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NFL

New York Jets: Owner Woody Johnson schießt gegen Head Coach Saleh, GM Douglas und Quarterback Wilson

  • Aktualisiert: 09.02.2024
  • 11:41 Uhr
  • Daniel Kugler

Die New York Jets erleben eine Saison zum Vergessen. Owner Woody Johnson legt nun den Finger in die Wunde und zählt die Entscheidungsträger der Franchise an.

von Daniel Kugler

Bei den New York Jets brennt auch einige Wochen nach ihrem letzten Saisonspiel weiter der Baum!

Nach einer sehr enttäuschenden Spielzeit, in der mit einer Bilanz von 7-10 die Playoffs deutlich verpasst wurden, kocht es weiterhin in Owner Woody Johnson.

Im Rahmen der NFL Honors platzte der Frust aus dem 76-Jährigen nur so heraus - in unerwarteter Klarheit sollte eine Generalabrechnung folgen.

"Die Diskussionen, die ich in den vergangenen Monaten geführt habe, haben gezeigt, dass ich so wütend bin, wie ich nur sein kann, vor allem was die Offense betrifft", polterte Johnson.

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"Wir verfügen über all diese Talente, aber wir müssen sie auch richtig einsetzen. Ich denke, sie haben alle die Botschaft verstanden. Es ist soweit. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Wir müssen dieses Jahr Ergebnisse erzielen", machte der Team-Besitzer allen Beteiligten nochmals die deutlich höhere Messlatte für die Saison 2024 klar.

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Jets-Owner fordert massive Leistungssteigerung

Johnson wurde danach sogar noch deutlicher und fügte hinzu: "Wir müssen viel mehr erreichen als sieben (Siege, Anm. d. Red.), definitiv."

Dies war gleichermaßen auch das erste Mal seit dem Ende der Regular Season, dass der Jets-Boss überhaupt öffentlich sprach. Und wie!

Head Coach Robert Saleh und General Manager Joe Douglas bekamen im Rahmen der johnson'schen Brandrede auch ordentlich ihr Fett weg.

Die Jets weisen unter Saleh eine Bilanz von 18-33 auf. Unter Douglas, der im Juni 2019 eingestellt wurde, sogar eine noch enttäuschendere von 27-60. Die Franchise ist seit 13 Jahren ohne Playoff-Teilnahme, was gleichbedeutend mit der längsten Durststrecke in den großen nordamerikanischen Sportligen ist.

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Johnson rechnet mit Zach Wilson ab

Auf die Reporterfrage, welche Baustellen im Roster in der Offseason addressiert werden müssen, antwortete Johnson trocken: "Man braucht einen Ersatz-Quarterback. Letztes Jahr hatten wir keinen."

Rumms, eine klare Ohrfeige gegen Backup Zach Wilson, der 2023 nach dem Achillessehnenriss von Star-Quarterback Aaron Rodgers beim Saisonauftakt ins erste Glied rücken musste, aber immer wieder zwischen Starter-Posten und Bankplatz pendelte. Die Leistungen des 24-Jährigen schwankten massiv und waren für einen QB1 insgesamt deutlich zu wenig.

Wilson, der im Draft 2021 als zweiter Spieler in der ersten Runde ausgewählt wurde und einst als potenzieller Franchise Quarterback galt, konnte seine Vorschusslorbeeren nie über einen längeren Zeitraum rechtfertigen. Hoffnung besteht bei "Gang Green" mittlerweile längst nicht mehr auf eine Leistungsexplosion seinerseits im Jets-Trikot.

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Die Spatzen pfeifen es bereits seit Monaten von den Dächern: Rund um die Franchise wird erwartet, dass der Playmaker in der Offseason getradet wird. Falls bisher noch Zweifel an den Absichten des Teams bestanden, wurden sie mit Johnsons scharfen Bemerkungen nun endgültig ausgeräumt.

Die Liaison Wilson und Jets war ein krasser und teurer Fehlschlag. Viel dürfen die New Yorker aber auch nicht mehr an Gegenwert erwarten. Laut "ESPN" ist mit einem Pick im kommenden Draft an Tag drei als Kompensation zu rechnen, sprich zwischen den Runden fünf und sieben. Ein trauriger Trost!

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Jets träumen weiter vom Super Bowl

Und so gilt es in der Stadt, die niemals schläft, sich nun den Mund abzuputzen und gemeinsam am großen Traum zu arbeiten: Endlich wieder einen Super Bowl zu erreichen.

Denn nicht weniger als diese Ambition hat die Franchise mit dem Blockbuster-Trade für "A-Rod" über die Grenzen der Stadt ausgerufen: Die Jets wollen den ganz großen Wurf, und zwar so schnell wie nur möglich!

Durch den Verletzungsschock beim Rodgers-Debüt hätte dieses Unterfangen aber kaum mit schlechteren Vorzeichen beginnen können. "Wie fühlt es sich an, wenn einem der Arm abgehackt wird? Das war's", schilderte Johnson seine Gefühlswelt rückblickend auf das Debakel aus Week 1 gegen die Buffalo Bills.

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Vor und während der Saison sind die Jets von vielen Seiten dafür kritisiert worden, dass sie Rodgers zu viel Macht innerhalb der Organisation gegeben hätten. Der Owner sieht das aber ganz anders. "Er hat eine starke Meinung über die Art und Weise, wie das Team aufgebaut ist, und wir überlegen gerade, wie wir das am besten interpretieren können", sagte Johnson. "Da braucht man schon ein bisschen einen Dolmetscher, aber ich könnte nicht beeindruckter sein."

Und eben jenem Heilsbringer Rodgers sollen nun mit einem Jahr Verzögerung endgültig die Zügel in die Hand gegeben werden auf dem Weg zum großen Traum der Franchise.

Den Verantwortlichen im "Big Apple" sollte derweil spätestens nach der Brandrede des Chefs auch klar sein, welches Stündlein es geschlagen hat: Bleibt in der kommenden Saison auch nach der Rückkehr von Superstar Rodgers eine deutliche Leistungssteigerung aus, dürften eher früher als später die ersten harten personellen Einschnitte auch an der Seitenlinie vollzogen werden!

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