NFL
NFL: Leistungen der Rookie-Quarterbacks bei ihrem Preseason-Debüt
- Aktualisiert: 12.08.2024
- 15:12 Uhr
- Franziska Wendler
In der NFL sind 2024 einige Rookie-Quarterbacks am Werk. Wer schlug sich bei seinem Preseason-Debüt wie gut? ran gibt einen Überblick.
Im vergangenen NFL Draft wurden insgesamt elf Quarterbacks ausgewählt, sechs davon in der ersten Runde.
Einige von ihnen dürfen sich bei ihren Teams auf einen Posten als Starter freuen, andere sind dagegen zunächst als Backups eingeplant.
Wie aber haben sich die Rookie-Spielmacher in ihren ersten Preseason-Spielen geschlagen? Wer bekam wie viel Einsatzzeit? Wer überzeugte - und wer noch nicht?
ran gibt einen Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
Caleb Williams
- Quarterback: Caleb Williams
- Team: Chicago Bears
- Debüt: 33:6-Sieg bei den Buffalo Bills
Externer Inhalt
Als Nummer-1-Pick wurde Caleb Williams im vergangenen Draft von den Bears ausgewählt, dementsprechend hoch sind die Erwartungen. Nach dem nicht allzu erfolgreichen Versuch mit Justin Fields hofft die Franchise endlich ihren langfristigen Quarterback für die Zukunft gefunden zu haben.
Sein Debüt gegen die Bills dürfte den Fans in jedem Fall Hoffnung gemacht haben. So spielte er zwei glänzende Drives und zeigte dabei, was ihn so speziell macht. Ein starker Arm und seine Fähigkeiten in Sachen Improvisation.
Vier von sieben Pässen für 95 Yards brachte er an den Mann, dazu kamen 13 Rushing Yards. Zwar konnte er noch keinen Touchdown-Pass werfen, beide Drives resultierten aber jeweils in einem Field Goal.
"Mit den Jungs hat es Spaß gemacht. Sie haben es mir leicht gemacht", freute sich Williams nach der Partie. Beste Stimmung also in Chicago.
Bo Nix
- Quarterback: Bo Nix
- Team: Denver Broncos
- Debüt: 34:30-Sieg bei den Indianapolis Colts
Einen überzeugenden Einstand lieferte auch Bo Nix. In der zurückliegenden Talenteziehung ging es für ihn in der ersten Runde an Position zwölf zu den Denver Broncos. Nach dem immens teuren Missverständnis mit Russell Wilson geht es auch beim Team von Head Coach Sean Payton auf der wichtigsten Position im American Football von vorne los.
Im ersten Preseason-Spiel gegen die Colts durfte der 24-Jährige auch gleich sein Können unter Beweis stellen. 15 von 21 Pässen für 125 Yards und einen Touchdown konnte er verbuchen, dazu kamen 17 Rushing Yards.
Nix zeigte sich effizient, ruhig, präzise und rhythmisch, zudem erweckte er den Eindruck, dass er sich auf dem Feld wohlfühlt.
Im Kampf um den Starter-Job – es stehen auch Ex-Jets-Spielmacher Zach Wilson und Jarrett Stidham zur Auswahl – dürfte sich Nix in eine gute Position gebracht haben.
Jayden Daniels
- Quarterback: Jayden Daniels
- Team: Washington Commanders
- Debüt: 17:20-Pleite bei den New York Jets
Im NFL Draft 2024 erkoren die Washington Commanders Jayden Daniels mit dem zweiten Pick in der ersten Runde zu ihrem neuen Quarterback. Nach unzähligen Spielmachern in kürzester Zeit soll nun endlich ein Franchise Player her.
Das Debüt des Rookies verlief in jedem Fall nach Maß. Gleich seine erste Completion war ein 42-Yard-Pass auf Dyami Brown. Doch damit nicht genug. Der Youngster lief in seinem ersten Spiel auch gleich noch selbst in die Endzone, verbuchte einen 3-Yard-Rushing Touchdown und ließ den Ball dann noch seiner Mama auf der Tribüne zukommen.
Viel Spielzeit bekam Daniels jedoch noch nicht. So standen am Ende gerade zwei von drei Pässen für 45 Yards und besagter Touchdown zu Buche – besser hätte sein Debüt aber wohl kaum verlaufen können.
J.J. McCarthy
- Quarterback: J.J. McCarthy
- Team: Minnesota Vikings
- Debüt: 24:23-Sieg gegen die Las Vegas Raiders
Im Vergleich zu Daniels bei den Commanders bekam J.J. McCarthy bei den Minnesota Vikings so richtig viel Spielzeit – und in der passierte auch so einiges.
Nach dem Abgang von Kirk Cousins in der Free Agency startet auch die Franchise aus der NFC North in Sachen Spielmacher neu durch. Mit dem zehnten Pick wurde in der ersten Runde des vergangenen Draft der 21-Jährige ausgewählt.
Gegen die Raiders brachte er elf von 17 Pässen für 188 Yards und zwei Touchdowns an, allerdings unterlief ihm auch eine Interception. Dazu kamen 18 Rushing Yards. Beeindruckend: bei den Touchdowns handelte es sich um einen über 45 und einen über 33 Yards.
McCarthy zeigte derweil eine explosive Leistung und die Fähigkeit, mit seinem Arm aus verschiedenen Winkeln zu werfen – wie auch immer es die Situation erforderte.
Drake Maye
- Quarterback: Drake Maye
- Team: New England Patriots
- Debüt: 17:3-Sieg gegen die Carolina Panthers
Mac Jones konnte sich trotz starker Debüt-Saison nicht als dauerhafter Nachfolger von Tom Brady etablieren. Gelingt es nun Drake Maye? Die Patriots, die erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten ohne Coaching-Legende Bill Belichick an der Seitenlinie antraten, wählten den jungen Spielmacher bei der vergangenen Talenteziehung in der ersten Runde an Position drei aus.
Sein erster Auftritt in Foxborough verlief dann aber relativ ereignislos. So stand er nur in einem Drive auf dem Feld, brachte zwei von drei Pässen für 19 Yards an.
Während der andere Rookie-Quarterback der Patriots, Sechstrundenpick Joe Milton, mit einem 38-Yards-Touchdown-Pass auf JaQuae Jackson für Aufsehen sorgte, vermittelte Maye eher den Eindruck, dass er noch Zeit braucht, um seine vorhandenen Fähigkeiten zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.
Immerhin: Die Patriots machten bereits vorher klar, ihn nicht allzu sehr beanspruchen zu wollen.
Aktuell deutet so einiges daraufhin, dass Routinier Jacoby Brissett in Woche eins starten könnte.
Michael Penix Jr.
- Quarterback: Michael Penix Jr.
- Team: Atlanta Falcons
- Debüt: 13:20-Pleite bei den Miami Dolphins
Mehr als nur überraschend wählten die Atlanta Falcons im vergangenen Draft mit dem achten Pick der ersten Runde Quarterback Michael Penix Jr. aus. Und das, obwohl sie in der Offseason für viel Geld gerade erst Kirk Cousins geholt hatten.
Penix Jr. ist also ein Erstrundenpick, dennoch dürfte ihm klar sein, dass an Cousins erstmal kein Vorbeikommen ist. Im ersten Preseason-Spiel gegen die Falcons kam der Youngster aber natürlich trotzdem zum Einsatz - Cousins ist ohnehin noch verletzt - und machte seine Sache gut.
Neun von 16 Pässen für 104 Yards brachte er in den ersten fünf Drives bei seinen Mitspielern unter, seine längste Completion war ein 41-Yard-Pass auf Chris Blair. Zwei seiner Drives endeten mit Punkten – einer mit einem Field Goal, der anderen mit einem 1-Yard-Rushing-Touchdown.
In Abwesenheit des noch immer am Comeback arbeitenden Cousins kann der 24-Jährige reichlich Spielpraxis sammeln.
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Rattler mit starkem Debüt für Saints
Neben Penix Jr. gibt es derweil noch andere Rookie-Signal-Caller, die in der Preseason ihr Debüt feierten, ohne aber auf einen Starter-Posten in der kommenden Saison hoffen zu können.
Spencer Rattler, der in der fünften Runde von den New Orleans Saints ausgewählt wurde, ist bei seiner Franchise als Backup von Derek Carr eingeplant. Beim 16:14-Sieg gegen die Arizona Cardinals zeigte er einen guten Einstand, leitete den entscheidenden Drive zum Sieg im letzten Viertel, dazu lief er im dritten Abschnitt selbst über vier Yards in die Endzone.
Neun von 17 Pässen für 70 Yards standen am Ende auf dem Scoreboard für den 23-Jährigen.
Bei den Green Bay Packers muss sich Neuzugang Michael Pratt, der in der siebten Runde ausgewählt wurde, hinter Jordan Love und Sean Clifford anstellen. Beim 23:10-Erfolg bei den Cleveland Browns zeigte Pratt eine ansprechende Leistung, präzise Würfe und ein zähes Verhalten in der Pocket. Fünf von sieben Pässen für 46 Yards kamen an.
Leary macht es Lamar Jackson nach
Als Sechstrundenpick kam Devin Leary im April zu den Baltimore Ravens, wo er von Lamar Jackson so einiges lernen dürfte. Bei der 13:16-Pleite gegen die Philadelpia Eagles lieferte er – in bester Lamar-Jackson-Manier – einen Rushing Touchdown über ein Yard im letzten Viertel ab.
Seine sechs von zehn angekommenen Pässe für 37 Yards sind derweil noch ausbaufähig.
Einen Rookie-Quarterback gibt es auch bei den Carolina Panthers. Im Draft 2024 wurde Jack Plummer von keinem Team ausgewählt, danach unterschrieb er allerdings als Undrafted Free Agent bei besagten Panthers. Bei der 3:17-Pleite bei den New England Patriots gab es für Carolina wenig zu holen, Plummer konnte aber immerhin Spielpraxis sammeln.
Gegen die Defense der Pats wirkte er aber mitunter überfordert und konnte noch nicht beweisen, dass er sich im Duell mit Jake Luton als Nummer 3 hinter Bryce Young und Andy Dalton durchsetzen kann. Am Ende standen elf von 21 Pässen für 86 Yards.