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NFL: Jalen Hurts hat die Eagles-Saison fahrlässig aufs Spiel gesetzt - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 23.12.2024
  • 14:16 Uhr
  • Daniel Kugler

Jalen Hurts muss gegen die Washington Commanders mit einer Gehirnerschütterung vom Feld. Der Eagles-Quarterback brachte sich selbst in die missliche Lage und hat damit die Eagles-Saison fahrlässig aufs Spiel gesetzt - ein Kommentar.

Von Daniel Kugler

Die Philadelphia Eagles haben durch die späte 33:36-Niederlage gegen die Washington Commanders einen herben Rückschlag im Rennen um den First Seed der NFC im Fernduell mit den Detroit Lions hinnehmen müssen.

Nach zuvor zehn ungeschlagenen Spielen in Serie patzte "Philly" und liegt mit einer 12-3-Bilanz nun einen Sieg hinter dem Team um den deutschen Star-Receiver Amon-Ra St. Brown und deren ebenfalls punktgleichen Division-Rivalen, den Minnesota Vikings. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat die Franchise damit die Chancen auf eine Bye Week in Woche eins der Playoffs verspielt.

Es kam aber noch bitterer, denn Star-Quarterback Jalen Hurts verletzte sich bereits früh in der Partie und konnte mit einer Gehirnerschütterung nicht mehr zurückkehren.

Die für die Verletzung ausschlaggebende Aktion wäre jedoch leicht vermeidbar gewesen. Bei 2. Versuch und 20 Yards bei knapp zehn Minuten auf der Uhr im ersten Viertel und eigener 7:0-Führung sah Hurts an der 34-Yards-Linie der Commanders eine große Lücke und setzte zum Lauf an.

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Obwohl der mobile Playmaker mit seinem Run nicht ansatzweise an die First-Down-Markierung kam, wählte er - kaum nachvollziehbar - jedoch keinen Slide, sondern bewegte sich stattdessen mit dem Oberkörper und Kopf nach vorne, sodass er weiterhin von Gegenspielern attackiert werden darf.

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Hurts setzt eigene Gesundheit unnötig aufs Spiel

Warum Hurts dieses Risiko überhaupt so früh in der Partie fahrlässig eingeht, muss man nicht verstehen. Während des Laufs ist klar zu sehen, dass Eagles-Center Cam Jurgens vor ihm laufend zwar für den 26-Jährigen einen frontal anlaufenden Defender blocken kann, der QB vernachlässigt jedoch die anderen Seiten, wo von Rechts und Links zwei weitere Verteidiger auf ihn zurennen und zum Tackling ansetzen.

Am Ende wurde der Playmaker von Washingtons Linebacker Frankie Luvu zu Boden gebracht. Hurts schlug dabei mit dem Helm auf dem Boden auf und wurde daraufhin direkt für Untersuchungen vom Feld gebracht.

Man kann fast sagen, dass der Star-Spieler bei der Aktion fast noch Glück hatte, gerade so nicht von beiden Gegenspielern in die Mangel genommen zu werden. Bobby Wagner kam von Hurts aus gesehen von der rechten Seite und hätte ihm auf Kopf bzw. Schulterhöhe ebenfalls einen heftigen Hit verpassen können, wenn sein Mitspieler nicht mit dem Tackling erfolgreich gewesen wäre.

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Für Hurts geht es nun ins Concussion Protocol. Nun muss der Quarterback zunächst mehrere Stufen durchlaufen, um von den Medizinern wieder das grüne Licht für eine Rückkehr aufs Feld zu bekommen. Wide Receiver DeVonta Smith and Right Tackle Lane Johnson zogen sich in Week 3 etwa die gleiche Verletzung zu und verpassten daraufhin die kommende Partie.

Für die Eagles sollte es später noch umso bitterer kommen, denn auch Hurts-Ersatzmann Kenny Pickett verletzte sich an den Rippen. Nach der Partie gab der Backup jedoch vorsichtige Entwarnung und zeigte sich optimistisch, in Week 17 gegen die Dallas Cowboys bereits wieder auflaufen zu können.

Sollte Pickett nach weiteren Untersuchungen aber ebenfalls ausfallen, müsste Sechstrunden-Pick Tanner McKee in die Bresche springen. Aus einer komfortablen Situation könnte durch eine Unachtsamkeit der Worst Case geworden sein.

Hurts hat Eagles einen Bärendienst erwiesen

So oder so kommt der doppelte Verletzungsschock zur absoluten Unzeit. Die Eagles befanden sich zuletzt in einem absoluten Flow, wurden von Woche zu Woche immer stärker. Head Coach Nick Sirianni hat die Offense um Neuzugang und Star-Running-Back Saquon Barkley auf ein neues Level gehoben. Dazu kommt eine der besten Defenses der Liga.

Mit zehn Siegen in Serie im Rücken strotzte das Team nur so vor Selbstvertrauen vor dem Spiel gegen die Commanders. Bis zur folgenschweren Hurts-Aktion legte Philadelphia einen starken Auftakt in der Partie hin und war auf dem besten Weg, früh bereits für klare Vorzeichen zu sorgen.

Durch die fatale Entscheidung des Spielmachers kam es dann überhaupt erst zum unnötigen Bruch im Spiel. Zwar konnte Ersatzmann Pickett in seinem ersten Drive auf dem Feld noch einen Touchdown-Pass werfen, in der Folge merkte man ihm aber die fehlende Wettkampfpraxis deutlich an. Noch vor der Pause warf er eine Interception.

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Abseits von Saquon Barkleys Mega-TD-Run über 68 Yards verloren die Eagles daraufhin deutlich an Scoring Punch. Die Folge waren einige Punts und eben nur noch Field Goals nach Ende des ersten Viertels.

Durch die Fahrlässigkeit von Hurts haben die Eagles eine gute Ausgangsposition im Regular-Season-Endspurt mit machbaren Duellen eben gegen die Cowboys und New York Giants im Kampf um die NFC-Krone unnötig weggeworfen.

Und viel schlimmer noch: Durch die Verletzung des Star-Quarterbacks könnte nun auch das Momentum der so potenten Offense in der beginnenden heißen Phase der Saison womöglich erstmal verpufft sein.

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