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NFL muss sich Gedanken über den Auswahlprozess des Pro Bowl machen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 05.02.2024
  • 10:15 Uhr
  • Marcus Giebel
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Der Pro Bowl soll eines der Highlights jeder NFL-Saison sein. Weil die größten Stars der Liga gegeneinander antreten. So zumindest die Wunschvorstellung. Doch schon die Nominierung der Teilnehmer sorgt dafür, dass das Event weit davon entfernt ist. Ein Kommentar.

Von Marcus Giebel

Nun durfte Amon-Ra St. Brown also doch nach Orlando fliegen. Zum Pro Bowl. Seinem zweiten im dritten Jahr NFL. Wie schon bei der 2022er Ausgabe wurde der Wide Receiver der Detroit Lions nachnominiert.

Aus deutscher Sicht ist das eine wunderbare Story. Die zugleich aber auch eine der vielen Schwächen des mittlerweile als Pro Bowl Games firmierenden Events offenbart.

Denn während bei der ursprünglichen Wahl während der Regular Season die Stimmen der Fans rund um den Erdball zu einem Drittel ins Ergebnis einfließen – die freilich nicht immer nach Leistung entscheiden –, übernimmt die Nachnominierungen allein die Liga. Und das sind auch in diesem Jahr nicht wenige.

In der NFC-Offense sind nur vier der elf eigentlichen Starter dabei, was in erster Linie mit der Super-Bowl-Teilnahme der ursprünglich stark vertretenen San Francisco 49ers zu erklären ist. Insgesamt mussten 22 Profis kurzfristig ausgetauscht werden. Von den insgesamt sechs ausgewählten Quarterbacks wird nur Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins auflaufen.

Die anderen fünf bereiten sich im Fall von Patrick Mahomes und Brock Purdy auf den Super Bowl vor, sind nach der kraftraubenden Saison verletzt und wollen ihrem Körper die dringend benötigte Erholungszeit gönnen oder verspüren womöglich einfach akute Unlust, stundenlang durch die USA zu jetten, um bei der Spaßveranstaltung gute Laune zu verbreiten. Obwohl der Stachel eben vielleicht noch tief sitzt, das große Finale in Las Vegas verpasst zu haben.

Jedenfalls spiegelt das jetzige Aufgebot der Pro Bowl Games 2023 nicht annähernd die gezeigten Leistungen dieser Saison wider. Von der Creme de la Creme der NFL kann ganz sicher nicht die Rede sein.

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Das Wichtigste in Kürze

Kommentar zum Pro Bowl: Wonach wählt die NFL die Nachrücker aus?

Darin dürften sich alle Experten einig sein, ohne den Profis, die nun nachträglich ins Camping World Stadium gerufen wurden, zu nahe treten zu wollen. So reist Gardner Minshew mit der Empfehlung von 15 Touchdown-Pässen bei neun Interceptions und der verpassten Playoff-Qualifikation mit den Indianapolis Colts an. In der NFC genügten Geno Smith 20 Touchdown-Pässe bei ebenfalls neun Interceptions, für die Postseason reichte es mit seinen Seattle Seahawks ebenfalls nicht.

Die Liste ließe sich weiter fortführen. Jedenfalls bleiben die Auswahlkriterien der NFL nebulös. Und fragwürdig. Wurde einfach gewürfelt? Gelost? Oder eine Rundmail verschickt, mit der Frage, wer das Wochenende noch kurzfristig freischaufeln kann?

Natürlich haben auch die jetzt herausgepickten Nachrücker ihre Leistung gebracht, doch Josh Allen und Jordan Love wären die deutlich naheliegenderen Lösungen gewesen. Vielleicht sind sie ja sogar ganz froh darüber, nicht in Orlando dabei sein zu müssen. Wie zweifellos auch einige der eigentlichen Starter.

Was wiederum ein Armutszeugnis für den Pro Bowl wäre, der seit Jahren immer wieder Veränderungen und Anpassungen erfährt, weil es einfach hinten und vorne nicht passt. Das zeigt, dass die NFL die Probleme erkannt hat.

Bevor sie aber weiter am Format herumdoktern, sollten sich Commissioner Roger Godell & Co. erstmal Gedanken über den Auswahlprozess an sich machen. Denn damit beginnt das ganze Dilemma des vermeintlichen All-Star-Events schon weit im Vorfeld.

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