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NFL Free Agency: Jakob Johnson noch offiziell ohne Team - Patriots-Verbleib wahrscheinlich
- Aktualisiert: 22.03.2022
- 12:28 Uhr
- ran.de / Kai Esser
Die ersten Stunden der Free Agency sind vorbei. Viele Spieler haben bereits einen neuen Vertrag. Jakob Johnson nicht. Noch nicht.
München/Foxborough - Die sogenannte Free Agency Frenzy ist in vollem Gange.
Die Tage zwischen dem Beginn der Verhandlungsperiode (14. März) und dem offiziellen Beginn der Free Agency (16. März) sind nicht selten die turbulentesten.
J.C. Jackson (Los Angeles Chargers), Haason Reddick (Philadelphia Eagles), Alex Cappa (Cincinnati Bengals) - große Namen haben bereits bei neuen Teams unterschrieben.
Ein Name ist weiter auf dem Markt: Jakob Johnson.
Johnson ab 16. März ungebunden
Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die New England Patriots den deutschen Fullback nicht mit dem sogenannten Tender belegen würden, stattdessen statteten sie Wide Receiver Jakobi Meyers damit aus.
Wieso nicht Johnson? Einfacher Grund: das liebe Geld. Laut Insider Mike Reiss hätte Johnson mit dem Tender rund 2,5 Millionen Dollar verdient. Offenbar zu viel für den traditionell eher knausrigen Bill Belichick.
Ab dem 16. März ist der Deutsche also ungebunden. Was danach kommt, darüber macht er sich keine Gedanken: "Wenn man sich darüber einen Kopf macht, geht man das Ganze falsch an", erklärte Johnson kürzlich in einer Presserunde. "Genau deshalb habe ich einen super Agenten. Der kümmert sich darum."
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Zeichen stehen trotzdem auf Patriots-Verbleib
Ohnehin spricht aktuell immer noch sehr viel für einen Verbleib des Fullbacks in Foxborough. Die Patriots hatten 2021 mit 124 Yards pro Spiel das achtbeste Laufspiel der Liga - das lag auch an Johnsons gutem Blockspiel.
Zwar berichtet NFL-Insider Adam Schefter von einem "Markt für seine Dienste", jedoch sind und bleiben die Patriots das wohl geeignetste Team für den 27-Jährigen.
Kaum jemand spielt so oft mit "21 Personnel" (zwei Running Backs bzw. Fullbacks, ein Tight End) oder auch "22 Personnel" (zwei Tight Ends) wie New England.
Der Datendienstleister "Pro Football Focus", der jeden Snap analysiert, kategorisiert überhaupt nur fünf weitere Spieler neben Johnson als Fullbacks. Jeder dieser fünf Akteure steht 2022 bereits bei einem Team sicher unter Vertrag. Kaum vorstellbar, dass eine andere Franchise extra für Johnson seine Philosophie ändert und plötzlich auf einen Fullback setzt.
Zudem müsste New England einen Ersatz für Johnson finden, was schwer genug ist. "Sports Illustrated" bringt Dalton Keene ins Spiel, der 2020 als Tight End von den Patriots gedraftet wurde. Bisher offenbarte Keene jedoch große Defizite im Blockspiel.
Jakob Johnson: Das Gesicht des deutschen Markts
Ein weiterer Grund, der für einen Verbleib Johnsons in New England spricht: Die Patriots sind eines von vier Teams, die Rechte für den deutschen Markt innehalten und voraussichtlich bis 2025 ein Heimspiel in Deutschland austragen werden.
Es wäre aus Marketing-Sicht also sinnvoll, den aktuell wohl besten und bekanntesten in Deutschland geborenen Footballspieler zu behalten.
Am Ende geht es wohl - mal wieder - nur ums Geld.
Kommt es zu einer Weiterbeschäftigung, dürfte sich Johnsons Salär bei den Patriots 2022 irgendwo zwischen 850.000 Dollar - seinem letzten Grundgehalt - und 2,5 Millionen Dollar - dem Tender-Preis - bewegen.
Kai Esser
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