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Mögliche Optionen für den Star-Receiver

NFL - Davante Adams vor Trade: Ein Topteam verabschiedet sich wohl aus Poker

  • Aktualisiert: 06.10.2024
  • 10:59 Uhr
  • Marcel Schwenk

Davante Adams ist laut Medienberichten bei den Las Vegas unzufrieden und soll um einen Trade gebeten haben. Welches NFL-Team könnte einen Receiver seines Kalibers gebrauchen? Und wer hat überhaupt die Kapazitäten? ran stellt mögliche Landing Spots vor.

Von Marcel Schwenk

Im März 2022 wechselte Davante Adams in einem Blockbuster-Trade von den Green Bay Packers zu den Las Vegas Raiders.

In "Sin City" konnte er mit Derek Carr, seinem Kumpel aus College-Zeiten, zusammenspielen - und dessen langjähriger Arbeitgeber ließ sich den Spaß einiges kosten, ein Erst- und ein Zweitrundenpick wanderten für den Wide Receiver nach Wisconsin.

Doch in Vegas lief für Adams wenig rund. Davon mal abgesehen, dass er unmittelbar nach seiner Ankunft einen fetten Fünfjahresvertrag über 140 Millionen US-Dollar unterschrieb. Nach der Saison 2022 ging es für Carr zunächst nach New Orleans und auch das Regime um Ex-Head-Coach Josh McDaniels, das ihn zu den Raiders holte, musste im Oktober 2023 abdanken.

Nun könnte es auch Adams selbst aus der AFC West ziehen - zumindest, wenn er nicht innerhalb der Division wechseln sollte. Denn laut US-Medien bat der Passempfänger um einen Trade und die Raiders sollen bereit sein, ihn ziehen zu lassen.

Aber wohin könnte es Adams verschlagen? ran hat sich mögliche Landing Spots für den 31-Jährigen angeschaut.

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New York Jets

Die Franchise aus dem Big Apple gilt aktuell - wenig überraschend - als Favorit auf eine Verpflichtung. Quarterback Aaron Rodgers und Adams brillierten jahrelang gemeinsam für die Green Bay Packers und sind auch privat befreundet.

Schon seit einiger Zeit umwirbt A-Rod den Star-Receiver öffentlich, laut "ESPN" soll der Spielmacher aber vor allem seit der 9:10-Heimpleite gegen die Denver Broncos in der vergangenen Woche sein Werben um Adams intensiviert haben.

Eilig haben es die Jets demnach aber nicht. Seine aktuell noch andauernde Knieverletzung, sein hohes Gehalt, die für einen Trade nötigen Kompensationen, dazu die Reise nach London zum Spiel gegen die Vikings - viele Faktoren, die dazu geführt haben sollen, dass sich in der zurückliegenden Woche nichts getan hat.

"Aber der Quarterback könnte in Eile sein", so die Quelle. Eine Aussage, die durchaus Sinn ergibt.

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Mit Nummer-eins-Receiver Garrett Wilson ist Rodgers noch nicht auf einer Wellenlänge. Bei Mike Williams ist immer wieder mit einer Verletzung zu rechnen, auch aktuell sieht er noch nicht hundertprozentig fit aus. Dahinter wird es mit Allen Lazard, Braelon Allen oder auch Tight End Tyler Conklin schnell mau.

Die Jets sind All-In und haben genug Draft-Kapital sowie Cap Space, um Adams aus LV loszueisen. Der dürfte im Anschluss aber auf einen neuen bzw. eine Umstrukturierung seines Vertrags bestehen - mit einem solchen Fall machten die Jets in der laufenden Saison aber bereits sehr schlechte Erfahrungen.

Laut NFL-Insider "Ian Rapoport" seien die Jets sogar das Wunsch-Team von Adams. Jedoch nicht um jeden Preis. Demnach könne sich der Receiver ebenfalls einen Wechsel zu anderen Teams weiterhin vorstellen.

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Aaron Rodgers (li.) und Davante Adams (re.) zu Packers-Zeiten
Aaron Rodgers (li.) und Davante Adams (re.) zu Packers-Zeiten© Imago

Kansas City Chiefs

Kaum ein Team hat einen größeren Bedarf auf Wide Receiver als die Kansas City Chiefs. Und bei kaum einem Team wäre es verwunderlicher, wenn sie sich naher Zukunft nicht auf der Position verstärken würden.

Favorit auf eine Verpflichtung ist der Super-Bowl-Sieger aber dennoch nicht. Zwar verletzte sich in Woche 4 Nummer-1-Receiver Rashee Rice. Da aber noch nicht abschließend geklärt ist, ob er wirklich für die gesamte Saison ausfällt, wollen die Verantwortlichen laut "ESPN" noch weiter abwarten.

Eine finale Einschätzung über den Zustand von Rice soll nach der anstehenden Knie-OP erfolgen. Erst dann wird erwartet, dass die Verantwortlichen gegebenenfalls auf dem Trade-Markt tätig werden.

Zudem ist Adams mit seinem aktuellen Jahresgehalt von 25 Millionen Euro schlichtweg zu teuer für die Chiefs, die nur rund fünf Millionen Dollar Spielraum unter dem Salary Cap haben. Die Raiders müssten Teile des Gehalts übernehmen - eher unwahrscheinlich.

Allzu üppig sieht es im Kader des Champions in jedem Fall aber nicht aus. Marquise Brown fällt die Regular Season aus, möglicherweise auch noch in den Playoffs. Und auch Travis Kelce sieht nicht mehr wie die klare Nummer eins einer Offense aus, wenngleich er in Woche 4 aufsteigende Form zeigte.

Aus dem ursprünglich vorgesehen Starting Lineup bliebe somit noch Erstrundenpick Xavier Worthy, der seine Qualitäten bereits zeigte, aber mehr als Deep Threat beziehungsweise Role Player eingeplant sein dürfte. Eine Offense tragen wird er wohl kaum, Adams stellte diese Fähigkeit hingegen schon unter Beweis.

Zwar sind die Chiefs nach vier Spielen noch ungeschlagen, komplett überzeugend waren die Siege aber nicht. Und auch der Cap Space (rund fünf Millionen US-Dollar) ist nicht riesig, aber daran lässt sich ja bekanntlich schrauben.

Chiefs-Receiver Xavier Worthy (li.) und Patrick Mahomes (re.)
Chiefs-Receiver Xavier Worthy (li.) und Patrick Mahomes (re.)© ZUMA Press Wire
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Baltimore Ravens

Hat der Wide Receiver sein bevorzugtes Team schon selbst verraten? Am Freitagabend postete Adams in seiner "Instagram"-Story ein Bild des Schriftstellers Edgar Allan Poe, der viele Jahre in Baltimore lebte und mit seinem Gedicht "The Raven" auch Namensgeber für das Team wurde. Das Maskottchen von Baltimore trägt zudem den Namen "Poe".

Eine zweite Story zeigt darüber hinaus ein Zitat Poes: "Believe nothing you hear and half of what you see", was auf Deutsch heißt: "Glaube nichts, was du hörst und nur die Hälfte dessen, was du siehst." Worauf genau er damit anspielt, ließ er offen.

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Sportlich würde Adams auf jeden Fall gut in die bereits potente Ravens-Offense passen. Der Fokus lag gegen Buffalo unlängst eher auf dem Laufspiel beziehungsweise kurzen Pässen auf die Running Backs Derrick Henry und Justice Hill - was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass Lamar Jackson im Passspiel der Top-Receiver fehlt.

Zay Flowers rutschte noch nicht in die Rolle der Nummer eins und spielt gut, keinesfalls aber überragend. Mark Andrews hat immer wieder Verletzungsprobleme, Rashod Bateman blieb den Nachweis, einen Erstrundenpick wert zu sein, bislang schuldig.

Adams - sowieso sehr variabel einsetzbar - könnte bei Baltimore eine Menge Targets sehen und die gesamte Breite des Feldes bedienen. Auch die Ravens müssten am Cap Space schrauben, um ihn zu holen. Draft-Kapital ist dafür aber schon vorhanden.

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Ravens-Quarterback Lamar Jackson
Ravens-Quarterback Lamar Jackson© Icon Sportswire

New Orleans Saints

Im Rennen um die nachhaltigste Kaderplanung liegt New Orleans weit hinten, aktuell wären sie für die Saison 2025 laut "Over the Cap" satte 82 Millionen US-Dollar im Minus.

Daher ist auch ein Move für Adams höchst unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Allerdings ist der Receiver-Raum alles andere als üppig besetzt und Adams-Kumpel Carr wirft mittlerweile die Bälle bei den Saints. Wenn Head Coach Dennis Allen und Co. den langjährigen Packers-Star haben wollen, würden sie vermutlich auch einen Weg finden. Zumal die Playoff-Aussichten aktuell auch gar nicht so verkehrt sind.

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Derek Carr (li.) und Davante Adams (re.) zu Raiders-Zeiten
Derek Carr (li.) und Davante Adams (re.) zu Raiders-Zeiten© USA TODAY Network
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Buffalo Bills

Ebenfalls dünn auf Receiver ist es bei den Buffalo Bills. Khalil Shakir ist Josh Allens neue Nummer eins und macht das herausragend gut, Tight End Dalton Kincaid ist eine starke Ergänzung und auch das Laufspiel um James Cook sieht nicht verkehrt aus.

Mit Adams könnte der vielleicht beste Quarterback der laufenden Saison noch eine zusätzliche Option im Passspiel erhalten. Außerdem steht Buffalo bei 3-1, das hätte vor der Spielzeit vermutlich auch kaum jemand gedacht - und das ohne Stefon Diggs.

In puncto Cap Space müsste Buffalo noch ein wenig nachhelfen, sportlich würde es aber sehr gut passen. Die jüngste 10:35-Pleite gegen Baltimore offenbarte jedoch Buffalos Probleme, wenn ihnen im Passspiel die Mitte des Feldes genommen wird - dort könnte Adams aushelfen.

Und auch Draft-Munition ist genug vorhanden, die Bills haben unter anderem einen zusätzlichen Zweitrundenpick. Das klingt alles in allem durchaus verheißungsvoll.

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Bills-Quarterback Josh Allen
Bills-Quarterback Josh Allen© Icon Sportswire
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Washington Commanders

Trotz der eher weniger starken Optionen auf Wide Receiver - einzig Terry McLaurin ist in Washington über jeden Zweifel erhaben - schaffte es Rookie-Quarterback Jayden Daniels in den ersten vier Wochen, die Offense auch durch die Luft souverän über das Feld zu führen.

Sollten sich die Commanders tatsächlich schon so weit sehen, einen (tiefen) Playoff-Lauf hinzulegen, könnten sie sich ernsthaft um einen Trade für Adams bemühen. Schließlich galten sie lange Zeit auch als eine der realistischsten Optionen für Brandon Aiyuk, bevor er bei den San Francisco 49ers verlängerte.

Ein Adams-Trade wäre durchaus mit Risiko verbunden, schließlich befindet sich das Team mitten im Umbruch und man müsste wichtiges Kapital für die Zukunft hergeben, um ihn zu bekommen. Daniels würde es die weiteren Schritte in der Liga aber enorm erleichtern und Geld ist auch genug da.

Commanders-Quarterback Jayden Daniels
Commanders-Quarterback Jayden Daniels© USA TODAY Network

Pittsburgh Steelers

Das andere Team, das im Werben um Aiyuk häufig genannt wurde, waren die Pittsburgh Steelers. Auch die Mannschaft von Head Coach Mike Tomlin startete mit 3-1 überraschend gut in die Saison, hat bis auf George Pickens und Tight End Pat Freiermuth aber nicht so wirklich viel Qualität bei den Passempfängern.

Pickens könnte Outside auflaufen, Adams dafür viel im Slot arbeiten oder die Mitte des Feldes abdecken. An Cap Space und Gegenwert für die Raiders sollte es nicht scheitern und der Move wäre ein Statement in Richtung der restlichen AFC North.

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Steelers-Coach Mike Tomlin
Steelers-Coach Mike Tomlin© Getty Images

Dallas Cowboys

Und natürlich dürfen auch die Dallas Cowboys in dieser Liste nicht fehlen. Quarterback Dak Prescott ist enorm von CeeDee Lamb abhängig, der Star-Receiver spielt nahezu den Alleinunterhalter. Dahinter folgt schon der Qualitätsabfall.

Und Owner Jerry Jones strebt seit Jahren nach dem Super-Bowl-Sieg, Adams würde die Chancen sofort erhöhen. Geld ist genug vorhanden, wenngleich auch Micah Parsons bald bezahlt werden dürfte. Aber wie auch bei den Steelers wäre ein Adams-Trade eine Ansage an die Konkurrenz, dass mit Dallas trotz des 2-2-Starts zu rechnen ist.

Cowboys-Owner Jerry Jones
Cowboys-Owner Jerry Jones© USA TODAY Network

Wie viel würde ein Trade für Davante Adams kosten?

Laut "ESPN" verlangen die Raiders einen Zweitrundenpick und "zusätzliche Kompensation" für den wohl namhaftesten Spieler ihrer Offense. Ein Preis, der erstmal fair klingt.

Allerdings muss ein neues Team auch den Vertrag übernehmen. Laut "Over the Cap" bekommt Adams in diesem Jahr noch rund 13 Millionen US-Dollar. Mit jeder Woche, die noch bis zur Trade-Deadline (5. November) vergeht, würde die Summe für aufnehmende Teams wohl um rund 970.000 US-Dollar sinken.

Und: Adams' Vertrag läuft noch bis 2026, für die kommenden beiden Spielzeiten beläuft sich sein Gehalt jeweils auf rund 36 Millionen US-Dollar. Nur ist davon nichts mehr garantiert, eine Umstrukturierung des Kontrakts wäre nach der Saison 2024 also notwendig, wenn man ihn noch länger behalten wollen würde.

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