bengals-Homepage nach dem Onkel seines Uropas.
Sein zwei Jahre alter Bruder hört auf den Namen Orlando Brown III und trägt somit den Namen von gleich zwei NFL-Spielern: seinem am Samstag unpässlichen Vater und seinem 2011 mit nur 40 Jahren an Komplikationen seiner Diabetes-Erkrankung verstorbenen Opa Orlando "Zeus" Brown.
In den nächsten Tagen müssen die kleinen Browns ihren Vater aber auf jeden Fall noch teilen. Mit dem Football. Denn dem gilt nun wieder der volle Fokus, wie der Bengals-Profi verdeutlichte.
Da kennt er auch auf dem Rasen keine Verwandten. Auch wenn es die Chiefs gewesen seien, die ihm die Chance gegeben hätten, so weit aufzusteigen und als Left Tackle zu agieren.
"Es gibt also keine Feindseligkeit", betonte der einstige Drittrunden-Pick laut "Pro Football Network", aber auch: "Was im Hinblick auf die Playoff-Teilnahme auf dem Spiel steht und wie wichtig dieses Spiel für uns als Team ist, ist das, was mir wirklich im Kopf herumschwirrt."
Es wird noch ein paar Jahre dauern. Aber irgendwann werden Sonny und Orlando III wahrscheinlich nachvollziehen können, warum ihr Vater in dieser Jahreszeit immer besonders aufgeregt ist.