"Beastmode" auf der Suche nach der alten Form
Oakland Raiders: Wo bleibt eigentlich der Lynch-Faktor?
- Aktualisiert: 21.10.2017
- 16:32 Uhr
- ran.de / Joachim Schultheis
Es war die Nachricht der Offseason 2017: Marshawn Lynch kündigte sein Comeback in der NFL an. Die Vorfreude auf den unnachahmlichen "Beastmode" war groß. Nach sieben Wochen in der neuen Spielzeit bleibt der Running Back aber noch einiges schuldig.
von Joachim Schultheis
Oakland - Der dramatische 31:30-Erfolg der Oakland Raiders (3-4) über die Kansas City Chiefs (5-2) wurde vielerorts als bislang spannendste Partie der NFL-Saison 2017 deklariert. Stars wie Amari Cooper oder Derek Carr drückten der Partie ihren Stempel auf.
Zu diesem Zeitpunkt saß Marshawn Lynch längst auf der Tribüne. Er flog im zweiten Viertel vom Platz, als er einen Schiedsrichter nach einer hitzigen Diskussion - aufgrund eines späten Hits gegen Carr - schubste.
Es passt irgendwie zur Gesamtsituation des 31-Jährigen in seiner Comeback-Saison.
Ausbaufähige Statistiken
Keine Frage, Lynch hatte ein Jahr lang komplett pausiert, bevor es ihn in seine Heimat Oakland zog. Doch der Anspruch von "Beastmode" ist ein anderer. Bei den Raiders erhält der ehemalige Seahawks-Star viele Snaps. Was er in sieben Spielen produzierte, ist - gelinde gesagt - ausbaufähig. Lynch-Faktor: Fehlanzeige.
266 Rushing Yards, zwei Touchdowns, insgesamt nur fünf Runs über zehn Yards oder mehr und ein Average von 3,7 Yards pro Run stehen im Statistikbogen.
Trotz zweier Touchdowns hat Lynch bislang nur 14 Yards in der Red Zone erlaufen. Zum Vergleich: Bears-Running-Back Jordan Howard kommt auf 64 Yards, bei nur einem Lauf mehr.
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Mehr Yards in verletzungsgeplagter Saison 2015
In seiner letzten Saison für die Seattle Seahawks 2015 kam er aufgrund einiger Verletzungen auch nur auf sieben Einsätze.
Dennoch war er mit 411 Yards und drei Touchdowns weitaus effektiver.
Zwischen 2011 und 2014 blieb er nicht einmal unter 1.200 Rushing Yards in den regulären Spielzeiten.
Del Rio: "War enttäuscht, dass er aufs Feld lief"
Head Coach Jack del Rio äußerte sich nach dem Sieg über die Chiefs zu Lynchs Rauswurf: "Ich war enttäuscht, dass er auf das Feld lief. Ich hatte nicht die Möglichkeit, mit ihm über die Situation zu sprechen."
Ob die bislang enttäuschenden Leistungen auch ein Thema gewesen wären, darüber kann nur spekuliert werden. Zumal der Publikumsliebling weiterhin die Medien scheut.
Lynch droht aufgrund seines Ausrasters eine Sperre. Eventuell käme diese ja sogar zum richtigen Zeitpunkt. Eine kleine Verschnaufpause mit etwas Zeit zum Trainieren und Nachdenken, und "Beastmode" wird vielleicht doch noch ein entscheidender Faktor bei den Oakland Raiders.
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