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NFL - New England Patriots: Mike Vrabel ist die perfekte Lösung als Mayo-Nachfolger - Kommentar
- Aktualisiert: 06.01.2025
- 23:35 Uhr
- Andreas Reiners
Jerod Mayo als Head Coach der Patriots war ein schöner Ansatz, doch der hat sich als falsch erwiesen. Nun sollten die Patriots nicht zögern, auf eine bestimmte Lösung zu setzen. Ein Kommentar.
Der Schritt war eigentlich logisch.
Denn die Geschichte war schön, hatte fast schon romantische Züge. Mit einer Menge Feelgood-Elementen, die sie in den USA und in der NFL so sehr lieben.
Deshalb war es nachvollziehbar, dass Patriots-Besitzer Robert Kraft an Jerod Mayo festhalten und an diese Story glauben wollte.
Mayo war von 2008 bis 2015 Spieler bei den Pats unter Bill Belichick, dann von 2019 an im Trainerteam der Legende.
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Er hat also von einem der Besten gelernt, ehe er vor der Saison 2024 den Job als Head Coach antrat und bei den Patriots den Umbruch nach der Belichick-Ära vorantreiben sollte. Aber manchmal sind selbst Lehrjahre unter den Größten der Branche nicht genug.
Den Eindruck hatte man in Mayos erster Saison als Head Coach gewonnen. Weshalb die Patriots unmittelbar nach Week 18 die Reißleine gezogen und sich von Mayo getrennt haben. "Für mich persönlich war es eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich je getroffen habe", sagte Kraft in einem Statement. Es war auch eine harte.
Das Wichtigste in Kürze
New England Patriots: Keine Eingewöhnungszeit
Denn in der Regel bekommen Rookie-Coaches in der NFL eine Eingewöhnungszeit, eine Art Schonfrist, die bei der einen Franchise etwas länger als bei der anderen ist, je nach Erwartungshaltung.
Auch wenn die Patriots durch die glorreiche Vergangenheit erfolgsverwöhnt sind, war es klar, dass Mayo in seinem ersten Jahr nicht in die Playoffs kommen muss, um sich ein zweites Jahr zu verdienen. Dafür war der Umbruch zu tiefgreifend.
Doch die Hürde wurde in den letzten Wochen der Saison sogar noch einmal ein Stück tiefer gelegt, als es hieß, die Patriots sollten sich beim Restprogramm einfach nicht blamieren. Einfach bitte nicht die Lachnummer der Liga werden.
Trotzdem hat Mayo mit seinem Team selbst diese Hürde gerissen, nicht erst durch das 7:40 gegen die Chargers in Week 17 war klar, dass es ohne Blamage nicht ging. In Week 18 gab es dann zwar einen Sieg gegen die Buffalo Bills, doch mit dem verspielten die Patriots den Nummer-1-Pick beim kommenden Draft.
Ein Sieg zur Unzeit. Irgendwie passend zu diesem Jahr.
Denn unter dem Strich steht eine desaströse Saison, die man neben dem 4-13-Record mit allerlei weiteren Zahlenspielen belegen kann, für die sich Mayo aber nicht exklusiv verantwortlich zeichnet.
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New England Patriots: Neubeginn noch mühsamer
Daher ist die Entscheidung gegen ihn deutlich weniger logisch als die vor der Saison für ihn. Trotzdem haben die Patriots sie so getroffen.
Denn ein Festhalten am falschen Trainer kann eine Franchise als Ganzes um Jahre zurückwerfen, wie im Übrigen auch einen jungen Spielmacher wie Drake Maye. Denn Trainer treffen Personalentscheidungen, stellen die Mannschaft zusammen und die Franchise für die Zukunft auf. Und beeinflussen den Franchise-Quarterback maßgeblich, auch negativ.
Wäre das Ganze noch ein Jahr lang schiefgegangen, wäre ein Neubeginn noch mühsamer gewesen. Für Kraft ging es darum, Chancen und Risiken abzuwägen und die Stimmung auszuloten, die sich in den vergangenen Wochen deutlich gegen den Trainer drehte. Er setzt folgerichtig auf einen erneuten Neustart als auf einen Turnaround unter Mayo, der als Head Coach noch nicht reif genug war für eine Franchise wie die Patriots.
New England Patriots: Die Alternative ist auf dem Markt
Was vor allem für diesen Neustart sprach, ist die Alternative. Mike Vrabel ist seit dem Jahreswechsel für Interviews verfügbar, nachdem er als Berater bei den Cleveland Browns tätig war.
Er soll angeblich sogar interessiert sein, er kennt die Franchise aus seiner aktiven Zeit (2001 bis 2008), ist Hall of Famer bei den Pats, hat sich aber längst davon abgenabelt, hat genug Abstand, um seinen Ex-Arbeitgeber problemlos umkrempeln zu können, um die dringend benötigte Modernisierung vorzunehmen.
Bei den Tennessee Titans hat er bewiesen, dass er ein erfolgreiches NFL-Team aufbauen, führen und entwickeln kann. Dreimal in sechs Saisons schafften es die Titans in die Playoffs, zweimal holte er mit dem Team den Titel in der AFC South. Er hat es in der Zeit verstanden, das Maximale aus den Möglichkeiten zu machen.
Es kommt nicht oft vor, dass man auf dem Trainermarkt ein Match findet, das beidseitig passen kann, und das schnell. Klar sein dürfte, dass Vrabel in dieser Offseason vorerst letztmals eine Option sein dürfte.
Dass mit ihm der Erfolg nach Foxboro zurückkehrt, ist nicht garantiert. Allerdings würde mit seiner Verpflichtung die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht.
Oder anders gesagt: Der Schritt wäre noch logischer.