Nach Urteil
NFL Sunday Ticket: Liga verlangt von Klägern Rückerstattung
- Veröffentlicht: 31.08.2024
- 13:45 Uhr
- ran.de
In der Schadenersatzklage bezüglich des "NFL Sunday Ticket" dreht die Liga nach der jüngsten Entscheidung den Spieß um.
Der Zoff um die Schadenersatzklage der Abonnenten des "NFL Sunday Ticket" geht in die nächste Runde. Nachdem den Klägern Ende Juni zunächst 4,7 Milliarden Dollar zugesprochen worden waren, kippte zuletzt ein US-Bezirksrichter die Entscheidung zugunsten der NFL.
Diese wiederum dreht laut "FrontOfficeSports.com" nun den Spieß um. Demnach hat die Liga offiziell die Erstattung der Prozesskosten von den Klägern in dem Kartellverfahren beantragt. Bei dem Betrag handelt es sich demnach um 389.715,61 US-Dollar.
Dabei geht es aber nicht um Anwaltskosten, sondern um Auslagen, die der NFL im Zuge des Prozesses entstanden sind. Dazu gehören Entschädigungen für Zeugenaussagen, Reisekosten, etc.
Im US-Zivilrechtssystem trägt jede Seite ihre eigenen Anwaltskosten, von einigen Ausnahmen abgesehen. So kann zumeist von der unterlegenen Partei verlangt werden, die Prozesskosten für den Gewinner zu übernehmen. Die Entscheidung dafür liegt im Ermessen des Richters.
Die Klage der Abonnenten des "NFL Sunday Ticket" war bereits 2015 eingereicht worden. Sie beschuldigen die NFL, die NFL-Teams und die TV-Partner, Absprachen getroffen und gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben.
Das "NFL Sunday Ticket"-Paket bietet die Liga seit 1994 an, um Fans außerhalb des eigentlichen Marktes zu ermöglichen, Spiele zu sehen, die sonst nur im lokalen Fernsehen übertragen werden. Zu den Abonnenten des Tickets gehören auch Sportbars und Restaurants. Diese verbinden mit dem Paket die Hoffnung, mit der Übertragung von Spielen nicht heimischer Mannschaften ihr Geschäft anzukurbeln.