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NFL: EQ St. Brown und Co. haben auch über Practice Squad gute Chancen auf Einsätze
- Aktualisiert: 05.09.2021
- 21:31 Uhr
- ran.de
In dieser Saison müssen sich gleich sechs deutschsprachige NFL-Akteure über die Practice Squads für Einsätze empfehlen. Das ist aber nicht zwingend eine Sackgasse - auch für die Teilnehmer des International Player Pathway Program.
München - Neun deutschsprachige Profis haben sich Hoffnungen auf einen Roster-Platz in dieser NFL-Saison gemacht. Wenn der Ball in der Liga wieder fliegt, werden aber mit Jakob Johnson und Amon-Ra St. Brown zunächst nur zwei von ihnen mitmischen dürfen.
Der Fullback startet mit seinen New England Patriots am kommenden Sonntag gegen die Miami Dolphins in seine dritte Saison, für den Wide Receiver geht es bei seinem NFL-Debüt mit seinen Detroit Lions wenige Stunden früher gegen die San Francisco 49ers los.
Die übrigen Kandidaten aus Deutschland, Österreich und Italien haben ebenfalls intakte Chancen, in dieser Spielzeit Snaps auf dem Rasen zu erleben.
Eberle muss als Free Agent auf Chance lauern
Dominik Eberle muss nach seinen Entlassungen bei den Las Vegas Raiders und den Carolina Panthers als Free Agent auf einen wackeligen Kicker bei einem der Klubs hoffen, um sich womöglich erneut beweisen zu können. Die übrigen sechs Akteure stehen allesamt in den Practice Squads ihrer Teams.
Bei Aaron Donkor (Seattle Seahawks), dem aktuell verletzten David Bada (Washington Football Team), Sandro Platzgummer (New York Giants), Bernhard Seikovits (Arizona Cardinals) und Max Pircher (Los Angeles Rams) war das als Teilnehmer des International Player Pathway Program (IPP) auch so erwartet worden. Immerhin bekommen ihre Klubs durch die Nominierung einen zusätzlichen Platz für die Trainingsgruppe, die 17 statt 16 Spieler umfassen darf.
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EQ St. Brown trotz Erfahrung im Practice Squad
Etwas überraschend kam dagegen die Versetzung von Equanimeous St. Brown bei den Green Bay Packers im ursprünglich letzten Jahr seines Rookie-Vertrags. Immerhin lief der Wide Receiver schon in 24 Partien für das Team auf.
Mit dieser Erfahrung im Practice Squad zu landen, ist erst seit der vergangenen Saison möglich. Im Zuge der Erweiterung auf 16 Spieler wurde beschlossen, dass bis zu sechs von ihnen mehr als zwei Jahre Erfahrung mitbringen dürfen.
Hintergrund: Während die Trainingsgruppe früher eher als Schnupperkurs und Sprungbrett für Talente gedacht war, geht es nun auch darum, schnell auf Ausfälle im Zuge von Corona-Infektionen reagieren zu können.
Bei jedem Spiel könnten zwei Practice-Squad-Akteure dabei sein
Auch deshalb gestaltet sich der Aufstieg in den Spieltagskader leichter - sowohl für den älteren St. Brown als auch für die IPP-Teilnehmer. Denn an jedem Spieltag der Regular Season und der Postseason darf jedes Team bis zu zwei Spieler aus dem Practice Squad in seine Active/Inactive List für die anstehende Partie aufnehmen. Allerdings kommt einschränkend hinzu, dass jeder Akteur nur für insgesamt zwei Spiele hochgestuft werden darf.
Danach bliebe entweder die Möglichkeit, den Akteur fix in den 53-Mann-Kader aufzunehmen, wofür aber erst Platz geschaffen werden müsste. Oder ihn auf die Waiver-Liste zu setzen, womit er dann von jedem anderen Team aufgenommen werden könnte.
Nach zweitem Einsatz folgt womöglich der Klubwechsel
Greift kein Klub zu, wird der ehemalige Practice-Squad-Spieler schließlich Free Agent. Ein neuer Arbeitgeber könnte ihn dann ebenfalls für seine Trainingsgruppe holen und dann für zwei weitere Saisonspiele aktivieren. Kommt der Profi aber doch wieder bei seinem bisherigen Klub unter, dürfte er vom Practice Squad nicht mehr ins aktive Roster aufrutschen.
Um es am Beispiel EQ St. Brown zu veranschaulichen: Wird der Receiver von den Packers für zwei Spiele nominiert, soll aber nicht fest in den Kader aufrücken, könnte er danach bei jedem Konkurrenten auch über das Practice Squad auf Einsätze in dieser Saison hoffen. Würde er aber wieder in Green Bay landen und für die Trainingsgruppe verpflichtet werden, wären keine weiteren Kadernominierungen für das Team möglich.
IPP-Teilnehmer können ihren besonderen Schutz aufgeben
Auch die IPP-Teilnehmer können in diesem Jahr eingesetzt werden. Dafür müssten sie jedoch ihren besonderen Schutz vor Entlassungen aufgeben und einen Vertrag für einen klassischen Practice-Squad-Spieler unterzeichnen. Danach wäre der Profi für drei Wochen quasi gesperrt, ehe er ins Roster aufgenommen werden könnte. Das kann dann so laufen wie oben beschrieben oder indem er offiziell in den 53-Mann-Kader aufrückt.
Allerdings könnte sich nach Beendigung des IPP-Vertrags auch jeder andere Klub die Rechte des ehemaligen IPP-Teilnehmers sichern. Sein ursprünglicher 17. Platz im Practice Squad ist auf jeden Fall für den Rest der Saison gestrichen.
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