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NFL offseason

Philadelphia Eagles: Super-Bowl-Hangover oder Repeat?

  • Veröffentlicht: 22.03.2025
  • 22:44 Uhr
  • Tim Rausch

Vor knapp eineinhalb Monaten feierten die Philadelphia Eagles den Gewinn des Super Bowls. Mittlerweile ist schon längst wieder Liga-Alltag eingetreten, die Eagles stecken tief in der Offseason. Können sie dem Mythos des "Super-Bowl-Hangover" trotzen?

von Tim Rausch

Handfeste Beweise sind kaum auffindbar, und dennoch wird er gefürchtet. Gemeint ist nicht Bigfoot, auch nicht der Yeti, sondern der Mythos des "Super-Bowl-Hangover".

Die NFL-Teams, die im Super Bowl spielen, wollen eine darauffolgende Pleite-Saison dringend vermeiden. Besonders die Siegerseite möchte den Platz an der Sonne nicht hergeben.

Zuletzt erwischte es in diesem Szenario die Los Angeles Rams, die im Anschluss an den Super Bowl eine 5:12-Saison hinlegten und die Playoffs klar verfehlten. Eine Folge von zahlreichen Abgängen (auch auf Coaching-Seite), Verletzungspech und wenig Kapital in der Free Agency und dem NFL Draft.

Das Coaching-Karussell dreht sich dieses Jahr vorerst nicht mehr und die ersten Wellen der Free Agency sind vorüber. Stellt sich die Frage: Wie gut sind die Eagles auf einen möglichen Hangover vorbereitet?

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Eagles: Änderungen im Trainerstab

Dass sich die erfolgreichsten Teams damit abfinden müssen, dass der Trainerstab durch Abgänge gering bis stark durchgewirbelt wird, ist kein Geheimnis.

Die Eagles kommen in diesem Jahr vergleichsweise glimpflich davon. Offensive Coordinator Kellen Moore schließt sich den New Orleans Saints als Head Coach an und nimmt einige Assistenten mit, unter anderem Quarterback-Coach Doug Nussmeier.

Gleichzeitig bleiben wichtige Säulen bestehen, etwa Defensive Coordinator Vic Fangio und seine Assistenten sowie Jeff Stoutland, der langjährige Kopf hinter der Offensive Line.

Die Abgänge fängt Head Coach Nick Sirianni größtenteils intern auf. Kevin Patullo, bisher zuständig für das Koordinieren des Passspiels, wird der neue Offensive Coordinator. Als Quarterback-Coach übernimmt Scot Loeffler. Er war zuvor der Head Coach der Bowling Green State University.

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Eagles: Die Free Agency im Detail

Deutlich mehr Abgänge verzeichneten die Eagles in der Free Agency. Einige Routiniers wie Cornerback James Bradberry (verpasste die Saison verletzungsbedingt), Edge Rusher Brandon Graham (Karriereende) oder Cornerback Darius Slay stehen nicht mehr unter Vertrag.

Aber auch mehrere gute, junge Spieler verließen das Team, um bei anderen Franchises hoch dotierte Verträge zu unterschreiben. Dazu zählen Offensive Liner Mekhi Becton, Defensive Liner Milton Williams, Edge Rusher Josh Sweat, Cornerback Isaiah Rodgers und Safety C.J. Gardner Johnson (per Trade nach Houston).

Immerhin konnte Star-Linebacker Zach Baun mit einer Verlängerung gehalten werden. Running Back Saquon Barkley und Right Tackle Lane Johnson verlängerten ebenfalls vorzeitig.

Auf der Zugangsseite setzen die Eagles auf eine ähnliche Methodik wie im vergangenen Jahr. Spieler wie Running Back AJ Dillon, Edge Rusher Joshua Uche, Cornerback Adoree Jackson oder Edge Rusher Azeez Ojulari unterschieben für die kommende Spielzeit und kleines Geld.

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Sie alle deuteten in der Vergangenheit ihre Qualitäten in der NFL an, konnten diese Leistungen jüngst aber nicht mehr abrufen. Die Eagles erhoffen sich sicherlich eine ähnlich steile (Rück-)Entwicklung, wie bei Becton oder Baun.

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Eagles: Draft als einer der Schlüssel

Gleichzeitig bringen die Eagles-Verluste in der Free Agency für den NFL Draft 2026 wichtige "Compensatory Picks" ein.

Aufgrund der großzügigen Verträge, die einige Eagles-Spieler in der Free Agency bei anderen Teams unterschrieben haben und der Tatsache, dass die Eagles selbst keine hoch dotierten Verträge an externe Spieler gegeben haben, dürften sie für 2026 einen Pick in der dritten, vierten, fünften und sechsten Runde zusätzlich erhalten.

In den ersten vier Runden im diesjährigen Draft verfügen die Eagles jeweils über den 32. Pick. Draft-Munition, die für die langfristige Erhaltung des Kaders enorm wertvoll ist.

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Eagles: Langfristige Planung gelingt

Denn auch durch frühzeitige, teilweise hohe, Draft-Investitionen gelingt es General Manager Howie Roseman bis heute, potenzielle Lücken klein zu halten. Das beste Beispiel dafür sind die beiden Lines. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Line fand über die letzten Jahre eine kontinuierliche und reibungslose Wach-Ablösung statt.

Die Eagles stellen nicht zuletzt dank einer vorausschauenden Draft-Strategie einen der lückenlosesten und qualitativ stärksten Kader der Liga.

Außerdem lag Roseman bei einer Vielzahl an Free Agents richtig. Der Zeitpunkt der Abgänge stimmte meist, auch die Neuzugänge zündeten sofort oder entpuppten sich als Glücksgriffe.

Im Gegensatz zu den Rams ist der bisherige Erfolg nicht nur auf den Schultern einiger Ausnahmespieler aufgebaut, sondern auf der Gesamt-Qualität des Teams.

Sicherlich hat der Kader an einigen Stellen an Qualität und auch Führungspersonal verloren. Doch die Kontinuität, mit der die Eagles den Kader hochwertig halten, bleibt bestehen.

Und die nächste Garde scharrt schon mit den Hufen.

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