Nach Vertragsumstrukturierung
New York Jets: Aaron Rodgers - Umstrukturierung beweist Super-Bowl-Ambitionen! Ein Kommentar
- Aktualisiert: 31.07.2023
- 14:54 Uhr
- Kai Esser
Aaron Rodgers war lange als kauziger Einzelgänger bei den Green Bay Packers bekannt. Nach seinem Wechsel zu den New York Jets scheint sich das jedoch gewandelt zu haben. Mit seiner Vertragsumstrukturierung erweist er sich neben dem Platz als absoluter Teamplayer, findet unser Autor.
Es hat schon seine Gründe, wieso Aaron Rodgers eine der polarisierendsten Persönlichkeiten in der NFL ist.
Für die einen ist er einer der größten Quarterbacks der NFL-Geschichte, für die anderen ist er ein Egoist mit fragwürdigen Ansichten zur Wissenschaft.
Mit seiner jüngsten Entscheidung, seinen Vertrag bei den New York Jets umzustrukturieren, bewies er jedoch, dass sich seine Ansichten offenbar geändert haben. Für Rodgers steht nicht mehr Rodgers im Mittelpunkt, sondern der Erfolg des Teams.
Flashback auf Rodgers' Zeit bei den Green Bay Packers: Während ehemalige Mitspieler ihn für Alleingänge kritisierten, kokettierte der Quarterback stets mit einem Rücktritt.
Man könnte sogar sagen, dass es eine Drohung war. Rodgers wusste, dass die Packers ohne ihn nicht auf Anhieb klar kommen würden. Im Streit mit dem Front Office um General Manager Brian Gutekunst ergab sich "Gute" schließlich, gab Rodgers eine Vertragsverlängerung über insgesamt rund 150 Millionen Dollar und draftete drei Receiver im Jahrgang 2022.
Maximaler Profit? Maximaler Erfolg!
Die Posse gipfelte im Trade-Hickhack, was die ganze NFL von Januar bis rein in den März beschäftigte. "Ich will weiterspielen - und zwar für die New York Jets", verkündete Rodgers bei seinen persönlichen Freunden von der "Pat McAfee Show".
Kurz darauf wurde der Trade dann offiziell. Rodgers' letzte Amtshandlung als "Sklavenhändler" - so wurde er in einigen Medien und Fankreisen bezeichnet - der Green Bay Packers.
Bei den Jets gibt er jedoch ein anderes Bild ab. Regelrecht selbstlos verzichtete er bei der Restrukturierung seines Vertrags, den er den Packers zuvor angehangen hatte, auf circa 35 Millionen Dollar.
Alles zur NFL auf einen Blick
Logisch, Rodgers verdient noch immer 37 Millionen Dollar pro Jahr. Und Hater könnten durchaus sagen, dass ihm das bei seinem Karriereverdienst von insgesamt mehr als 300 Millionen Dollar egal sein könnte. Aber der Arbeitnehmer, der zum Wohle seines Arbeitgebers auf ein Jahresgehalt verzichtet, den gibt es vermutlich nicht.
Das zeigt: Rodgers geht es nicht mehr nur um sein persönliches Wohlbefinden. Er will den Erfolg der Mannschaft haben. Denn auch Rodgers weiß, dass die jungen Spieler der Jets nach und nach ihren großen Vertrag fordern werden. Und dafür braucht die Franchise Cap Space, welches der 40-Jährige frei gemacht hat.
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Wie einst Brady: Der Weg ist geebnet - auch in den Super Bowl?
Damit erfüllt Rodgers die Forderungen, die ihn quasi seine ganze Karriere begleitet haben. "Brady verzichtet auf Geld, damit er ein besseres Team um sich versammeln kann. Wieso macht Rodgers das nicht?" Dieses Narrativ kann dem Kalifornier nun nicht mehr nachgesagt werden, schließlich hätten ihm die 150 Millionen aus Green Bay zugestanden - egal ob von den Packers oder den Jets.
Aktuell geht der 40-Jährige somit den exakt gleichen Weg, wie es Brady 2020 tat. Nach dem Abschied vom Team, das ihn gedraftet hatte, schloss er sich einer aufstrebenden und jungen Mannschaft an. Bei Brady waren es die Tampa Bay Buccaneers, bei Rodgers sind es eben die Jets.
Aktuell sind die Werdegänge noch mehr oder weniger identisch. Wie das erste Jahr von Brady in Tampa Bay endete, ist hinlänglich bekannt - mit dem Gewinn des Super Bowls.
Und auch dort wollen Rodgers und die Jets hin. Das beweist der Quarterback mit jeder Amtshandlung, seit er in den Meadowlands unterschrieben hat.