NFL - Gewinner und Verlierer aus Woche 7: Superstar-Quarterbacks mit Licht und Schatten
Aktualisiert: 20.11.2024
10:04 Uhr
Chris Lugert und Andreas Reiners
Auch Week 7 der NFL-Saison 2024 bot wieder jede Menge Action und lieferte besondere Geschichten. ran schaut auf die Gewinner und Verlierer des Spieltags.
Mit Woche sieben hat das zweite Drittel der NFL-Saison 2024 begonnen. Die Fans wurden dabei mit zahlreichen Highscoring Games beschenkt, an offensivem Spektakel mangelte es nicht.
Sportlich endete die Siegesserie der Minnesota Vikings, die in einem erwartungsgemäß engen und hochklassigen Spiel knapp gegen die Detroit Lions verloren. Die Lions wiederum festigten ihren Status als womöglich bestes Team der NFC.
Doch auch andere Teams und Spieler schrieben an diesem Spieltag Schlagzeilen. ran schaut auf die Gewinner und Verlierer in Week 7.
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Gewinner: Geno Smith (Seattle Seahawks)
Der Abgesang auf den Quarterback der Seattle Seahawks nahm gerade Fahrt auf, da sind die kritischen Stimmen auch schon wieder verstummt. Mit einer fehlerfreien und beeindruckenden Leistung führte Geno Smith die Seahawks zu einem überraschend deutlichen 34:14-Sieg bei den Atlanta Falcons.
Anders als noch in der Woche zuvor gegen die San Francisco 49ers agierte Smith ruhig und spielte extrem präzise. 18 seiner 28 Pässe fanden seine Mitspieler, 207 Yards und zwei Touchdowns waren die Ausbeute. Nur einmal ließ sich Smith sacken, sein Passer Rating von 110,3 war das höchste seiner bisherigen Saison. Mit 1.985 Passing Yards führt er die NFL an. In dieser Verfassung erübrigt sich jegliche Quarterback-Diskussion in Seattle.
Die nächsten Aufgaben werden aber nicht einfacher. Am Sonntagabend geht es für die Seahawks in Woche 8 zu Hause gegen die Buffalo Bills, die allerdings defensiv durchaus angreifbar sind. Danach warten die direkten Divisionsduelle gegen die Los Angeles Rams, das Rückspiel gegen die 49ers sowie das erste Duell mit den Arizona Cardinals. Mit einem Geno in dieser Form könnten die Seahawks die Tür zu den Playoffs in den kommenden Wochen weit aufstoßen.
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Gewinner: Kliff Kingsbury (Offensive Coordinator Washington Commanders)
In der NFL gibt es eine Faustregel: Fällt der Starting Quarterback eines Teams aus, funktioniert die Offense meist automatisch schlechter. Was daran liegt, dass der Quarterback, der neu reinkommt, aus guten Gründen im Normalfall auf der Bank sitzt. Ganz einfach, weil er individuell der schlechtere Spieler ist.
Ist der Moment gekommen, in dem die Nummer zwei das Ruder übernehmen muss, liegt es am offensiven Playcaller, Lösungen zu finden, um die Offensive dennoch am Laufen zu halten. Kliff Kingsbury lieferte dahingehend ein Meisterstück ab, als Jayden Daniels bei den Washington Commanders ganz früh verletzt passen musste und Marcus Mariota übernahm.
Denn auch ohne den Super-Rookie Daniels rollte die Offense der Commanders über die - zugegebenermaßen erneut schwachen - Carolina Panthers hinweg. Und Mariota hatte maßgeblichen Anteil daran, er brachte 18 seiner 23 Pässe für 205 Yards und zwei Touchdowns an. Am Ende stand ein überdeutliches 40:7 auf der Anzeigetafel.
Dieses Spiel untermauerte den Wert, den der Offensive Coordinator Kingsbury für die Commanders hat. Als Head Coach bei den Arizona Cardinals war Kingsbury einst gescheitert, doch in Washington, wo er sich voll und ganz um die Offensive kümmern kann, blüht er auf. Er scheint nicht nur der ideale Playcaller für Daniels zu sein, sondern kann sogar den Backup-Quarterback glänzen lassen.
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Gewinner: Russell Wilson (Pittsburgh Steelers)
Einen solchen Quarterback-Tausch gab es in der modernen NFL wahrscheinlich noch nie. Ein Team startet mit einer 4-2-Bilanz in die Saison, hält klar Kurs Richtung Playoffs - und tauscht ungezwungen den Spielmacher aus. Die Pittsburgh Steelers entschieden sich dazu und setzten Justin Fields auf die Bank, Russell Wilson durfte ran.
Und der Altstar lieferte in seinem ersten Einsatz als Starter für die Steelers so richtig ab. Seine tiefen Bälle erinnerten an alte Tage, endlich schien auch Wide Receiver George Pickens glücklich zu sein, der prompt sein bestes Saisonspiel ablieferte. Nach einem holprigen Start überrollten die Steelers die New York Jets schließlich mit 37:15.
Schon vor Saisonbeginn hieß es, dass das Trainerteam um Head Coach Mike Tomlin mit Wilson als Quarterback Nummer eins plane, eine Wadenverletzung zwang den früheren Super-Bowl-Sieger mit den Seahawks schließlich wochenlang zum Zuschauen. Jetzt ist er da - und nach dieser Leistung spricht kurzfristig kaum etwas für einen erneuten Tausch.
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Gewinner: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)
Lamar Jackson spielt schon die gesamte Saison über auf einem Topniveau, doch die Leistung in Woche sieben gegen die Tampa Bay Buccaneers ragte noch einmal heraus. Fünf Touchdown-Pässe warf der zweimalige MVP - wobei man wohl eher von einem noch zweimaligen MVP sprechen muss.
Denn aktuell rast der 27 Jahre alte Topstar der Baltimore Ravens stramm Richtung dritte Auszeichnung. Jackson spielt auf einem ganz eigenen Niveau, so wie die gesamte Offense der Ravens. Running Back Derrick Henry gibt dem Team eine weitere Dimension, die dem Quarterback hilft. Das Laufspiel hängt nicht mehr an ihm allein.
Seine Stats gehören schon wieder zu den besten ligaweit aller Quarterbacks. Die 15 Touchdowns von Jackson werden nur von Baker Mayfield überboten, nur vier Quarterbacks haben mehr Yards durch die Luft erzielt. Nicht schlecht für einen Spieler, der von einigen Kritikern lange spöttisch als werfender Running Back gesehen wurde.
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Gewinner: Running Backs
Apropos Derrick Henry: Der "King" walzte erneut in bester Bulldozer-Manier über die gegnerischen Verteidiger hinweg, sagenhafte 169 Yards bei gerade einmal 15 Läufen standen am Ende zu Buche. Doch das war nicht einmal die krasseste Leistung eines Running Backs an diesem Spieltag. Denn Saquon Barkley kam bei 17 Versuchen auf 176 Yards und lief zudem noch einmal in die Endzone.
Insgesamt war es eine Woche, in der die Running Backs in der NFL kräftig Eigenwerbung betrieben. Tank Bigsby erledigte die New England Patriots im London Game fast im Alleingang, Najee Harris zeigte erneut eine Top-Leistung und knackte die 100-Yards-Marke, ebenso Jahmyr Gibbs, Bijan Robinson, Joe Mixon und James Conner.
Der generelle Trend, dass die NFL immer passlastiger wird, ist natürlich nicht gestoppt. Aber Running Backs haben wieder einen Wert und können ein wichtiger Bestandteil einer Offense sein. Vor allem dann, wenn die jeweiligen Teams im Passspiel enorme Probleme haben und kaum Lösungen finden.
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NFL - Transactions: Detroit Lions schmeißen Jamal Adams nach nur zwei Spielen wieder raus
Jamal Adams (Free Agent) Nach nur zwei Spielen ist die Zeit von Jamal Adams bei den Detroit Lions wieder beendet. Der Strong Safety wurde vom Practice Squad des aktuellen Top-Teams der NFC entlassen. In zwei Spielen gelangen dem ehemaligen Seahawk drei Tackles.
Ezekiel Elliott (Free Agent) Die Dallas Cowboys haben Running Back Ezekiel Elliott entlassen. Das gab die Franchise an Silvester bekannt. Allerdings wurde der Ballträger nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern hat um seine Freistellung gebeten. "Wir haben diesem Wunsch entsprochen, weil wir ihm das schuldig sind", so Besitzer Jerry Jones. Elliott wird sich nach den Waivers einem Playoff-Team anschließen.
Yannick Ngakoue (New England Patriots) Personalentscheidung bei den Patriots kurz vor dem Jahreswechsel. Das Team hat Linebacker Yannick Ngakoue entlassen, das berichtet NFL-Insider Adam Schefter unter Berufung auf Quellen. Der Pass Rusher war erst Anfang November über die Waiver-Liste nach Foxborough gekommen, zuvor war er von den Baltimore Ravens entlassen worden.
Shaq Barrett (Miami Dolphins) Ursprünglich beendete Barrett in der Offseason seine Karriere. Vor einigen Wochen kündigte er dann an, zurückkehren zu wollen. Die Dolphins, zu denen er erst in der Free Agency wechselte, hatten aber keine Verwendung mehr für ihn und Head Coach Mike McDaniel ließ den Pass Rusher außen vor. Auch zu einer Entlassung kam es nicht, somit bestritt Barrett dieses Jahr noch keine Partie. Allerdings...
Shaquil Barrett (Miami Dolphins) ... könnte der Ex-Buccaneer in Woche 18 wieder auf dem Feld stehen. Und das bei seinem Ex-Team. Denn wie NFL-Insider Ian Rapoport berichtet, haben die Buccaneers ihn verpflichtet und für den 53-Mann-Kader vorgesehen. Mit den Bucs hatte der 32-Jährige den Super Bowl gewonnen (dazu auch mit den Broncos) und es zudem zweimal in den Pro Bowl geschafft.
Kwon Alexander (Free Agent) Entscheidung in Detroit. Die Verantwortlichen der Franchise haben Linebacker Kwon Alexander gewaived - das Team hatte ihn erst Ende November aus dem Practice Squad der Denver Broncos verpflichtet. Seitdem stand er in zwei Partien als Starter auf dem Feld und sammelte vier Tackles.
Diontae Johnson (Houston Texans) Diontae Johnson is back in business. Der Wide Receiver, der zuletzt von den Baltimore Raves entlassen wurde, ist von den Houston Texans aufgenommen worden. Der Klub reagiert damit auf den verletzungsbedingten Ausfall von Tank Dell, der sich gegen die Kansas City Chiefs eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. Johnson war erst während der Saison von den Carolina Panthers zu den Ravens getradet worden, steht jetzt in der Saison beim dritten Team unter Vertrag,
Brandon Joseph (Detroit Lions) Bitterer Tag für Brandon Joseph. Der Safety wurde von den Lions entlassen. Laut "Detroit Free Press" hatte ihn die Polizei in der Nacht wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten und wegen des Verdachts auf Fahren unter Alkoholeinfluss in Gewahrsam genommen. Weil Ifeatu Melifonwu von der IR-Liste aktiviert wurde, war Josephs Platz ohnehin geährdet. Er stand 20241 in 14 Spielen auf dem Feld.
Clyde Edwards-Helaire (New Orleans Saints) Nur zwei Tage nach seiner Entlassung von den Kansas City Chiefs hat Clyde Edwards-Helaire bereits ein neues Team gefunden. Der Running Back wurde von den New Orleans Saints für den Practice Squad verpflichtet. Der Erstrundenpick von 2020 spielte rund viereinhalb Jahre für KC, konnte aber nicht an seine ordentliche erste Saison anknüpfen und kam 2024 noch gar nicht zum Einsatz.
Budda Baker (Arizona Cardinals) Der Vertragspoker um Safety Budda Baker hat ein Ende. Nachdem immer wieder über einen Trade spekuliert wurde, hat er sich mit den Cardinals auf einen Drei-Jahres-Vertrag über 54 Millionen Dollar geeinigt. Baker unterzeichnete damit den bestbezahltesten "Third Contract" eines Safetys jemals und reiht sich NFL-weit einzig hinter Antoine Winfield Jr. (Buccaneers) und Derwin James (Chargers) ein.
Skylar Thompson (Miami Dolphins) Wie die Miami Dolphins bekanntgaben, hat sich die Franchise von Quarterback Skylar Thompson getrennt. Der 27-Jährige war bislang der Backup von Star-Quarterback Tua Tagovailoa. Statt Thompson haben die Dolphins Tyler Huntley verpflichtet. Während der Verletzungspause von Tagovailoa kam Thompson zu Beginn der Saison 2024 in einer Partie als Starter zum Einsatz.
Odell Beckham Jr. (Miami Dolphins) Die Dolphins haben sich mit Odell Beckham Jr. auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. Die Trennung fällt für die Franchise kostengünstig aus, da laut "NFL Network" nur noch Gehalt in Höhe von rund 200.000 Dollar aussteht. Boni winken dem Receiver nicht mehr. Hierfür hätte er wohl 36 Catches, 566 Yards oder vier Touchdowns sammeln müssen - davon ist der 32-Jährige weit entfernt.
Garett Bolles (Denver Broncos) Garrett Bolles hätte die Free Agency testen können. Stattdessen hat er sich dazu entschieden, bei den Denver Broncos zu bleiben. Und das langfristig. Medienberichten zufolge soll der neue Vertrag über vier weitere Jahre laufen. Laut NFL-Insider Ian Rapoport soll das neue Arbeitspapier 82 Millionen Dollar wert sein, garantiert sind demnach 42 Millionen Dollar.
Kadarius Toney (Cleveland Browns) Die Browns haben sich von Receiver Kadarius Toney getrennt, nachdem ihm beim 14:27 gegen die Pittsburgh Steelers zwei Fehler unterliefen. Erst kassierte der 25-Jährige eine 15-Yard-Strafe für Taunting. Später patzte er bei einem Punt-Return, sodass die Steelers den Ball zurückeroberten. Toney gewann mit den Kansas City Chiefs zweimal den Super Bowl, überstand allerdings vor der Saison nicht den Kader-Cut.
Micah Hyde (Buffalo Bills) Für den Saisonendspurt haben sich die Buffalo Bills einen alten Bekannten zurück ins Team geholt. Micah Hyde wird bis Ende der Saison zum Team stoßen - erstmal im Practice Squad. Danach, so der 33-Jährige, will er seine Karriere beenden. 2017 erreichte er den Pro Bowl, in seinen elf NFL-Jahren kommt er auf 24 Interceptions und sechs forcierte Fumbles.
Josh Reynolds (vereinslos) Die Broncos haben Josh Reynolds gewaived. Nach einer Handverletzung war der Wide Receiver seit Woche 5 zunächst auf der Injured-Reserve-Liste, trainierte aber seit drei Wochen wieder. Denver verzichtete kurz vor dem Ablauf der 21-Tage-Deadline nun aber darauf, ihn zurück in den aktiven Kader zu holen. Durchläuft Reynolds das Waiver Wire, kann er als Free Agent bei jedem Team unterschreiben. In der Saison 2024 kommt der 29-Jährige auf 183 Receiving Yards und einen Touchdown.
Emmanuel Forbes (Los Angeles Rams) Die Los Angeles Rams haben sich die Dienste von Emmanuel Forbes gesichert. Forbes war kürzlich von den Washington Commanders entlassen worden, die den Cornerback erst 2023 im NFL Draft in der ersten Runde an 16. Stelle gewählt hatten. Er konnte allerdings nicht nachhaltig überzeugen und stand in der laufenden Saison nur in sechs Partien auf dem Feld.
Kwon Alexander (Detroit Lions) Mit Aidan Hutchinson fehlt den Lions ohnehin ihr überragender Defensive End, beim Thriller gegen die Chicago Bears kam mit Malcolm Rodriguez ein weiterer Starter dazu. Das Team aus Detroit regierte postwendend - und verpflichtet laut Adam Schefter Linebacker Kwon Alexander aus dem Practice Squad der Denver Broncos. Der ehemalige Pro Bowler soll die angeknackste Front Seven verstärken, die auch auf Alex Anzalone, Jalen Reeves-Maybin und Derrick Barnes verzichten muss.
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Verlierer: New York Jets
Tja, was brauchen die Jets noch, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden? Der Trainer ist weg, der Effekt von Interimscoach Jeff Ubrich ist angesichts der beiden Niederlagen in den beiden Spielen unter seiner Leitung in sich zusammengefallen, ehe er sich annähernd entfalten konnte.
Zwar ist Davante Adams da, den Erfolg hat der Wide Receiver aber nicht mitgebracht. Von der alten Connection zu Quarterback-Superstar Aaron Rodgers war beim 15:37 bei den Pittsburgh Steelers nicht viel zu sehen.
Die fünfte Niederlage in dieser Saison (die vierte in Folge) lässt die Playoff-Hoffnungen der Jets in weite Ferne rücken. Und die Stimmen mehren sich, die fragen, ob es für Rodgers nicht an der Zeit wäre, ernsthaft über einen Rücktritt nachzudenken. Er wird im Dezember 41, der Vertrag des Ex-MVP läuft noch eine weitere Saison.
Fakt ist: Die Jets müssen Fehler bereits jetzt abstellen, wenn es eine Wende geben soll. Dass ein Sieg gegen die New England Patriots (1:6) Pflicht ist, versteht sich von selbst.
Verlierer: Justin Fields (Pittsburgh Steelers)
Es gab nicht wenige Kritiker rund um die Steelers, die die Entscheidung von Head Coach Mike Tomlin nicht nachvollziehen konnten. Fields auf die Bank nach einem 4-2-Start, weil Russell Wilson wieder fit ist? Ja, Fields war nicht überragend, aber der Start der Steelers war mehr als ordentlich.
Nun ist es eine der Stärken des Trainers, auf die Meinung anderer Leute zu pfeifen. Weshalb er Wilson nach seiner Verletzung zum Starter machte. Was er bereits zum Saisonstart vorhatte, ehe die Wilson-Verletzung das verhinderte. Dass er den QB-Wechsel nun so aus der Hüfte schoss, hat viele überrascht.
Doch Wilson dankte es mit dem 37:15 gegen die Jets, 264 Yards, zwei Touchdown-Pässen und einem Score am Boden. Während Tomlin und Wilson die Gewinner sind, ist Fields der große Verlierer bei den Steelers, denn den Starter-Job ist er vorerst los.
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Verlierer: Deshaun Watson (Cleveland Browns)
Auch wenn sich das böse anhört: Die schwere Verletzung des umstrittenen Quarterbacks war im Grunde das, was als negativer Höhepunkt einer sowieso schon desaströsen Saison noch fehlte. Von der unterirdischen 1-6-Bilanz mal ganz zu schweigen. Diese Suppe löffeln aber andere aus.
Sportlich blieb Watson mal wieder deutlich hinter den Erwartungen zurück, er ließ durch schwache Auftritte und Statistiken die Kritik, er sei der schlechteste Trade in der Geschichte der Franchise, immer lauter werden. Am Ende wurde er verletzt auf dem Boden liegend sogar noch von den eigenen Fans verhöhnt – tiefer kann man kaum sinken, was für beide Seiten gleichermaßen gilt.
Nun also der Achillessehnenriss und das Saisonaus. Wieder ein Jahr verloren. Oder ist gar die Karriere des inzwischen 29-Jährigen in Gefahr? Zwei Jahre hat er noch Vertrag, und die beiden Saisons werden üppig bezahlt. Üppig abgeliefert hat Watson allerdings schon lange nicht mehr.
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Verlierer: Brock Purdy (San Francisco 49ers)
Zu beneiden ist Brock Purdy nicht, denn ihm fehlt quasi seine komplette Offense. Ohne wettbewerbsfähige Waffen ist auch der beste Quarterback machtlos. Die ganz Großen finden dann trotzdem noch Lösungen und Wege, aber in einem Spiel gegen einen effektiven und eiskalten Titelverteidiger waren das zu viele negative Einflüsse.
Purdy absolvierte sein schlechtestes Saisonspiel. Was noch verschmerzbar wäre, denn das kann immer mal passieren. Doch dass jetzt auch noch Brandon Aiyuk für den Rest der Saison ausfällt, tut deutlich mehr weh. Denn eine 3-4-Bilanz zeigt, dass die Niners aufpassen müssen, ihre Ziele nicht zu verpassen. Und die Offense wird personell löchrig bleiben.
Purdy ist zumindest selbstkritisch. "Ich denke, ich muss einfach besser spielen, was meine Würfe und Entscheidungen angeht. Das ist ziemlich einfach. Ich muss mir natürlich den Film ansehen und so, aber meine erste Reaktion ist, dass ich besser spielen muss", sagte er.
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Verlierer: Atlanta Falcons
Wo stehen die Falcons? Die deutliche Pleite gegen die Seattle Seahawks war ein ebenso deutlicher Realitätscheck, dass es nach zuvor drei Siegen in Serie mehr braucht, um weiter erfolgreich zu sein.
Mit einer 4-3-Bilanz stehen die Falcons zwar noch an der Spitze der NFC South, allerdings sollte man die unsanfte Landung auf dem Boden der Tatsachen nutzen, um unnötige Fehler in allen Mannschaftsteilen abzustellen. Und um eine Lösung für den katastrophalen Pass Rush zu finden.
NFL - Injury Update: San Francisco 49ers geben Entwarnung bei Brock Purdy
Brock Purdy (San Francisco 49ers) Quarterback Brock Purdy hat sich im Monday Night Game gegen die Detroit Lions (34:40) nach einem Sack von Brian Branch kurz vor dem Ende des Spiels verletzt. Nach einem MRT-Scan gab es jedoch Entwarnung: Purdy ist nicht schwer verletzt, allerdings wird er vorsichtshalber Woche 18 gegen die Arizona Cardinals aussetzen und sich erholen. Bei ihm steht in der kommenden Saison ein potentiell neuer Vertrag an.
Kenny Pickett (Philadelphia Eagles) Hiobsbotschaft für die Eagles! Nachdem bereits Starting Quarterback Jalen Hurts für das Spiel gegen die Dallas Cowboys ausgefallen war, verletzte sich im Spiel selbst auch noch Vertreter Kenny Pickett. Nach einem harten Hit verließ der 26-Jährige das Feld und ging später in die Kabine, seine Rückkehr wurde offiziell als "fraglich" eingestuft. Für ihn übernahm Tanner McKee.
Tua Tagovailoa (Miami Dolphins) Die Miami Dolphins müssen im Playoff-Rennen heute ohne Quarterback Tua Tagovailoa auskommen. Laut NFL-Insider Ian Rappoprt wird Backup-Tyler Huntley im Spiel Spiel gegen die Cleveland Browns starten. Grund dafür ist eine Verletzung an der Hüfte. Schon zuvor galt ein Einsatz Tuas laut Injury Report der Dolphins als "unwahrscheinlich"
Chuba Hubbard (Carolina Panthers) Die Panthers haben Chuba Hubbard auf die IR-Liste gesetzt. Das berichten diverse US-Medien, darunter "ESPN" und "NFL Network". Die Wadenverletzung des 25-Jährigen sei zwar keine schwerwiegende, allerdings wolle das Team kein Risiko eingehen und verzichtet demnach in den abschließenden zwei Saisonspielen auf den Running Back.
Jalen Hurts (Philadelphia Eagles) In der vergangenen Woche zog sich Eagles-Quarterback Jalen Hurts im Spiel gegen die Commanders eine Gehirnerschütterung zu. In den zurückliegenden Tagen konnte Hurts nicht trainieren, am Freitag dann die Bestätigung: Der 26-Jährige fällt für das Spiel gegen die Dallas Cowboys aus. Kenny Pickett vertrat ihn bis zu seiner eigenen Verletzung.
Anthony Richardson (Indianapolis Colts) Auch den Colts droht der Ausfall ihres Spielmachers, Quarterback Anthony Richardson konnte aufgrund einer Rücken- und einer Fußverletzung die komplette Woche nicht trainieren und ist fraglich für das Spiel gegen die New York Giants. Allerdings besteht noch Hoffnung, dass Richardson spielen kann.
Tony Pollard (Tennessee Titans) Die Titans bangen vor dem Spiel gegen die Jacksonville Jaguars um Running Back Tony Pollard. Eine Knöchelverletzung verhinderte von Mittwoch bis Freitag die Trainingsteilnahme des 27-Jährigen, er wurde offiziell als "fraglich" eingestuft.
CeeDee Lamb (Dallas Cowboys) Die bereits aus dem Playoff-Rennen ausgeschiedenen Cowboys werden in den restlichen zwei Partien auf Superstar-Receiver CeeDee Lamb verzichten, wie offiziell bekanntgegeben wurde. Der 25-Jährige hatte seit Wochen mit Schulterproblemen zu kämpfen. Eine OP sei nach aktuellem Stand aber nicht notwendig.
Christian Watson (Green Bay Packers) Die Knieverletzung von Christian Watson, die er sich im Spiel gegen die Saints zugezogen hatte, ist nicht so gravierend wie zunächst befürchtet. "Es handelt sich nur um eine Prellung", sagte Packers-Coach Matt LaFleur und deutete an, dass der Receiver am Sonntag im Topspiel gegen die Minnesota Vikings möglicherweise wieder auflaufen kann. Aktuell gilt er aber noch als fraglich.
Aaron Rodgers (New York Jets) Aaron Rodgers könnte das Duell mit den Buffalo Bills in Woche 17 verpassen. Laut Head Coach Jeff Ulbrich zog er sich beim 9:19 gegen die Rams eine Knieverletzung zu. In den Trainingseinheiten konnte der Jets-Quarterback zuletzt aber voll mitwirken, aktuell sieht also alles nach einem Einsatz aus.
Braxton Jones (Chicago Bears) Die Verletzung von Left Tackle Braxton Jones ist offenbar nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Wie NFL-Insider Ian Rapoport berichtet, hat sich Jones zwar einen Bruch des Sprunggelenks zugezogen. Allerdings brach er sich wohl nicht das Schienbein, sondern "nur" das Wadenbein. Damit sollte er etwa vier Monate ausfallen und zu Beginn des Trainingscamps der kommenden Saison wieder fit sein.
Tank Dell (Houston Texans) Texans-Receiver Tank Dell zog sich gegen die Chiefs eine schwerere Verletzung zu und wurde mit einem Krankenwagen abtransportiert. Die Diagnose ist dabei noch schlimmer als zunächst berichtet. So hat er sich das vordere Kreuzband, das Innenband und das Außenband gerissen. Zudem wurde der Meniskus beschädigt. Mehrere Operationen sind notwendig.
David Montgomery (Detroit Lions) Die Playoffs hat Detroit in der Tasche - und kann dort vielleicht sogar auf David Montgomery zurückgreifen. Das berichtet "ESPN". Demnach ist eine Knie-OP, die seine Saison vorzeitig beenden würde, nicht notwendig und das Team hat Hoffnung, dass er in der Postseason zurückkehren könnte. Daher wird er auch vorerst nicht auf die IR-Liste gesetzt. Der Running Back leidet an einem Innenbrandriss.
Maxx Crosby (Las Vegas Raiders) Das Saison-Aus für Maxx Crosby ist offiziell, die Raiders haben ihren Star-Linebacker auf die Injured-Reserve-List gesetzt. Der Defensive End muss sich aufgrund einer Verletzung am Knöchel einer Operation unterziehen. Neben Crosby ist auch Running Back Sincere McCormick auf der IR-Liste gelandet.
Younghoe Koo (Atlanta Falcons) Die Falcons haben Younghoe Koo auf die IR-Liste gesetzt. Der Kicker hatte Head Coach Raheem Morris gesagt, dass er sich "ein klein wenig verletzt" habe. Was genau der Grund für den Ausfall ist, bleibt allerdings unklar. Von der Franchise gab eine keine öffentliche Diagnose.
Nick Chubb (Cleveland Browns) Die Browns-Pleite gegen die Chiefs war vor allem für Nick Chubb eine schmerzhafte Angelegenheit. Der Running Back verletzte sich im dritten Viertel ohne Kontakt mit einem Gegenspieler. Bei einem Play Fake machte der Sportler einen falschen Schritt und zog sich nach Angaben von Head Coach Kevin Stefanski einen Fußbruch zu.