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NFL muss beim Super Bowl neue Wege gehen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 17.10.2024
  • 14:20 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Bei der Auswahl der Super-Bowl-Stadien wird die NFL immer einfallsloser. Dabei gibt es in der Liga viele Standorte, die sich als Gastgeber dieses Mega-Events eignen würden.

Von Tobias Wiltschek

Was die Expansionspläne betrifft, sind der NFL offensichtlich keine Grenzen gesetzt.

In dieser Saison sind es fünf Spiele, die außerhalb der USA stattfinden, in naher Zukunft sollen es 16 Partien der Regular Season sein – und irgendwann könnte sogar der Super Bowl im Ausland stattfinden.

So innovativ die Liga geworden ist, wenn es um die internationale Vermarktung geht, so einfallslos präsentiert sie sich schon seit geraumer Zeit bei der Wahl der US-Austragungsorte für den Super Bowl.

New Orleans, San Francisco, Los Angeles, Atlanta. In allen vier Städten ist in diesem Jahrtausend mindestens schon einmal das größte Sportevent der Welt ausgetragen worden – in New Orleans und Atlanta sogar schon zweimal.

Und sie werden bis 2028 noch einmal drankommen: New Orleans 2025, Atlanta 2028. In den Jahren dazwischen – man ahnt es schon – kommen L.A. und San Francisco zum Zug.

Natürlich ist es kein Zufall, dass alle vier Spielorte in verlässlich warmen Regionen liegen und – mit Ausnahme von San Francisco – überdacht sind. Im Februar, wenn jedes Jahr der Champion gekrönt wird, will die NFL eben nichts dem Zufall – oder besser gesagt – dem Wettergott überlassen.

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Aber sind die äußeren Bedingungen wirklich so wichtig, dass die Wahl der Austragungsorte immer langweiliger und vorhersehbarer wird? Darüber lässt sich diskutieren.

Die NFL selbst hat sich auf die Fahnen geschrieben, all ihren Franchises die Austragung des Super Bowls zu ermöglichen. Grundsätzlich macht sie dabei keine Unterschiede zwischen Standorten im Süden, Westen, Norden oder Osten.

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Super Bowl bei kalten Temperaturen: Warum nicht?

Warum, so fragt man sich, werden also diese Highlights zur Abwechslung nicht mal nach Washington, Philadelphia oder Kansas City vergeben?

Natürlich werden die Zuschauer bei Temperaturen um die null Grad eher im dicken Wintermantel statt in T-Shirt ins Stadion gehen. Aber gehören Eis und Schnee nicht auch zum Erlebnis NFL dazu? Der Stimmung würde es jedenfalls keinen Abbruch tun – auch in einem Finale nicht.

Aus reiner Fan-Sicht sollten die Voraussetzungen hinsichtlich Stadionkapazität und Infrastruktur auch in Green Bay, Seattle oder Buffalo gegeben sein, um einen Super Bowl auszutragen. Schließlich wird dort auch in den Playoffs, inklusive des Championship Games, gespielt.

Und warum werden die Stadien außerhalb der NFL eigentlich so gar nicht mehr in Betracht gezogen? Zwischen 1977 und 1993 fand der Super Bowl satte fünfmal im legendären Rose Bowl Stadium in Pasadena/Los Angeles statt.

Eine Spielstätte, die vor Tradition nur so strotzt und im College-Football-Kalender jedes Jahr zu einem der absoluten Highlights zählt.

Bevor die Liga also auch ihr größtes Event der zunehmenden Internationalisierung unterordnet und nach Madrid, Sao Paulo oder Mexiko vergibt, sollte sie erst einmal innerhalb der eigenen geografischen Grenzen neue Wege gehen und die Diversität ihrer Austragungsorte nutzen - ein wenig mehr Risiko würde nicht schaden.

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