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Jets-Spieler bestätigt gedanken an politik-karriere

NFL-Quarterback Aaron Rodgers kritisiert US-Regierung erneut

  • Veröffentlicht: 15.05.2024
  • 12:45 Uhr
  • Mike Stiefelhagen

In einem Interview kritisiert Aaron Rodgers mal wieder die US-Regierung und wünscht sich dabei, dass Präsident Joe Biden teils mehr wie das russischse Staatsoberhaupt Wladimir Putin wäre. Zudem geht es um Verschwörungstheorien um Pat Tillman und die eigene Politik-Karriere.

von Mike Stiefelhagen

Aaron Rodgers kann aufgrund seiner Achillessehnenverletzung und der aktuellen NFL Offseason noch kein Football spielen.

Dafür kann er reden. Und das macht er nach wie vor ziemlich gerne.

In einem Interview, welches über zwei Stunden dauerte, gab es viel Zeit, um verschiedene Theorien und Wünsche darzulegen.

Gemeinsam mit dem rechtspopulistischen, ehemaligen Politik-Moderator von Fox News, Carlson Tucker, ging es um Versäumnisse der US-Regierung, was man von Russland lernen könnte, den Vorwurf einer Propaganda-Aktion um einen verstorbenen NFL-Spieler und zu guter Letzt um die eigene Politik-Karriere. Dabei bestätigt Rodgers den Gedanken, eines Tages Vize-Präsident der USA zu werden. Doch von vorne.

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Das Wichtigste in Kürze

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Rodgers wünscht sich, Biden wäre mehr wie Putin

Carlson Tucker gilt als politisch äußerst konservativ, immer wieder übernimmt er russische Propaganda. Er bekam vor wenigen Monaten die Gelegenheit, den russischen Präsidenten Wladimir Putin in dessen Heimat zu interviewen. Nicht nur in den USA wurde das Interview von vielen Stellen kritisiert, da Fakten nicht ordentlich präsentiert wurden und Putin unwidersprochen seine Ansichten verbreiten konnte.

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Aaron Rodgers jedoch lobte in seinem Tucker-Talk seinen Einsatz: "Viele werfen Putin vor, dass er Dinge schönreden würde. Aber ich finde das ist nicht so. Ich würde gerne sehen, wie Joe Biden ein Interview gibt, in dem er über die US-Geschichte in der Art und Weise spricht, wie es Putin über sein Land getan hat."

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Tucker daraufhin süffisant: "Ich würde gerne wissen, ob Biden eine Mikrowelle bedienen kann, ich denke nicht." Rodgers: "Manchmal wirkt es so, als würde unsere Regierung testen, was sie alles mit uns anstellen können. Biden kann nicht mal laufen und macht sich ab und an in die Hose." Daraufhin bekam sich Tucker vor Lachen nicht mehr ein: "Seine Sekretärin muss die tougheste Person unseres Landes sein, wenn sie das ganze immer gegenüber der Presse verkaufen muss. Es ist ohnehin unvorstellbar, dass Leute mich canceln wollten, weil ich ein Interview mit Putin führte."

Das seien Leuten, so Tucker weiter, "die sich vor Zelensky (Anm. d. Red. ukrainischer Präsident Volodymyr Zelensky) verneigen und auf Knien mit den Zelenskys dieser Welt Interviews führen wollen. Dieser Typ kommt in einem Outfit daher, was man vielleicht an einem Sonntagmorgen trägt, um den Kongress nach weiteren 100 Milliarden zu fragen. Das ist sowas von wild."

Tucker weiter: "Der sah aus, als würde er im Musikvideo der Village People mitmachen wollen. Das ist so verrückt."

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Anlauf zum Vize-Präsidenten: Rodgers bestätigt Gedanken

Doch damit nicht genug. Rodgers weiter: "Wenn man heutzutage die Regierung kritisiert, zählt man schon als Befürworter des rechten Flügels und als verrückter Verschwörungstheoretiker. Aber das ist nur so, weil der linke Flügel mittlerweile so weit links ist, dass die Mitte nicht mehr existiert. Alles was von dem extremen linken Denken abweicht, wird als rechts gesehen."

Angesprochen auf die Gerüchte um eine mögliche Politik-Karriere und seiner engen Verbindung zu Impfgegner und Verschwörungsideologe Robert F. Kennedy (Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy) sagte Rodgers: "Ich glaube Donald Trump wollte in seinen vier Jahren den Sumpf trocken legen und hat es nicht geschafft. Vielleicht bekam er Angst. Aber das ist der Grund, warum ich sofort interessiert war, als Bobby (Spitzname für Robert) mich angesprochen hat, ob ich im Fall X sein Vize-Präsident werden möchte. Ich dachte, was soll das, ich bin doch nur ein verdammter Football-Spieler. Aber es war sein Ernst. Ich liebe unser Land und ich möchte dabei helfen, es wieder zu dem zu machen, was es einst war. Ich glaube vielen Menschen ist die Entwicklung unseres Landes total egal."

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Rodgers abschließend: "Also ja, ich habe wirklich darüber nachgedacht. Auch aus meiner Liebe zu Bobby."

Robert F. Kennedy wollte als parteiloser Kandidat für die Präsidentschaft kandidieren. Am Ende wählte er aber Nicole Shanahan als Vizepräsidentschaftskandidatin aus. 

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Tod von Ex-NFL-Spieler: Rodgers-Vorwurf an US-Regierung

Pat Tillman wird in den USA heroisiert. Der ehemalige NFL-Spieler entschied sich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 seinen Millionenvertrag bei den Arizona Cardinals gegen ein Jahresgehalt von 18.000 Dollar bei der US-Armee einzutauschen. Während seiner Zeit in der Armee begann er jedoch die Legitimität des Irak-Krieges anzuzweifeln. Demnach wollte er sich mit dem Autor Noam Chomsky treffen, um seine Erfahrungen wiederzugeben.

Doch bevor es dazu kam, wurde er unter ungeklärten Umständen in Afghanistan getötet. Demnach bekam der damals 27-Jährige drei Kopfschüsse eines Verbündeten ab, er wurde Opfer von sogenanntem Friendly Fire. Es gibt verschiedene Berichte wie Tillman genau verstarb, die Familie ist bis heute mit dem US-Militär im Streit, was wirklich passierte. Zudem lehnte Tillmans Familie die PR-Aktionen der NFL ab, die Tillman gerne als Werbefigur einsetzt, zuletzt beim Super Bowl 2023.

Direkt nach seinem Tod verbrannte die US-Regierung alle persönlichen Gegenstände mit der Leiche des ehemaligen Cardinals-Safety. Tillman soll ein Tagebuch geführt haben mit seinen kritischen Gedanken. Dieses wurde offiziell nie gefunden. Andere behaupten, es wurde ebenfalls verbrannt.

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Auch zu diesem Thema offenbarte Rodgers seine Meinung: "Pat Tillman ist einer meiner Helden. Sein Tod ist so dubios. Die Art, wie die Regierung danach damit umging. Sie nutzen die Geschichte, um Kriegspropaganda zu betreiben. Sie haben das Tagebuch von Tillman konfisziert. Es wurde nicht wie seine Uniform verbrannt. Sein Tod verlief anders, als sie uns glauben lassen wollen. In der Geschichte gibt es viele großartige, patriotische Menschen, die ihre eigene Regierung anzweifeln. Ich gehöre dazu."

Sportlich geht es für Aaron Rodgers mit seinen New York Jets in Woche 1 bei "Monday Night Football" gegen die San Francisco 49ers weiter. 

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