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Kommentar zum Trade-Hammer

Jalen Ramsey geht zum Spottpreis zu den Dolphins - trotzdem haben die Rams viel richtig gemacht

  • Aktualisiert: 13.03.2023
  • 12:52 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Die Miami Dolphins müssen für Jalen Ramsey nur einen Drittrundenpick und Tight End Hunter Long abgeben. Dennoch machen die Los Angeles Rams bei dem Trade sehr viel richtig - wenn sie ihren Weg weitergehen! Ein Kommentar.

Von Jan Horstkötter

Es ist der vielleicht größte Spieler-Trade der bisherigen NFL-Offseason. Cornerback Jalen Ramsey wechselt für den 77. Pick des kommenden NFL-Drafts zu den Miami Dolphins. Die Los Angeles Rams bekommen außerdem Tight End Hunter Long.

Auf den ersten Blick eine klare Sache: Ein überragender Trade für die Dolphins. Doch eine genauere Betrachtung lohnt sich. Die Rams könnten viel richtig gemacht haben - aber nur, wenn sie ihren Kurs beibehalten.

Mit Jalen Ramsey gewann Los Angeles in der Saison 2021 den Super Bowl. Es war eine All-In-Saison, die sich ausgezahlt hat.

Zwei Jahre zuvor schickten die Rams zwei Erstrundenpicks und einen Viertrundenpick für den Star-Cornerback nach Jacksonville. Statteten Ramsey mit einer 105 Millionen US-Dollar Verlängerung aus und machten den damals 26-Jährigen zum bestbezahlten Defensive Back der gesamten Liga.

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Schwache Saison von Jalen Ramsey 2022

All In müssen die Rams in der kommenden Spielzeit nicht gehen. Die Vorzeichen sind mittlerweile ganz andere. Eine enttäuschende Saison 2022 mit einer Bilanz von 5-12 liegt hinter der starbesetzten Franchise. Der Super Bowl? Längst vergessen! Das Team befindet sich im Übergang - und die ersten Schritte sind getan.

Ramsey galt als einer der Erfolgsgaranten der Super-Bowl-Saison, enttäuschte aber in der vergangenen Spielzeit. 65 Prozent der Pässe mit ihm in Man-Coverage fanden dennoch ihr Ziel. Im Schnitt ließ er 1,5 Yards pro Snap zu, bei denen er in der Passverteidigung war. Der Liga-Durchschnitt: 1,2 Yards! Weit entfernt von seinen starken Jahren zuvor.

Der dreimalige All-Pro fühlte sich nicht mehr wohl in Los Angeles, wollte nach Miami. Er sei "super aufgeregt", zu den Dolphins zu wechseln, da es "etwas war, wofür ich schon lange gebetet habe", so Ramsey gegenüber "NFL Media".

Unruhestifter und immer für einen Skandal gut

Dazu kommen zahlreiche Aufreger abseits seiner Leistungen auf dem Spielfeld. 2019 legte er sich mit Jaguars-Coach Doug Marrone an der Seitenlinie an. Beide mussten von den anderen Spielern zurückgehalten werden. 2020 prügelte er sich nach einem Spiel gegen die Giants mit Golden Tate.

Zahlreiche verbale Entgleisungen gegenüber anderen Spielern gar nicht erst aufgezählt. Auch sein neuer Teamkollege Tyreek Hill bekam bereits sein Fett weg. Ramsey war und ist immer für Unruhen gut. Will man so einen Spieler im Team haben?

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Das Abschneiden der Erstrunden-Quarterbacks der vergangenen zehn Jahre

Tops und Flops: Die Erstrunden-Quarterbacks seit 2013

Bryce Young, Will Levis, C.J. Stroud und Anthony Richardson werden als Erstrunden-Picks gehandelt. Über die vergangenen zehn Jahre war aber nur knapp die Hälfte aller Quarterbacks der ersten Runde ein Treffer. ran zeigt euch die komplette Liste aller Erstrunden-Quarterbacks der vergangenen Dekade.

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Und: Die Rams brauchen Draft-Picks! Der Stafford-Trade brachte zwar den langersehnten Super-Bowl-Titel, doch auch 2023 müssen die Rams noch dafür bezahlen!

Ihr Erstrundenpick liegt bei den Detroit Lions. Ein Zweitrundenpick und zwei Drittrundenpicks (einer davon durch den Ramsey-Trade) bleiben Los Angeles in der frühen Draft-Phase. Danach dürfen sie erst wieder nach der fünften Runde auswählen.

L.A. ist im Umbruch und geht diesen Weg weiter. Zwar sind laut General Manager Les Snead die Star-Spieler Matthew Stafford, Cooper Kupp und Aaron Donald sicher - aber das war es dann auch. Das beweisen auch die Entlassung von Bobby Wagner und Leonard Floyd vor wenigen Tagen. Auch Allen Robinson könnte folgen. Viel Cap Space soll eingespart werden.

Bei Miami spielt Ramsey zwar bei einem Super-Bowl-Contender, aber das Team steht und fällt mit Quarterback Tua Tagovailoa, hinter dem vor allem verletzungsbedingt viele Fragezeichen stehen. 

Der langfristige Aufbau als sinnvolles Ziel

Die Rams gehen hingegen in ein Übergangs-Jahr mit Potenzial - und das wissen sie! Das Team wird um die großen Drei neu aufgebaut - oder passiert sogar hier noch eine Überraschung?

Cap Space wird eingespart, "Problem-Spieler" verlassen das Team. Anders als 2021 geht L.A. nicht mehr direkt All In - der langfristige Aufbau ist das neue (sinnvolle) Ziel.