Kansas City Chiefs: Offensive Coordinator Matt Nagy ist das Hauptproblem der Offense
Aktualisiert: 29.12.2023
15:34 Uhr
Kai Esser
Die Kansas City Chiefs stecken in einer Krise. Während die Defense auf einem hohen Niveau spielt, kann die Offense das nicht von sich behaupten. Schuld daran sind nicht nur die Receiver, sondern vor allem Offensive Coordinator Matt Nagy.
Es gab schon viele "Schuldige" für die schlechten Saisonleistungen der Kansas City Chiefs in 2023.
Im Auftaktspiel der Saison 2023 ließ Wide Receiver Kadarius Toney einen perfekten Pass von Patrick Mahomes durch die Hände flutschen, der in einem Pick Six und der 20:21-Niederlage gegen die Detroit Lions mündete. Später gab es eine laute Ansage von Mahomes an der Seitenlinie.
Gegen die Green Bay Packers etwa übersah das Schiedsrichter-Team eine klare Pass-Interference-Strafe. Am Ende siegten die Packers mit 27:19 gegen den aktuellen Champion.
Die Liste könnte noch länger so weiter gehen. Zugegeben: Es läuft auch nicht gerade viel für die Chiefs zusammen. Der wahre, wenn auch weniger offensichtliche Grund für die schwache Performance der Chiefs in dieser Spielzeit steht an der Seitenlinie: Offensive Coordinator Matt Nagy.
Nagy ist in dieser Saison neuer Koordinator der Chiefs - wobei das nur halb richtig ist. Bereits bis 2017 war er in Missouri für die Offense verantwortlich. Dazwischen trug Eric Bieniemy die Verantwortung für die Einheit um Patrick Mahomes.
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Nagy bringt Chicago-Probleme mit nach Kansas City
Und das ist wörtlich zu verstehen. 2018, als Bieniemy anfing, wurde auch Mahomes zum Starter befördert. Seitdem sind die Chiefs stets eine der besten Offenses der Liga und Mahomes gewann neben zwei MVP-Auszeichnungen auch zwei Super Bowls, in einem weiteren stand er. Es ist somit, auch wenn Mahomes bereits 2017 gedraftet wurde und damit im Kader stand, Nagys erste Spielzeit mit dem Superstar.
Die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison sind frappierend. In diesem Jahr ist die Chiefs Offense auf Platz elf was Punkte pro Spiel angeht, mit 22,2 Punkten im Schnitt. Gleichauf mit den Packers und nur knapp vor den New Orleans Saints. Das alleine ist Kontext genug. In der finalen Saison von Bieniemy waren die Chiefs die beste Offense mit genau sieben Punkten im Schnitt mehr, also einem ganzen Touchdown plus Extrapunkt!
Die nächste alarmierende Zahl ist die sogenannte Red-Zone-Effizienz. Bei wie viel Prozent der Drives, die die gegnerische 20-Yard-Linie erreichen, kommt ein Touchdown dabei heraus? Die Chiefs belegen Rang 14 der NFL mit 56 Prozent. Und 2022? Man ahnt es bereits: Geteilter Platz eins mit 71 Prozent (beide Werte gerundet, Stand nach Woche 16 2023).
Probleme in der Redzone, Wide Receiver, die sich nicht freilaufen beziehungsweise Spielzüge, die diese Receiver nicht öffnen - all das dürfte Fans der Chicago Bears bekannt vorkommen. Dort war Matt Nagy von 2018 bis 2021 Head Coach. Gerade in seinem letzten Jahr war die Offense in keinem guten Zustand. Auch damals war die fehlende Red Zone Efficiency ein Thema.
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Zustand der Offense beeinflusst Reid und Mahomes
Freilich, es liegt nicht alles an der Personalie Nagy, aber es ist die Wurzel der Probleme. Jeder Quarterback braucht Vertrauen in seine Passempfänger - und die hat Mahomes schlichtweg nicht. Wie auch? Gefühlt hat alleine Toney schon drei Spiele eigenhändig verloren. Doch auch Justyn Ross und selbst Travis Kelce lassen unerklärlich Bälle fallen oder schaffen es nicht, frei zu werden.
NFL Power Ranking nach dem NFL Draft 2024 Die Saison 2023 steht in den Geschichtsbüchern, die Free Agency ist durch, der NFL Draft ist beendet und wir sind mitten in der Vorbereitung auf die Saison 2024. Mit anderen Worten: Höchste Zeit, einen Blick auf die Machtverhältnisse in der NFL zu werfen. Bühne frei für das neue Power Ranking von ran. Auch interessant: NFL: Aktuelles Power Ranking
Platz 32: Carolina Panthers Bryce Young konnte in seinem ersten Jahr in schwierigen Umständen kaum überzeugen. Eine verbesserte Offensive Line sollte seiner Entwicklung gut tun. Abseits davon müssen die Panthers den Weggang von Brian Burns kompensieren - aber wird der Pass Rush genügend Saft haben? Der Draft mit den Picks um WR Xavier Legette oder RB Jonathon Brooks sind kleine Lichter in einem sehr dunklen Tunnel.
Platz 31: Denver Broncos Die Broncos haben einen Ausverkauf hinter sich, bei dem selbst alteingesessene Flohmarkt-Händler große Augen machen. Receiver-Talent abseits von Courtland Sutton ist rar gesät und die Defensive teilweise löchrig. Die Quarterback-Situation hängt von der sofortigen Leistungsperformance des Erstrundenpicks Bo Nix ab. Es ist nicht alles oder nichts, es ist alles mit Nix oder nichts mit Nix.
Platz 30: New York Giants Die Giants haben mit eben jenem Brian Burns einen Unterschiedsspieler unter Vertrag genommen, kann er die Defensive wieder zurück zu alter Stärke führen? In der Offensive lag der Fokus auf der wackligen O-Line. Mit Malik Nabers kommt ein vielversprechender WR, aber welchen Daniel Jones erleben wir dieses Jahr? Ein zu großes Fragezeichen.
Platz 29: New England Patriots Startet erstmal Jacoby Brissett oder direkt Drake Maye? So oder so bleibt die restliche Offensive eine Baustelle. Die Defensive, die vergangene Saison gut spielte, kann auf viele Gesichter aus dem Vorjahr setzen. Ob sie auch ohne Bill Belichick performen wird?
Platz 28: Washington Commanders Head Coach Dan Quinn soll die Commanders zurück auf die Siegerstraße führen. Für diese Reise hat er einige Routiniers (Bobby Wagner, Zach Ertz, Marcus Mariota, Austin Ekeler) ins Boot geholt. Im Draft kam Jayden Daniels dazu. Jetzt muss daraus ein Team entstehen.
Platz 27: New Orleans Saints Die Saints bleiben die Definition von unterem Durchschnitt. Der Kader von New Orleans altert Jahr für Jahr und wird nicht günstiger. Derek Carr ist ein kompetenter Quarterback, aber kein Unterschiedsspieler. Die Defensive verfügt mit Spielern wie Cam Jordan, Tyrann Mathieu oder Demario Davis über viel Qualität und Erfahrung. Dennoch fehlt auch hier frischer Wind.
Platz 26: Arizona Cardinals Kyler Murray deutete nach seinem Comeback seine Qualitäten an und könnte der Schlüsselspieler für die kommende Spielzeit werden. Marvin Harrison wird der Offensive neues Leben einhauchen. Der Defensive fehlt es - abseits von Budda Baker - aber an Unterschiedsspielern.
Platz 25: Las Vegas Raiders Auch die Raiders haben große Fragezeichen auf der Quarterback-Position. Davante Adams zählt noch immer zu den besten Receivern der Liga, Christian Wilkins soll der Defensive mehr Feuerkraft verleihen. Das Talent-Defizit ist aber an zu vielen Stellen zu hoch, um die Raiders höher einzuordnen.
Platz 24: Minnesota Vikings Eine gutes Umfeld mit einem sehr starken Receiver-Trio aus Jordan Addison, Justin Jefferson und Tight End T.J. Hockenson für den neuen QB J.J. McCarthy. Die Defensive weist einen guten Mix aus erfahrenen Routiniers und talentierten Youngsters aus. Die Vikings wirken aktuell wie eine Wundertüte.
Platz 23: Los Angeles Chargers Justin Herbert... und dann? Die Offensive um den Star-Quarterback befindet sich im Umbau. Mit Austin Ekeler, Keenan Allen und Mike Williams sind seine Lieblings-Anspielstationen allesamt fort. Joe Alt soll als OT für mehr Schutz sorgen. WR Ladd McConkey muss in große Fußstapfen treten. Die Defensive konnte zumindest Joey Bosa und Khalil Mack halten, zwei wichtige Eckpfeiler für den Neubau.
Platz 22: Tennessee Titans Die Titans nahmen viel Geld in die Hand. Calvin Ridley komplettiert ein potentes Receiver-Trio um ihn, DeAndre Hopkins und Treylon Burks. Die Secondary erhält mit Chidobie Awuzie und L'Jarius Sneed zwei gute Starter. Entscheidend wird die Entwicklung von Will Levis sein. JC Latham verstärkte im Draft die Offensive Line, T'Vondre Sweat die Defensive Line - das war nötig!
Platz 21: Seattle Seahawks An der Offensive der Seahawks wurde kaum geschraubt. Es bleibt zu hoffen, dass sie als Kollektiv fitter bleiben kann, als in der abgelaufenen Spielzeit. Defensiv fehlt es - abseits von Cornerback Devon Witherspoon - an wirklichen Unterschiedsspielern. Viel Druck auf den Erstrundenpick und DT Byron Murphy II.
Platz 20: Indianapolis Colts Toller Draft! WR Adonai Mitchell und Edge Rusher Laiatu Latu sind vielversprechend. Die Rückkehr von Quarterback Anthony Richardson, der viele gute Ansätze zeigte, wird sehnlichst erwartet. Er fügt sich in ein gut funktionierendes Gesamtkonstrukt ein. Bleibt er fit, ist viel möglich.
Platz 19: Atlanta Falcons Kirk Cousins (oder Michael Penix Jr. eines Tages) soll der strauchelnden Offensive Halt geben und dürfte ein klares Upgrade sein. Für diese Mission stehen mit Rondale Moore und Darnell Mooney zwei dynamische Receiver auf der Zugangsseite. Die Defensive, die vergangenes Jahr über weite Phasen ordentlich spielte, bleibt fast unverändert. Der Penix-Deal könnte auch für Unruhe sorgen.
Platz 18: Pittsburgh Steelers Russell Wilson und Justin Fields bilden den vielleicht undurchsichtigsten und am schwersten zu prognostizierenden Quarterback-Room. Die Receiver-Situation ist zudem ausbaufähig, die O-Line durch den Draft gut. Die Defensive weist viele gute bis sehr gute Akteure auf. Head Coach Mike Tomlin wird ohnehin wie fast immer einen Weg finden, die Saison mit einer positiven Bilanz zu beenden.
Platz 17: Chicago Bears Caleb Williams schließt die klaffende Quarterback-Lücke. Er wird eine solide Offensive Line und einige gute Anspielstationen - auch dank des Picks von Rome Odunze - vorfinden. Auch die bereits gute Defensive wurde weiter verstärkt. Die Bears dürften eines der spannendsten Teams der kommenden Saison werden und machen im Power Ranking einen Mega-Sprung.
Platz 16: Tampa Bay Buccaneers Auch die Buccaneers waren bemüht, die Puzzlestücke beisammen zu halten. Baker Mayfield wird in sein zweites Jahr als Starter für Tampa Bay gehen. Die Offensive Line, besonders auf Guard und Center, könnte zu einer Problemstelle werden. Die Defensive hat auf allen Ebenen potenzielle Unterschiedsspieler.
Platz 15: Cleveland Browns Die Defensive ist top, die Receiver und Running Backs müssen sich vor wenigen Positionsgruppen in der Liga verstecken und die Offensive Line stellt einige gute Starter. Der Haken? Quarterback Deshaun Watson. Seit seiner Ankunft konnte er nicht wirklich überzeugen. Er kommt wie Nick Chubb von einer Verletzung zurück.
Platz 14: Dallas Cowboys Die Cowboys mussten in der Offseason einen Aderlass hinnehmen und verloren Stützen in der Offensive und in der Defensive. Gleichzeitig fehlte es an Cap Space, um die Verluste abzufedern. Entsprechend findet sich das Team um Quarterback Dak Prescott außerhalb der Top 10 wieder, verfügt aber noch immer über ausreichend Qualität, um erneut anzugreifen. Tyler Guyton wertet zudem die O-Line auf.
Platz 13: Jacksonville Jaguars Trevor Lawrence hat sich als Franchise-Quarterback etabliert. Kommende Saison müssen die Jaguars konstanter spielen, um sich als Top-Team zu etablieren. Ein fitter Lawrence hilft dabei. Der LSU-Doppelpack aus Runde 1 (Brian Thomas, WR) und 2 (Maason Smith, DT) füllt Baustellen.
Platz 12: Miami Dolphins Die Dolphins mussten einige Abgänge auf beiden Seiten des Balles hinnehmen. Das Team von Head Coach Mike McDaniel verfügt noch immer über ausreichend Star-Power, besonders in der Offensive, um gegnerische Teams vor Probleme zu stellen. Im Draft wurde aufgefüllt - allen voran mit Chop Robinson, der als Edge Rusher dem Team helfen soll.
Platz 11: New York Jets Die Jets ebnen den Weg für Aaron Rodgers. Die Offensive um den Quarterback steht, die Defensive ist ohnehin seit Jahren stark. Wie gut und nachhaltig Rodgers von seiner Verletzung zurückkehren wird, wird über die Saison der Jets entscheiden. Der Draft war solide, Olu Fashanu verstärkt die Offensive Line, damit Rodgers mehr Schutz bekommt.
Platz 10: Los Angeles Rams Die Rams verlieren durch das Karriereende von Aaron Donald ein Ausnahmetalent. Ohne ihn dürfte die Defense Schritte nach hinten machen. Dennoch: Die Offensive um Matthew Stafford, Puka Nacua, Cooper Kupp und Co. ist mit Head Coach Sean McVay stark genug, um die Rams auf Playoff-Kurs zu halten. Der Draft war stark! Jared Verse, Braden Fisk - viele Talente sollen den Donald-Abgang auffangen.
Platz 9: Cincinnati Bengals Die Bengals verstärkten die Offensive und die Defensive kostengünstig mit potenziellen Startern. Einige kleinere Problemstellen wurden im Draft bereinigt. Die Saison steht und fällt allerdings mit Quarterback Joe Burrow, der vergangene Spielzeit mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Kehrt er zu alter Stärke zurück, zählen die Bengals zu den Top-Teams der Liga.
Platz 8: Buffalo Bills Eine dünne Besetzung auf Receiver, auch wenn Keon Coleman im Draft geholt wurde. Kleinere Fragezeichen in der Offensive Line, ein harmloser Pass Rush, eine durchschnittliche Secondary und so weiter... die Bills befinden sich in einem Umbruch. Warum sind sie in der Top 10? Ganz einfach: Josh Allen ist einer der besten Quarterbacks der Liga.
Platz 7: Green Bay Packers Das junge Packers-Team erlebte vergangene Saison einen Senkrechtstart, den wohl kein Autopilot hätte besser berechnen können. Diese Leistungen gilt es zu bestätigten. Dafür wurden mit Josh Jacobs und Xavier McKinney zwei potenzielle Leistungsträger verpflichtet. Die Defense hat sich durch den Draft auch neu aufgestellt. Der Trend der Packers zeigt in die richtige Richtung.
Platz 6: Philadelphia Eagles Die Eagles ließen vergangene Spielzeit im Saisonverlauf stark nach, Center Jason Kelce beendete seine Karriere ebenso wie Defensive Tackle Fletcher Cox und einitärkt.
Platz 5: Houston Texans Achtung, Achtung, der Hype-Train nimmt Fahrt auf! Die Texans investierten weiter in den jungen, talentierten Kader um Quarterback C.J. Stroud und holten zahlreiche gute Routiniers wie Stefon Diggs, Joe Mixon, Danielle Hunter oder Denico Autry. Die Texans dürften kommende Saison mit Vollgas auf die Playoffs zusteuern. Doch die Erwartungen sind gestiegen, das könnte auch mehr Druck bedeuten.
Platz 4: Detroit Lions Kaum ein Team hat weniger Schwachstellen als die Detroit Lions. Sogar die Secondary, welche als kleine Baustelle gesehen wurde, wurde im Draft mit Terrion Arnold und Ennis Rakestraw Jr. verstärkt. Die Lions sind ein heißer Super-Bowl-Kandidat. Offensive Coordinator Ben Johnson blieb ihnen ebenfalls erhalten. In Detroit könnte eine neue Ära des Gewinnens eingeläutet werden.
Platz 3: Baltimore Ravens Die Ravens haben die Verluste von Jadeveon Clowney und Patrick Queen in der Defensive gut aufgefangen, inwiefern sich der Abgang von Defensive Coordinator Mike McDonald auswirkt, bleibt abzuwarten. Nate Wiggins wird als CB sofort helfen. In der Offensive soll Running Back Derrick Henry zusammen mit Lamar Jackson für Furore sorgen. Die Ravens könnten aber Receiver-Hilfe gebrauchen.
Platz 2: Kansas City Chiefs Die Chiefs haben den besten Quarterback der Liga, die Offseason lief aber unruhig. Rashee Rice schreibt Negativ-Schlagzeilen abseits des Feldes, ihm droht eine (lange) Sperre. Der Abgang von L'Jarius Sneed soll (vorerst) intern aufgefangen werden. Die Chiefs holten im Draft viele Spieler mit Tempo wie WR Xavier Worthy. Dennoch bleiben sie die Champs, die erstmal geschlagen werden müssen.
Platz 1: San Francisco 49ers Das Team von Head Coach Kyle Shanahan stellt - wie die Lions - einen sehr kompletten und talentierten Kader. Seit Jahren zählen die 49ers zu den Top-Teams der Liga und dürfen sich - auch dank leichter Chiefs-Regression - über den Platz an der Sonne freuen. Im Draft wurde sich auf einen möglichen Abgang von Brandon Aiyuk oder Deebo Samuel vorbereitet, indem man Ricky Pearsall holte.
Einzig Rookie Rashee Rice ist halbwegs verlässlich. Doch auch er fing gegen die Las Vegas Raiders im vergangenen Spiel nur sechs der zwölf Pässe, die in seine Richtung geworfen wurden. Das fehlende Vertrauen manifestiert sich nicht nur in ungewöhnlich schlechten Würfen des Quarterbacks, sondern auch in der Spielweise.
Gegen die Raiders lief er gerade gegen Ende beinahe panisch hinter der Line of Scrimmage herum. Am erschlagendsten war ein Ball, der wahrscheinlich weggeworfen werden sollte und stattdessen von Raiders-Safety Trevon Moehrig intercepted worden wäre, hätte die Spitze des Balles nicht den Boden berührt. Schieres Glück also für den 28-Jährigen.
Auch Head Coach Andy Reid wird durch den Zustand der Offense "beeinflusst". Beim Stand von 7:3 für die Chiefs sagte der Playcaller einen Trickspielzug an der eigenen Goal Line an, der komplett in die Hose ging und in einem Touchdown für die Raiders endete. Das letzte bisschen Selbstvertrauen in die eigene Offense dürfte damit erloschen sein.
"Wir müssen nur alle Fehler beheben, dann können wir jeden schlagen", sagte Mahomes nach der sechsten Saisonniederlage. Ja, wenn die Carolina Panthers auch alle Probleme beheben, dann sind sie auch ein Top-Team. Ungünstig nur, wenn die Probleme so tief liegen, dass sie nicht so einfach zu reparieren sind. Auch nicht mit einer etwaigen Nagy-Entlassung so spät in der Saison.
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Mahomes wurde vom Front Office alleine gelassen
Überhaupt ist Mahomes der Leidtragende seiner Franchise. Denn der Posterboy der NFL bekam und bekommt noch immer schlichtweg keine Hilfe.
Anstatt in den Wide-Receiver-Raum zu investieren, dachte man sich in Missouri wohl "Mahomes ist so gut, das kriegen wir auch ohne Top-Receiver hin". Da auch noch die beiden Tackle-Positionen Jawaan Taylor und Donovan Smith wohl ein Griff ins Klo waren, holt der 28-Jährige wahrscheinlich noch das Maximum aus den Umständen heraus.
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Russell Wilson: So teuer würde sein Abschied die Denver Broncos zu stehen kommen
Russell Wilson vor dem Aus in Denver Es ist ein Paukenschlag, der allerdings nicht ganz unerwartet kam. Die Denver Broncos haben sich entschieden, Russell Wilson für die verbleibenden Spiele dieser Saison auf die Bank zu setzen. Dies geschieht wohl vor dem Hintergrund, dass dem Quarterback für die Saison 2025 37 Millionen Dollar zustehen würden, wenn er am 17. März 2024 noch im Kader des Teams ist.
Stichtag: 17. März Sollte sich Wilson bis dahin verletzen, könnten die Broncos ihn nicht entlassen und müssten aufgrund einer Verletzungsgarantie die Summe zahlen. Offensichtlich haben sich die Verantwortlichen um Head Coach Sean Payton und die neue Owner-Gruppe aber dazu entschieden, die kurze Ära Wilson in Denver zu beenden und einen Neuanfang zu starten. Aber wie teuer wird das? ran hat sich die Zahlen angeschaut.
Wilson unterschrieb einen Mega-Vertrag Am 1. September 2022 unterschrieb Wilson bei den Broncos einen Fünfjahresvertrag mit einem Volumen von insgesamt rund 242,6 Millionen Dollar. Dieser Vertrag beinhaltet einen Signing Bonus von 50 Millionen Dollar und 161 Millionen Dollar garantiert. In der kommenden Saison würde der 35-Jährige 39 Millionen Dollar verdienen. Außerdem besitzt er in seinem Vertrag die angesprochene Verletzungsgarantie für die Saison 2025 über 37 Millionen Dollar.
Wilson wird in Watte gepackt Und das ist sehr wahrscheinlich der springende Punkt, weshalb Jarrett Stidham Wilson in den letzten Spielen der Saison ersetzen wird, obwohl die Broncos noch eine kleine Chance auf die Playoff haben. Sollte Wilson einen Gesundheitscheck nach der Saison nicht bestehen, werden die 37 Millionen Dollar für 2025 auf jeden Fall fällig. Deshalb übernimmt nun Stidham und Wilson wird in Watte gepackt.
Eine Entlassung vor dem 17. März wäre teuer Garantiertes Geld kassiert Wilson nämlich nur bis 2024. Allerdings macht es wahrscheinlich dennoch keinen Sinn für die Broncos, den mit so großen Hoffnung verpflichteten Signal Caller vor dem 17. März zu entlassen...
Dead Cap von 85 Millionen Dollar Denn dies würde laut "Sportrac" einen Dead Cap von 85 Millionen Dollar für die Saison 2024 bedeuten, wovon 39 Millionen Dollar garantiert für Wilson sind. Da Denver 2024 vermutlich ohnehin mindestens 18 Millionen über dem Cap liegen wird, wäre eine Entlassung direkt nach dem Ende der aktuellen Saison also keine gute Idee.
Entlassung nach dem 1. Juni würde mehr Sinn machen Wahrscheinlicher ist es deshalb, dass die Broncos den Spielmacher nach dem 1. Juni entlassen, was bedeuten würde, dass sich das "Dead Money" auf zwei Spielzeiten aufteilt. In diesem Fall müsste die Franchise den Spielmacher für 2024 bezahlen, was einem Dead Cap von 35,4 Millionen Dollar entsprechen würde. Für 2025 würde ein "Dead Cap Hit" von 49,6 Millionen Dollar anfallen.
Eine Entlassung würde viel Geld in der Zukunft sparen Die Entlassung von Wilson käme Denver also zunächst mal extrem teuer zu stehen. Für die Zukunft, für den offensichtlich angestrebten Neustart, würde die Franchise aber viel Geld sparen. Schließlich läuft Wilsons Vertrag bis 2028, also bis zu seinem 40. Geburtstag. Mit einem Cap Hit von 58.4 Millionen Dollar in 2026, 53.4 Millionen Dollar in 2027 und 54.4 Millionen Dollar in 2028. Eine Menge Geld also, das frei werden würde.
Ist ein Trade eine Option? Eine andere Möglichkeit wäre es, Wilson zu traden. Da der Quarterback zuletzt gute Leistungen zeigte, könnte es durchaus einen Markt für ihn geben. Allerdings würde ein Trade vor dem 1. Juni direkt mit 32,6 Millionen Dollar gegen das Cap der Broncos für 2024 zählen. Ein Trade nach dem 1. Juni könnte den Broncos helfen, 17 Millionen Dollar einzusparen, was die vermutlich günstigste Variante wäre, sich von dem Quarterback zu trennen. Allerdings müsste sich dann im Sommer ein Abnehmer finden.
Derek Carr erging es so wie Wilson jetzt Ähnlich wie Wilson jetzt erging es Derek Carr in der vergangenen Saison bei den Las Vegas Raiders, Carr hatte ebenfalls eine Verletzungsgarantie in seinem Vertrag. Die Raiders setzten ihn zum Ende der Saison 2022 auf die Bank, um zu verhindern, dass die Garantie greifen könnte. Mittlerweile spielt Carr bei den New Orleans Saints. Dass Russell Wilson kommende Saison noch bei den Denver Broncos sein wird, ist ebenfalls höchst unwahrscheinlich.
Kritik muss an General Manager Brett Veach gehen, der diesen Kader für gut genug hielt. Einen Nummer-eins-Receiver wie DeAndre Hopkins, der offenkundig auf dem Markt war, lehnte er ab.
Aber auch im ultimativen Teamsport American Football kann man als wahrscheinlich talentiertester Quarterback der Liga nicht buchstäblich alles alleine regeln.
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Chiefs-Defense hält das Team in der Saison
Apropos nicht alles alleine: Dass Kansas City in dieser Saison überhaupt noch zum Kreis der Favoriten gehört, liegt vor allem an der hervorragenden Defense. War die Einheit von Koordinator Steve Spagnuolo in den Anfangsjahren von Mahomes eher die Schwachstelle, schleift sie ihren Konterpart mittlerweile durch die meisten Spiele.
Gegen die Raiders ließen sie nach dem ersten Viertel keinen einzigen angekommenen Pass (!) zu, zusätzlich zu den nur sechs Punkten. Denn 14 der 20 Raiders-Zähler besorgte die Chiefs-Offense höchst selbst. Trotzdem verloren sie das Spiel.
Die Statistiken sprechen für sich. Die Chiefs sind die zweitbeste Defense nach Punkten, die zweitbeste nach Yards insgesamt und die zweitbeste gegen den Pass.
Wenn die Chiefs also weit kommen, dann dank ihrer Defense. Oder, weil Patrick Mahomes mal wieder den Superman gespielt hat. An einem qualitativ guten Koordinator oder Kader kann es jedenfalls nicht liegen.