14. Spieltag
NFL: Seahawks schlagen Cardinals, Punkte-Festival zwischen Bills und Rams
- Aktualisiert: 09.12.2024
- 12:47 Uhr
- Tim Rausch
Die NFL-Saison biegt auf die Zielgerade ein, der 14. Spieltag ist in voller Fahrt. Die Partien der beiden Sonntag-Fenster im Überblick.
Die beiden Sonntag-Fenster des 14. Spieltags der NFL hatten einige Überraschungen parat. Doch nicht alle Teams konnten glänzen.
ran gibt einen Überblick.
Buffalo Bills @ Los Angeles Rams 42:44
Es regnet Punkte in Los Angeles! In einem Offensiv-Spektakel behielten die Rams gegen starke Bills die Oberhand und wahren den Anschluss an die Spitze in der NFC West.
Die Rams erwischten den besseren Start in die Partie, die Offensive löcherte die Bills-Defensive wie einen Schweizer Käse. Zwischenzeitlich führten die Rams im dritten Viertel mit 17 Punkten.
Doch ein unaufhaltsamer Josh Allen brachte die Bills immer wieder zurück ins Rennen. Kurz vor Schluss scheiterte allerdings der Onside-Kick-Versuch der Bills.
Buffalo musste diese Variante wählen, weil eines der drei Timeouts nach einem gescheiterten Sneak wenige Plays vorher verbraten wurde - ein kostbarer Fehler im Game Management. Die Rams konnten nach dem gesicherten Onside-Kick die Uhr auslaufen lassen.
Josh Allen kam auf 342 Passing Yards und drei Touchdowns. 82 Yards und drei Touchdowns fügte er als Läufer hinzu. Allen ist damit der erste NFL-Spieler, der in einem Spiel drei Passing und drei Rushing Touchdowns erzielte.
Auf der anderen Seite konnte auch Matthew Stafford überzeugen. Der Routinier bediente mit 23 seiner 30 Pässe einen Receiver und kam auf 320 Passing Yards und zwei Touchdowns.
Cooper Kupp und Puka Nacua, die beide einen Touchdown fingen, sorgten für einige spektakuläre Catches. Nacua sorgte für einen Raumgewinn von 162 Yards. Running Back Kyren Williams jubelte zwei Mal in der End Zone.
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Beim Offensiv-Spektakel waren beide Defensiven über weite Strecken zum Zuschauen verdammt. Insgesamt erzielten die Bills und Rams zusammen 902 Yards und 86 Punkte, verbuchten dabei keinen Sack oder Turnover.
Die Bills stehen nun bei 10-3, die Rams verbessern sich auf 7-6 und schöpfen weitere Hoffnung auf einen Playoff-Ticket.
Externer Inhalt
Seattle Seahawks @ Arizona Cardinals 30:18
Die Seattle Seahawks festigen die Führung in der NFC West! Mit einer rundum guten Team-Leistung zog die Franchise um Head Coach Mike Macdonald den Cardinals den Zahn.
In der Offensive setzten die Seahawks auf eine ausbalancierte Herangehensweise. Quarterback Geno Smith fand mit 24 seiner 30 Pässe einen Abnehmer und warf für 233 Yards und einen Touchdown.
Über den Boden überzeugte Running Back Zach Charbonnet. Der Youngster erlief 134 Yards und zwei Touchdowns. Durch die Luft fügte er seinem überragenden Arbeitsnachweis weitere 59 Yards hinzu.
Auch die Defensive setzte immer wieder entscheidende Nadelstiche, beispielsweise in Form von Interceptions durch Ernest Jones und Coby Bryant.
Weniger konstant traten die Cardinals auf. Kyler Murray sorgte mit zwei Touchdown-Pässen für Highlights, verbuchte aber auch zwei Interceptions. Kicker Chad Ryland setzte ein Field-Goal-Versuch daneben. Auch die Defensive hatte gegen eine gute Seahawks-Offensive meist das Nachsehen.
Die Seahawks stehen nun bei 8-5, die Cardinals verlieren an Boden und müssen sich mit 6-7 zufrieden geben.
Chicago Bears @ San Francisco 49ers 13:38
Den 49ers reichte eine Halbzeit, um im heimischen Levi's Stadium für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einer 24:0-Führung ging San Francisco in die Halbzeit, die Bears hatten zu dem Zeitpunkt einen Raumgewinn von vier Yards erzielt.
Brock Purdy erwischte einen starken Arbeitstag, er brachte 20 seiner 25 Pässe für 325 Passing Yards und zwei Touchdowns an. Tight End George Kittle sammelte 151 Receiving Yards, Wide Receiver Jauan Jennings fing zwei Touchdowns.
Im ersten Spiel unter Head Coach Thomas Brown, der für den entlassenen Matt Eberflus übernahm, stockte die Offensive der Bears über weite Strecken. Auch die Defensive blieb blass. Immerhin war in der zweiten Halbzeit eine offensive Leistungssteigerung zu erkennen.
Caleb Williams fand mit 17 seiner 23 Pässe einen Receiver und kam auf 134 Yards. Seine beiden Touchdown-Pässe fing Rookie Rome Odunze. Gleichzeitig steckte Williams sieben Sacks ein, drei durch Yetur Gross-Matos.
Die Bears stehen nun bei einer Bilanz von 4-9, die 49ers verbessern sich auf 6-7 und können noch immer auf eine Teilnahme in den Playoffs hoffen.
New Orleans Saints @ New York Giants 14:11
Die Giants machen Giants-Sachen! Nach einem späten Aufbäumen hatte Kicker Graham Gano aus 35 Yards die Möglichkeit, mit seinem Field Goal die Partie in die Overtime zu bringen, doch der Routinier vergab.
Auch, weil Saints-Defender Bryan Bresee nach einem Sprung über den Blocker den Ball entscheiden abblockte.
Es war die zweite bittere Sequenz vom Special Teams der Giants, nachdem zuvor bereits eine Holding-Flagge einen Punt-Return-Touchdown egalisiert hatte.
Abseits vom Special Teams entwickelten sich wenige Highlights in einer Partie mit 15 Punts. Die Saints-Offensive erzielte Touchdowns durch Running Back Kendre Miller und Tight End Juwan Johnson.
Quarterback Derek Carr schied nach einer durchwachsenen Partie (20/31 angebrachten Pässen, 219 Yards, ein Touchdown, eine Interception) spät im Spiel verletzt aus.
Auf der anderen Seite wackelte Drew Lock häufig im Passspiel, er brachte 21 seiner 49 Passversuche für 227 Yards an und warf eine Interception. Immerhin sammelte er 59 Rushing Yards.
Die Saints polieren ihre Bilanz auf 5-8 auf und halten so den Anschluss in einer schwachen NFC South, die Giants stehen abgeschlagen bei 2-11.
Cleveland Browns @ Pittsburgh Steelers 14:27
Die Pittsburgh Steelers haben sich für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams revanchiert. Angeführt von Quarterback Russell Wilson, der auf 158 Yards und zwei Touchdowns kam, konnte ein früher Rückstand gedreht werden.
Besonders die Leistung der Defensive Line der Steelers muss hervorgehoben werden. Immer wieder übte sie Druck auf Browns-Quarterback Jameis Winston aus oder setzte wichtige Tackles für Raumverlust.
Insgesamt verbuchte Pittsburgh drei Sacks und sieben Tackles for Loss. Winston ließ hin und wieder wieder seine Improvisationsfähigkeiten aufblitzen, gleichzeitig fehlte es dem Quarterback an Konstanz.
24 seiner 41 Pässe kamen an, er verbuchte 211 Yards, zwei Touchdowns und zwei Interceptions. Die Browns stehen nun bei 3-10, die Steelers blicken auf eine Bilanz von 10-3.
Las Vegas Raiders @ Tampa Bay Buccaneers 13:28
Mit einem Arbeitssieg haben sich die Tampa Bay Buccaneers die Führung in der NFC South gesichert und stehen nun bei 7-6, die Raiders müssen sich mit 2-11 zufrieden geben.
Der Tag von Quarterback Baker Mayfield ähnelte einer Achterbahnfahrt. Zwar warf er für 295 Yards und drei Touchdowns, verbuchte aber gleichzeitig zwei Interceptions.
Das Laufspiel um Rachaad White sammelte insgesamt 152 Yards, Wide Receiver Jalen McMillan fing zwei Touchdowns.
Auf Seiten der Raiders musste Quarterback Aidan O'Connell die Partie verletzungsbedingt im dritten Viertel verlassen. Desmond Ridder übernahm, konnte den Rückstand aber nicht aufholen. Beide Quarterbacks warfen für knapp über 100 Yards, O'Connell unterlief eine Interception.
Besonders in der Red Zone glänzte die Defensive der Buccaneers. Vier Besuche der Raiders brachten lediglich einen Touchdown ein.
Carolina Panthers @ Philadelphia Eagles 16:22
Die Eagles zittern sich im Heimspiel gegen die Panthers zum Sieg! In einem offenen Schlagabtausch blieb Carolina bis kurz vor Schluss in Schlagdistanz, konnte aber letztlich nicht die nötigen Punkte auf die Anzeigetafel bringen.
Immer wieder spielte die Offensive der Panthers um Quarterback Bryce Young vierte Versuche aus. Aus fünf ausgespielten Versuchen resultierten zwei neue First Downs, ein Touchdown und zwei Turnover on Downs.
Kurz vor Schluss behielt allerdings die Eagles-Defensive die Oberhand und tütete mit einem vereitelten Fourth-Down-Passversuch den Sieg ein. Wenige Plays zuvor flutschte Wide Receiver Xavier Legette ein potenzieller Touchdown-Catch durch die Finger.
Young beendete die Partie mit 191 Passing Yards, einem Touchdown und einer Interception. Jalen Hurts kam auf 108 Yards und zwei Touchdowns.
Panthers-Receiver Adam Thielen knackte die 100-Yard-Receiving-Marke, MVP-Kandidat Saquon Barkley sammelte 124 Rushing Yards.
Bitter für die Panthers: Zweitrunden-Pick Jonathon Brooks verletzte sich im ersten Viertel offenbar schwer am Knie. Der Running Back humpelte im Anschluss einige Schritte, ehe er zu Boden sank und mit dem Cart in die Katakomben gefahren wurde.
Die kämpferischen Panthers rutschen auf 3-10 ab, die Eagles verbessern sich auf 10-2.
Jacksonville Jaguars @ Tennessee Titans 10:6
Im Krisengipfel der AFC South konnten sich die Jaguars knapp durchsetzen. In einer Partie, die Highlights über weite Strecken vermissen ließ, blieben beide Offensiven blass.
Passend dazu sicherte die Jaguars-Defensive in den Schlussminuten den Sieg für Jacksonville. Ein Passversuch in die Endzone von Titans-Quarterback Will Levis fand beim vierten Versuch nicht das anvisierte Ziel. Im Nachgang erhielten die Titans erneut den Ball, doch vier Incompletions später war die Partie endgültig entschieden.
Levis beendete das Divison-Duell mit 168 Passing Yards, in der Red Zone konnten die Titans bei zwei Besuchen keinen Touchdown erzielen.
Auch bei den Jaguars war mächtig Sand im Getriebe. Mac Jones brachte 23 seiner 31 Pässe für 220 Yards an und verbuchte zwei Interceptions. Den einzigen Touchdown der Partie erzielte Running Back Tank Bigsby.
Die Jaguars verbessern ihre Bilanz auf 3-10, die Titans stehen nun ebenfalls bei 3-10.
Atlanta Falcons @ Minnesota Vikings 21:42
Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wurde der ehemalige Vikings-Quarterback Kirk Cousins von seinem Nachfolger in den Schatten gestellt.
Während Cousins einen durchwachsenen Arbeitstag erwischte (344 Passing Yards, zwei Interceptions), blühte Vikings-Quarterback Sam Darnold auf und setzt seine Traum-Saison fort.
Der ehemalige Erstrunden-Pick sezierte die Falcons-Defensive mit chirurgischer Präzision. 22 seiner 28 Pässe fanden einen Abnehmer, Darnold kam auf 347 Passing Yards und fünf Touchdowns.
Besonders gerne setzte er das Receiver-Duo aus Jordan Addison und Justin Jefferson in Szene. Addison sammelte 133 Yards und drei Touchdowns, Jefferson 132 Yards und zwei Touchdowns.
Der Falcons-Offensive fehlte letztlich die Feuerkraft, um mit dem Tempo der Vikings mitzuhalten. Atlanta rutscht auf 6-7 ab, die Vikings stehen nun bei 11-2.
New York Jets @ Miami Dolphins 26:32
Jeff Ulbrich muss weiter auf seinen zweiten Sieg als Head Coach der New York Jets warten. Die Jets unterlagen den Dolphins in der Overtime.
Dort avancierte Tight End Jonnu Smith zum Matchwinner, er fing drei Pässe, einen davon in der End Zone zum Sieg.
Zuvor spielten beide Teams mit offenem Visier, insgesamt durchlief die Partie sechs Führungswechsel. Auf Seiten der Jets brachte Quarterback Aaron Rodgers 27 von 39 Pässen für 339 Yards und einen Touchdown an.
Garrett Wilson und Davante Adams knackten die 100-Yard-Marke als Receiver, Running Back Isaiah Davis durfte den ersten Rushing Touchdown seiner NFL-Karriere bejubeln.
Die Dolphins bewegten den Ball fast exklusiv durch die Luft. Quarterback Tua Tagovailoa fand bei 33 seiner 47 Pässe einen Abnehmer und kam auf 331 Yards und zwei Touchdowns. Star-Receiver Tyreek Hill sammelte 115 Yards und einen Touchdown.
Die Jets müssen sich ankreiden lassen, dass sie die Dolphins im vierten Viertel zurück ins Spiel ließen, außerdem verbuchte New York insgesamt zehn Flaggen, einige davon in kritischen Momenten.
Die Formkrise hält damit weiter an, die Jets stehen nun bei 3-10, die Dolphins bei 6-7.