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NFL

New England Patriots: Der Trade von Matthew Judon schmerzt, ist aber richtig - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 15.08.2024
  • 11:36 Uhr
  • Kai Esser
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Die New England Patriots haben Pass Rusher Matthew Judon zu den Atlanta Falcons getradet.  Zwar verlieren die Patriots damit einen Führungsspieler und jede Ambition für die Saison 2024, dennoch ist der Schritt richtig.

Von Kai Esser

"Blankes Entsetzen" ist wohl das, was den Zustand der Fanbase der New England Patriots am Donnerstagmorgen am besten zusammenfasst.

Matthew Judon, einer der beliebtesten und auch besten Spieler der Post-Tom-Brady-Ära bei den Patriots wurde für einen Drittrundenpick zu den Atlanta Falcons getradet.

Während der Verlust eines so hochdekorierten Spielers, der vor allem 2021 durchaus um die Auszeichnung des Defensive Player of the Year mitsprach, ein großes Loch in das Team reißt - sowohl als Führungspersönlichkeit als auch als Top-Spieler - ist es die einzig richtige Entscheidung von Head Coach Jerod Mayo und General Manager Eliot Wolf.

Um den Trade richtig einzuordnen, gilt es die Umstände zu verstehen. Der Pass Rusher, der stets für seine roten Ärmel bekannt war, stand nur noch in dieser Saison unter Vertrag.

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Das bedeutet also: Hätten die Patriots Judon keine langfristige Verlängerung angeboten, hätte er nach der Spielzeit ohnehin seine Zelte in Foxborough abgebrochen. Mehrfach monierte er sein aus seiner Sicht zu geringes Gehalt, aber "dass er nun mal eine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt" habe und deshalb da sein muss.

Ein zufriedener Spieler klingt anders.

Judon hat Geld verdient, das ihm die Patriots nicht geben können

Warum hat der sechsmalige Champion das Defense-Ass, das offenkundig gerne langfristig geblieben wäre, also verschifft anstatt mit ihm zu verlängern? Schließlich haben die Patriots den zweithöchsten Cap Space der Liga.

Judon wurde wenige Stunden, nachdem der Trade die Runde machte, 32 Jahre alt (Ortszeit). Ein durchaus gehobenes Alter für einen Spieler, der gerne nochmal abkassieren wollen würde. Zudem kommt der ehemalige Baltimore Raven aus einer langwierigen Verletzung. Da zählen auch die insgesamt 28 Sacks, die ihm 2021 und 2022 gelangen, nur noch bedingt. 

Unter diesen Umständen ist ein Drittrundenpick 2025 fast schon ein gutes Geschäft für das Team von Mayo. Zum Vergleich: Die Philadelphia Eagles bekamen für Haason Reddick, der in der gleichen Vertragssituation war und deutlich jünger ist, von den New York Jets nur einen Drittrundenpick 2026, der zu einem Zweitrundenpick werden kann.

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Patriots schenken Saison mehr oder weniger ab

Zweifelsohne: Judon hat sich seinen letzten großen Vertrag verdient - aber den wollen und können ihm die Patriots nicht geben. Die schlagen übrigens den Weg komplett in Richtung Rebuild ein. Und der ist nach langen Jahren des Erfolgs auch dringend nötig.

Für künftiges Draft-Kapital ist es daher vielleicht gar nicht so schlecht, dass das Patriots-Roster an Talent verloren hat, die Anzahl der Draft-Picks für 2025 dagegen höher wurde.

In Foxborough sollte sich zudem jeder eingestehen: Edge Rusher Judon hätte, wenn er 17 Spiele lang gesund geblieben wäre, höchstens den Unterschied zwischen einer 4-13 oder 5-12-Saison ausgemacht. Die Patriots sind in diesem Jahr nicht konkurrenzfähig, das muss man so deutlich sagen.

Der Angriff soll erst in der darauffolgenden Saison kommen, das ist spätestens jetzt klar. Dann wächst der Geldhaufen, auf dem GM Wolf derzeit sitzt, weiter an, Defensive Tackle Christian Barmore kommt zurück und am wichtigsten: Quarterback Drake Maye hat ein Jahr wertvolle Erfahrung in der NFL gesammelt - wenn auch wahrscheinlich nur als Backup.

Allerdings ist solche Erfahrung Gold wert - auch ein gewisser Patrick Mahomes saß sein gesamtes erstes Jahr nur auf der Bank...

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