auf den spuren von brady
NFL - Nach dem Super Bowl: Patrick Mahomes weiterhin im Gleichschritt mit Tom Brady
- Aktualisiert: 11.02.2025
- 12:42 Uhr
- Rainer Nachtwey
Wie reagiert Patrick Mahomes nach dem Debakel und dem verpassten "Three-peat"? Mit Blick auf den Karriereverlauf von Tom Brady gibt es keinen Grund zur Sorge.
Vom Super Bowl aus New Orleans berichten Rainer Nachtwey und Dominik Kaiser
Jason Kelce hatte noch vor dem Super Bowl getönt: "Wenn ich Patrick in die Augen schaue, sehe ich diesen Killerblick."
Im Spiel selbst zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles war dann wenig von Patrick Mahomes, dem Killer, zu sehen, nicht mal ein Killerchen.
Vielmehr ein Opfer.
Für Mahomes war insbesondere die erste Halbzeit eine Demütigung, wie er sie in den acht Jahren seiner NFL-Karriere noch nicht erlebt hatte.
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Dabei sollte der Super Bowl in New Orleans mit dem "Three-peat" Mahomes und seine Chiefs an die höchste Stelle des Football-Olymps befördern – noch vor GOAT Tom Brady, ihm den Titel Greatest Of All Time streitig machen bzw. abnehmen.
Karriere-Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt für Mahomes?
Statt der Krönung folgte Mahomes‘ schlechtestes Spiel im Trikot der Chiefs – zumindest in Playoffspielen.
Nun stellt sich eher die Frage: kann man Mahomes und Brady in einem Atemzug nennen.
Aber woran lag es? Zu viel Gerede um den "Three-peat"? Zu viel Druck?
Nicht, wenn es nach Mahomes geht. "Druck gibt es immer. Du musst Wege finden, damit umzugehen und darauf eine Antwort zu finden."
Die könnte er mit Blick auf den Noch-GOAT Brady erhalten. Dessen Karriere hatte ebenfalls im Spiel, in dem er hätte Geschichte schreiben können, einen Dämpfer erhalten.
Mit seinen New England Patriots verpasste er 2007 die Krönung der 18-0-Saison verlor im Super Bowl gegen die New York Giants – wenn auch mit 14:17 deutlich knapper als Mahomes.
Das Wichtigste in Kürze
Bei Brady die 19-0-Saison, bei Mahomes der "Three-peat" – Scheitern im größten Moment gehört dazu, weiß Brady.
"Ich habe es immer noch nicht ganz überwunden", sagte Brady in seiner Funktion als Experte während der Super Bowl Übertragung bei "Fox", "und genauso wird es Patrick gehen."
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Brady und Mahomes weiterhin im Gleichschritt
Die Karrieren der beiden Quarterbacks verliefen bis ins nun achte Jahr von Mahomes ähnlich. Ein Jahr hinter einem routinierten Quarterback auf der Bank gelernt, dann früh drei Titel gewonnen, Brady drei in vier Jahren Mahomes in fünf. Dafür stand Mahomes ein weiteres Mal im Super Bowl.
Im Achten Jahr dann die große Niederlage, ihre Bilanzen bis dahin inklusive Playoffs: Mahomes 106 Siege, 27 Niederlagen, Brady 104-29.
Brady nahm das Scheitern immer als Motivation. Ähnlich reagiert nun auch Mahomes.
Bereits nach dem ersten verlorenen Finale – gegen Bradys Tampa Bay Buccaneers – hatte er gesagt: "Dieser Moment verfolgt mich immer noch." Nun, nach dem Debakel schloss er die Bucs-Pleite gleich mit ein: "Diese zwei Niederlagen werden mich mich für den Rest meiner Karriere motivieren, noch besser zu werden. Diese Niederlagen schmerzen mehr, als dass sich Siege gut anfühlen."
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Allerdings musste Brady einige Zeit warten, ehe er das Gefühl des großen Triumphes wieder erlebte. Zwar stand er in der Saison 2011 noch einmal im Super Bowl, der nächste Erfolg ließ aber bis 2014 warten. Dann triumphierte Brady aber im Zwei-Jahres-Rhythmus: 2014, 2016, 2018, 2020.
Mahomes wird nicht so lange warten wollen. Dafür ist er dann doch zu sehr Killer, nicht Opfer.