Die neuen New England Patriots? Das macht die Kansas City Chiefs immer noch so stark
Aktualisiert: 31.01.2024
11:53 Uhr
Andreas Reiners
Immer wieder die Kansas City Chiefs: Das Team um Quarterback-Superstar Patrick Mahomes ist nicht kleinzukriegen. Selbst nach einer holprigen Regular Season dreht das Team auf. Das hat Gründe.
Der Tight End der Kansas City Chiefs fackelte deshalb nicht lange, und feuerte die Gerätschaften von Justin Tucker zur Seite.
Der Kicker der Baltimore Ravens hatte es sich beim Aufwärmen vor der Endzone gemütlich gemacht, wo sich die Chiefs um Kelce und Quarterback Patrick Mahomes einspielten.
Außerdem legte sich Ravens-Cornerback Arthur Maulet mit Chiefs-Cornerback Jaylen Watson an, und innerhalb von Sekunden stieß eine Chiefs-Spielertraube dazu. Vorteil Chiefs.
Ein bisschen Hin und Her natürlich nur, was halt dazugehört zu so einem wichtigen Spiel. Lappalien. Kleinigkeiten. Harmlos auf den ersten Blick. Was aber beim Gegner für einen faden Beigeschmack und Verunsicherungen sorgen soll, hat deshalb eine gewisse Aggressivität im Abgang.
Und streng genommen hatten die Ravens das Spiel schon vor dem Kickoff verloren. Die Mindgames – also die Psychospielchen – gingen ganz klar an die Chiefs.
Und das ist auf so einem hohen Level nicht zu unterschätzen. Es in die Köpfe der Gegner zu schaffen, ist ein immens wichtiges Puzzleteil für den Erfolg. Dass Kelce dann auch noch früh für den ersten Touchdown des Spiels sorgte, war die zusätzliche, bittere Note für die Ravens.
Ein wichtiger Punkt ist, den Worten oder Sticheleien auch sportliche Taten folgen zu lassen. Kelce kann vorher hundert Mal erzählen, die Chiefs seien unverwüstlich.
Doch wenn er dann in den Playoffs auch noch Rekorde bricht wie den für die meisten Touchdowns für ein Duo (mit Mahomes) oder den von Jerry Rice für die meisten Receptions, dann sind das echte Ansagen. Angstmacher. Genauso wie die 116 Yards und der Touchdown bei den Ravens.
Hinzu kommen essenzielle Faktoren wie Erfahrung, Titelhunger, plus die Fähigkeit, auf den Punkt bereit zu sein. Schwächere Wochen in der Regular Season werden abgehakt bzw genutzt, um sich zu verbessern. Der Hype um Popstar Taylor Swift und die Beziehung mit Kelce hat das Team nicht gestört, sondern vor allem den Tight End gepusht. Wenn die 34-Jährige im Stadion war, lieferte Kelce bessere Zahlen ab als ohne seine Angebetete.
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Patrick Mahomes: Stats als Versprechen
Und die Stats von Mahomes sind sowieso phänomenal.
Seine Bilanz in den Playoffs: 14 Siege, drei Niederlagen. Passgenauigkeit: 67,4 Prozent bei 4.802 Passing Yards, 458 Rushing Yards, 39 Passing und fünf Rushing Touchdowns bei sieben Interceptions und einem Rating von 106,3.
Interessant dabei, auch wenn Vergleiche verschiedener Ären manchmal etwas hinken: "Sportingnews" hat die ersten sieben Jahre von Mahomes und Tom Brady nebeneinander gelegt, und Mahomes ist in zahlreichen Regular-Season-Kategorien (Hier haben wir einen großen Stats-Vergleich als Galerie!) vor Brady, teilweise sogar sehr deutlich, wie bei den Passing Yards (28.424 zu 21.564), Touchdowns (219 zu 147), Rating (103,5 zu 88,4), Completion Percentage (66,5 zu 61,9 Prozent) oder Yards per Game (296,1 zu 224,6).
Mahomes hat die Chiefs zum sechsten Mal in Folge in das Championship Game der AFC geführt, zum vierten Mal seit 2018 in den Super Bowl, und das trotz einer für Chiefs-Verhältnisse holprigen Regular Season.
Kansas City Chiefs: Auf dem Weg der Patriots?
Doch Siege bei den Buffalo Bills und nun bei den Ravens unterstreichen, auf was für einem Level sich das Team um Erfolgstrainer Andy Reid immer noch befindet, dass man sich immer wieder neu erfinden beziehungsweise ein titelfähiges Team formen kann. Und dass der Superstar-Quarterback mit seinen 28 Jahren noch ein paar Saisons vor sich haben dürfte, darf man auch nicht vergessen.
Mahomes und Reid stehen vor ihrer dritten Vince Lombardi Trophy in sieben Jahren. Brady und Bill Belichick gewannen mit den New England Patriots sechs in 20 Jahren. Die Chiefs auf dem Weg der Patriots?
"Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte Mahomes: "Sie haben es 20 Jahre lang geschafft. Alles, was wir tun können, ist es Jahr für Jahr, Woche für Woche und jeden einzelnen Tag zu nehmen. Das ist das große Ziel: So viele Meisterschaften zu gewinnen und diese Titel zu dieser Organisation zu bringen.“
Noch so eine Ansage an die Konkurrenz. Als Angstmacher. Oder sogar als Versprechen.
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