Receiver am College Notre Dame
Equanimeous St. Brown - Das ist Deutschlands NFL-Hoffnung
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:00 Uhr
- ran.de/Christian Stüwe
Equanimeous St. Brown sorgt als Receiver am College von Notre Dame für Aufsehen. Mit seinen beiden jüngeren Brüdern ist die Familie ein Versprechen für die Zukunft des deutschen Footballs.
Notre Dame - Es war gerade einmal Halbzeit im Spiel der Notre Dame Fighting Irish gegen Syracuse Anfang Oktober, doch Equanimeous St. Brown hatte bereits zwei Touchdowns und 182 Receiving-Yards auf dem Konto.
Schon nach 18 Sekunden trug der 19-Jährige erstmals den Ball in die Endzone und überbrückte dabei 79 Yards. "Werft das Ding weiter zu Equanimeous", schrieb Will Fuller bei Twitter: "Er macht heute fünf Touchdowns."
Fuller ist quasi der Vorgänger von St. Brown im College-Team von Notre Dame, beim letzten Draft wurde der Receiver in der ersten Runde von den Houston Texans ausgewählt und spielt bislang eine gute Rookie-Saison in der NFL.
Die Chancen, dass Equanimeous St. Brown einen ähnlichen Weg wie Fuller geht, stehen gut. In seinem zweiten Jahr am College konnte er bereits in Fullers Fußstapfen treten und weist mit aktuell acht Touchdowns und 867 Receiving Yards glänzende Statistiken auf.
Zwei spektakuläre Salto-Touchdowns
Gleich zwei Mal sorgte er mit spektakulären Salto-Touchdowns landesweit für Aufsehen, seine Leistungen brachten ihm sogar eine Nominierung für den Biletnikoff Award ein.
Auch wenn Moritz Böhringer im Practice Squad der Minnesota Vikings um seine NFL-Chance kämpft, ist es deshalb sicher nicht übertrieben, St. Brown als Deutschlands größte Football-Hoffnung zu bezeichnen.
Denn St. Browns Wurzeln liegen zum Teil in Deutschland. Mutter Miriam ist Deutsche, "EQ" wuchs zweisprachig auf. Dem Football-Talent ist seine deutsche Herkunft wichtig. "Ich freue mich immer, wenn ich von meiner Familie und Freunden höre, dass in Deutschland über College-Football und die NFL berichtet wird", sagte er kürzlich im Interview mit ran.de.
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Vater begann früh mit dem Training
Mit einer Größe von 1,95 Meter bei einem Gewicht von 85 Kilogramm bringt St. Brown die perfekten Voraussetzungen für einen Wide Receiver mit. "Meine Stärken sind, dass ich für meine Größe sehr schnell bin, dass ich gute 'Routes' laufe und ziemlich sicher im Ballfangen bin", erklärte St. Brown.
Seine Athletik hat St. Brown zu großen Teilen seinem Vater zu verdanken. John Brown war in den 1980er Jahren dreifacher Bodybuilding-Weltmeister und wurde zweimal Mr. Universe. Der Amerikaner aus dem kalifornischen Compton begann seine drei Söhne schon im Kindesalter zu trainieren und auf eine Karriere als Sportler vorzubereiten.
Auch Osiris und Amon-Ra sind große Talente
Und Brown war es auch, der seinen Söhnen die außergewöhnlichen Namen verpasste: Equanimeous Tristan Imhotep J. St. Brown, Osiris Adrian Amen-Ra J. St. Brown und Amon-Ra Julian Heru J. St. Brown. Dem Familiennamen Brown fügte der Vater noch ein "St." hinzu, damit dieser unverwechselbarer wurde.
"Mein Vater glaubt an die 'Power of Names and Numbers'. Osiris ist der Gott des 'afterlife' und Amon-Ra ist der Sonnengott", erzählte Equanimeous.
Wie "EQ" sind auch die beiden jüngeren Brüder äußerst talentierte Receiver. Gemeinsam spielen beide für das Highschool-Team Mater Dei, die derzeit als das beste Schulprogramm in den USA gilt.
Beide spielten auch bereits für die deutsche U19-Junioren-Mannschaft und wurden mit dieser Vize-Europameister. Der 18-jährige Osiris wird im kommenden ans College nach Stanford wechseln, dem 17-Jährigen Amon-Ra liegen für 2018 bereits zahlreiche Angebote der besten Universitäten vor.
Die NFL als gemeinsames Ziel
Sehen wir also irgendwann drei St. Browns in der NFL? "Das ist natürlich unser Ziel", sagt Equanimeous.
Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die ehrgeizigen Ziele Wirklichkeit werden. Aber sicher ist, dass die deutschen Football-Fans in nächster Zeit noch einiges von den St. Browns hören werden.
Christian Stüwe
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