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NFL - Kansas City Chiefs: Kicker Harrison Butker verteidigt erneut seine umstrittene Rede
- Aktualisiert: 08.08.2024
- 15:03 Uhr
- ran
"Ich stehe hinter dem, was ich sage", erklärt Harrison Butker, der im Frühjahr mit einer sexistischen und homophoben Rede vor College-Studenten weltweit für Empörung gesorgt hatte.
Knapp drei Monate ist es nun her, dass Harrison Butker mit einer sexistischen und homophoben Rede weltweit für Aufsehen und Empörung gesorgt hatte.
Von seinen Standpunkten rückt der Kicker der Kansas City Chiefs aber nach wie vor nicht ab, obwohl es sogar eine Petition mit zehntausenden Unterschriften gab, die die Entlassung des 29-Jährigen forderte.
"Ich stehe hinter dem, was ich sage", erklärte Butker am Mittwoch am Rande des Training Camps: "Ich betrachte die Offseason als eine Art fünfmonatigen Zeitraum, in dem ich mich einfach als Harrison Butker und als gläubiger Katholik präsentieren kann. Und wenn dann die Saison beginnt, versuche ich mich so gut wie möglich auf den Football zu konzentrieren und keine Ablenkung für die Chiefs zu sein."
In seiner Rede am 11. Mai vor Studentinnen und Studenten des Benedictine College, einer streng katholischen Schule nahe Kansas City, hatte sich Butker ausdrücklich gegen eine vielfältige Gesellschaft ausgesprochen und erzkonservative Standpunkte vertreten.
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Als "Tyrannei der Inklusion" beschrieb er gesellschaftliche Prozesse, Pride-Veranstaltungen zu besuchen sei "eine Todsünde" und die Berufung von Frauen sei es, "Hausfrau und Mutter" zu sein anstatt eine akademische Karriere zu verfolgen. Männer sollten sich ihrer "Männlichkeit nicht berauben lassen", erklärte Butker außerdem.
Diese Aussagen hatten nicht nur in der Öffentlichkeit und bei anderen Sport-Stars für heftigen Widerspruch gesorgt, sondern auch im Locker Room der Chiefs. Ernsthafte Konsequenzen blieben allerdings aus, zwischenzeitlich machten die Chiefs Butker sogar zum bestbezahlten Kicker der NFL.
Mit seinen Mitspielern hat sich Butker nach eigener Aussage längst arrangiert. "Das ist es, was den Sport so besonders macht und Football nochmal ganz besonders. Es gibt nicht viele Sportarten, bei denen man zwischen 50 und 100 Jungs mit ganz unterschiedlichen Überzeugungen hat, die alle gemeinsam für den Sieg kämpfen“, erklärte er.
"Man hat also einen Haufen verschiedener Persönlichkeiten, einen Haufen verschiedener Ansichten, aber wir sind alle zusammen da und versuchen, uns gegenseitig zu verstehen und zu erkennen, dass wir am Ende des Tages alle ein gemeinsames Ziel haben - und das ist, Footballspiele zu gewinnen", sagte Butker.
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Butker will seine Plattform weiter nutzen
Auch Quarterback Patrick Mahomes, Head Coach Andy Reid und Tight End Travis Kelce hatten sich damals zu Wort gemeldet und erklärt, nicht mit den Aussagen Butkers überein zu stimmen, aber trotzdem dessen Meinungen zu akzeptieren.
"Dass sie öffentlich gesagt haben: 'Harrison hat all diese Aussagen gemacht, mit denen die Leute vielleicht nicht einverstanden sind, aber ich habe Harrison sieben Jahre lang seinen Job machen sehen und er ist jemand mit einem guten Charakter' ... Ich glaube, das hat mir sehr viel bedeutet", sagte Butker.
Von seinen Ansichten will der überzeugte Katholik keinesfalls abrücken. Ganz im Gegenteil, er kündigte an, auch in Zukunft für seine Ansichten einzustehen.
"Ich bin jetzt seit sieben Jahren in der Liga und habe eine Plattform. Das bringt es mit sich, dass die Leute wollen, dass ich sage, was ich für sehr wichtig halte", kündigte er an, auch künftig seine konservativen Werte vertreten zu wollen.