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Markus Kuhn schreibt über Ryan & Rodgers

NFL-Kolumne von Markus Kuhn: Packers vs. Falcons ist mehr als ein Quarterback-Duell

  • Aktualisiert: 31.01.2017
  • 10:27 Uhr
  • ran.de/ Markus Kuhn
Article Image Media
© imago

In seiner Kolumne auf ran.de schreibt Markus Kuhn vor den Championship Games (Sonntag, 22.Januar ab 20:15 Uhr live auf ProSieben MAXX, in SAT.1 und auf ran.de) über sein College-Duell mit Matt Ryan und darüber, was den Quarterback der Atlanta Falcons von Aaron Rodgers unterscheidet.

Hallo ihr lieben #ranNFLsuechtigen,

ein wahnsinnig spannendes Divisional-Playoff-Wochenende liegt hinter uns. Was waren das wieder für Spiele? Vor allem die Green Bay Packers bei den Dallas Cowboys. Ein Thriller. Ich habe die Partien in Florida verfolgt, weil ich dort meinen besten Kumpel und ehemaligen College-Mitspieler J.R. Sweezy besucht habe. Er spielt ja jetzt bei den Tampa Bay Buccaneers und deswegen sehen wir uns leider nicht mehr allzu häufig. Aber wenn ich die Chance habe, fliege ich immer mal wieder bei ihm vorbei und wir konnten seit langem mal wieder zusammen Football schauen! 

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Matt Ryan - ein typischer Pro-Style-Quarterback

Ich habe ja bereits in meiner letzten Kolumne geschrieben, dass ich mich nicht trauen würde, gegen Aaron Rodgers zu wetten. Und ich sollte tatsächlich Recht behalten. Absoluter Wahnsinn, was Rodgers in Dallas wieder für ein Feuerwerk abgefackelt hat. Und jetzt? Jetzt müssen die Packers zu den Atlanta Falcons reisen, die am Ende sehr souverän gegen die Seattle Seahawks gewonnen haben. Es kommt also zum Quarterback-Duell zwischen Rodgers und MVP-Kandidat Matt Ryan. Was will man eigentlich mehr?

Ryan hat gegen Seattle mal wieder ein Mega-Spiel abgeliefert, gilt ja schon seit Jahren als einer der besten Spielmacher der NFL. Ich kann mich noch an mein allererstes, halbwegs professionelles Football-Spiel mit meiner North Carolina State University gegen das Boston College erinnern – denn auf der anderen Seite stand als Quarterback: Matt Ryan. Und er hat damals schon genauso gespielt, wie heute. Er ist einfach ein typischer "Pro-Style-Quarterback". Das heißt, dass er die typische, großgewachsene Quarterback-Statur hat, gut in der Pocket steht und von dort aus die Bälle verteilt. Als Pass oder aber auch über den Lauf. Man konnte damals schon sehen, dass aus ihm mal was Großes wird.

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Von Rodgers geht doppelte Gefahr aus

Sein Pendant aus Green Bay, Aaron Rodgers, wirft natürlich auch hervorragend. Aber er ist eher ein sogenannter "Dual-Threat-Quarterback", der nicht nur werfen, sondern auch selbst laufen kann und für die Defense somit doppelt gefährlich ist. Ihn zeichnet aber vor allem seine freche, gewitzte Art aus. Rodgers kann sich in allerletzter Sekunde noch von einem Fleischberg wegdrehen und den Ball millimetergenau zum Mitspieler bringen. Rodgers hat die Augen IMMER down-field, verliert seine Receiver also nie aus den Augen, egal, was vor ihm alles passiert. Das ist eine Gabe, die in der NFL nicht viele Quarterbacks haben.

Und da auch ich schon einmal gegen Rodgers und die Packers gespielt habe, kann ich sagen, wie nervig und frustrierend das sein kann. Denn immer wenn man denkt, man hat ihn endlich, findet er noch eine Lösung und passt den Ball zum Mitspieler. Wieder ein neuer First Down, wieder auf dem Feld bleiben. Das kostet Puste und Konzentration. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass man Rodgers niemals zu früh zeigen sollte, wie sich die Defensive aufstellt oder was sie taktisch plant. Wenn man ihm die "Blitzes" oder die verschiedenen "Coverages" zu offensichtlich zeigt, hat er die Gabe, seine Spielzüge innerhalb von Sekunden umzuwerfen und dich damit komplett zu überrumpeln.

Packers at Falcons - mehr als ein Quarterback-Duell

Kein Wunder also, dass die Packers-Coaches großes Vertrauen in ihn haben. Die sagen dann in entscheidenden Situationen – wie am vergangenen Wochenende in Dallas – mehr oder weniger zu Rodgers: Nimm' dir mal einen Stock und zeichne auf, was wir als nächstes machen. Zaubere uns mal einen Spielzug. Und in den meisten Fällen klappt das dann auch. Die Cowboys können ein Lied davon singen …

Aber Falcons gegen Packers ist definitiv mehr, als nur das Duell zwischen Ryan und Rodgers. Ich bin zum Beispiel gespannt, ob Jordy Nelson wieder auflaufen kann. Wenn ja, wäre das natürlich ein großer Vorteil für die Packers. Und was ist mit dem Laufspiel der Falcons? Das war gegen die Seahawks überragend und vielleicht entscheidend für den Sieg gegen Seattle. Die Offensive Line hat Ryan immer wieder Zeit für seine Pässe verschafft und die Running Backs haben ihn mit ihren Läufen entlastet. So funktioniert Playoff-Football.

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Kuhn: Mich beeindruckt der Heimvorteil der Falcons nicht

Da drängt sich die Frage auf, wie die Packers-Defense mit ihren Top-Stars Julius Peppers und Mike Daniels damit umgehen. Können sie den Lauf stoppen? Und schaffen sie es, zu Ryan vorzudringen und ihn so unter Druck zu setzen?

Trotz all dieser offenen Fragen glaube ich, dass die Packers vor allem nach dem Sieg bei den Dallas Cowboys auf Wolke 7 schweben und mit dem Gefühl der Unbesiegbarkeit nach Atlanta reisen werden. Und wenn Green Bay so eiskalt in Dallas gewinnen kann, wo auf den Rängen mächtig Stimmung war, beeindruckt mich auch der Heimvorteil der Falcons nicht. Für mich haben die Packers deshalb große Chancen, in den Super Bowl einzuziehen.

Ob es am Ende auch so kommt? Das werden wir sehen – und zwar am Sonntag live auf ProSieben MAXX, in SAT.1 und auf ran.de. Nach dem Spiel der Packers bei den Falcons gibt es dort ja auch noch die Partie der New England Patriots gegen die Pittsburgh Steelers. Ich bin sehr gespannt und wünsche euch allen viel Spaß beim Gucken und Mitfiebern.

Wir lesen uns dann wie gewohnt in der kommenden Woche wieder.

Herzliche Grüße,

Euer Markus

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