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Der Wendepunkt in den Divisional Playoffs gegen die Philadelphia Eagles

New Orleans Saints: Ein Drive für die Ewigkeit

  • Aktualisiert: 14.01.2019
  • 19:24 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/ZUMA Press

Unfassbare 11:29 Minuten dauert der spielentscheidende Drive der New Orleans Saints gegen die Philadelphia Eagles. Ein Drive, der der Saints-Saison neuen "Drive" verleihen kann.

München/New Orleans - Oft sind es einzelne Aktionen, die hängen bleiben, die in die Geschichte eingehen. Weil sie den Unterschied gemacht und Spiele entschieden haben.

Ein verrücktes Play. Ein irrer Wurf. Ein spektakulärer Catch. Ein unfassbarer Touchdown. Ein nicht gefangener Ball. Besondere Momente also, an deren Ende etwas Großes steht. Oder aus denen etwas Großes entstehen kann.

In New Orleans ist es ein bisschen anders. Größer. Und länger. Passend zu New Orleans, dem Big Easy, eben.

Es ist ein historischer Drive im dritten Viertel der Divisional Round zwischen den Saints und den Philadelphia Eagles der das Spiel prägt. 11 Minuten und 29 Sekunden lang. Los geht der Angriff der Saints bei 13:09 Minuten zu spielen im dritten Viertel an der eigenen Acht-Yard-Line. Also ganze 1:51 Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit.

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22 Plays und 117 Yards

22 Plays sind es insgesamt, 117 überbrückte Yards, drei Strafen für die Offense und eine für die Defense inklusive, 18 Plays und 92 Yards ohne Penalties. 

Die Uhr steht bei 1:40 Minuten, als Wide Receiver Michael Thomas mit dem Touchdown die Saints erstmals in Führung bringt. Ein Viertel, das im Grunde aus einem Spielzug besteht, orchestriert von einem Quarterback, der immer wieder Lösungen findet, sein Team antreibt.

Ein Viertel und ein Drive für die Ewigkeit. 

Laut ESPN der längste Postseason-Drive der vergangenen 20 Jahre, dazu im gleichen Zeitraum der längste Spielzug der Saints überhaupt. Ein Spielzug, der ein ganzes Spiel dreht und stellvertretend für den Sieg der Saints steht. Ein 20:14, das für Drew Brees und Co. alles bedeuten kann: Weckruf, Matchwinner, Startschuss, Ansporn, Antrieb, Symbol.

Ein Drive, der einer Saison noch einmal einen ganz eigenen "Drive" verleiht. Rechtzeitig vor dem Conference Championship am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live auf ProSieben und ran.de) gegen die Los Angeles Rams.

Warum? Weil auf dem langen Weg in die Endzone alles drin ist, was eine Saison ausmacht. Und noch ausmachen kann. Denn in den vergangenen Wochen wirken die Saints nicht mehr ganz so souverän wie noch zu Saisonbeginn, tun sich schwerer als gewohnt. Auch gegen die Eagles.

Ein Drive als Knotenlöser also.

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Alles drin im historischen Drive

Dieser Drive vereint eben alles. Rückschläge, Verzweiflung, Durchhaltevermögen, Glaube, Zusammenhalt, Können.

Rückschläge wie bei den Strafen, angefangen beim Holding, das den Start des Drives überhaupt erst so tief in die eigene Hälfte verlegt. Aussichtslosigkeit, weil die Saints bis dahin nicht so recht ins Spiel finden. Oder Verzweiflung, als ein 46-Yard-Touchdown-Pass wegen Holdings zurückgepfiffen wird. Aber dann auch wieder Zuversicht, als Brees bei 3. Versuch und 16 Yards zu überbrücken einen 20-Yard-Pass auf Thomas warf. 

Zusammenhalt. Glaube. Wille. Und Leidenschaft. Alles in einer beeindruckenden Verbindung mit den Fans, die den Dome bei jedem Play in ein Tollhaus verwandeln. Wie viele Kräfte solch ein Spiel freisetzen kann, beweisen die Saints bei ihren wilden Feierlichkeiten danach.

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"Man riecht die Verwundbarkeit"

"Alle sind müde. Aber du riechst die Endzone und kannst den Drive nicht in die Tonne kloppen. Dafür arbeiten wir zu hart", beschreibt Guard Larry Warford die Gefühlslage. Hinzu kommt der Gegner. "Du riechst seine Verwundbarkeit, seine Müdigkeit. Du siehst es, du fühlst es."

Brees kann es zwei Tage vor seinem 40. Geburtstag kaum glauben. "117 Yards. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Rekord ist. Das war ohne Frage der Wendepunkt."

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Mann des Wendepunkts ist neben dem Quarterback auch Thomas mit vier Catches für 53 Yards und dem so wichtigen Touchdown. 

"Wir haben uns durchgekämpft", lobt Head Coach Sean Payton: "Thomas hat starke Hände. Er ist hart und kampfbereit. Er ist einer dieser Spieler, die daran glauben, dass sie diese Plays machen können. Drew hat einen guten Job gemacht, ihn zu finden. Das waren signifikante Plays, die die Richtung des Spiels verändert haben." 

Und vielleicht auch die finale Richtung einer ganzen Saison.

Andreas Reiners

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