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NFL: Spielergewerkschaft NFLPA spricht sich gegen Verbot von Hip-Drop-Tackle aus

  • Aktualisiert: 23.03.2024
  • 15:49 Uhr
  • Daniel Kugler

Die NFL denkt darüber nach, das Hip-Drop-Tackle in Zukunft zu verbieten. Die Spielergewerkschaft NFLPA hat sich nun aber entschieden dagegen ausgesprochen.

von Daniel Kugler

Wird das viel diskutierte Hip-Drop-Tackle in Zukunft verboten? Nicht, wenn es nach der Spielergewerkschaft NFLPA geht.

"Während sich die NFLPA weiterhin für Verbesserungen unseres Spiels im Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit einsetzt, können wir keine Regeländerung unterstützen, die bei uns Spielern, Trainern, Offiziellen und vor allem bei den Fans für Verwirrung sorgt", gab die NFLPA in einer Erklärung bekannt. "Wir fordern die NFL erneut auf, die Einführung dieser Regel zu überdenken".

Das Hip-Drop-Tackle ist einer von sechs Vorschlägen, über die die NFL-Besitzer nächste Woche abstimmen werden.

Während des letztjährigen League Meetings erklärte der NFL-Vorsitzende Jeff Miller, dass sich die Verletzungsrate durch das umstrittene Tackle um 25 Prozent erhöht hat, weshalb die Liga es verbieten lassen will.

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Hip-Drop-Tackles nahmen durch Schutz vor Gehirnerschütterungen zu

Laut Competition Committee der NFL soll bei der vorgeschlagenen neuen Regel eine 15-Yard-Strafe verhängt werden, wenn der Verteidiger "den Läufer mit beiden Händen ergreift oder ihn mit beiden Armen umschlingt und sich durch Drehen und Absenken der Hüfte und/oder des Unterkörpers entlastet, wobei er auf dem Bein oder den Beinen des Läufers am oder unterhalb des Knies landet und diese einklemmt".

Das Hip-Drop-Tackle wurde in jüngster Vergangenheit relevanter, nachdem Regeln zum Schutz vor Gehirnerschütterungen eingeführt worden waren. Statt hoch zu schlagen, konzentrierten sich die Verteidiger auf Tackles, bei denen sie die Gegenspieler um die Körpermitte herum packen.

Während die Zahl der Gehirnerschütterungen in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen ist, haben sich Verletzungen der unteren Körperteile zu den häufigsten Verletzungen in der NFL - gemessen an der Ausfallzeit entwickelt. Die NFLPA wird wahrscheinlich aber darauf verweisen, dass Verletzungen im Bereich der unteren Extremitäten im Jahr 2023 ein Vierjahrestief erreicht haben.

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Ravens-Spieler trotz Verletzung gegen Tackle-Verbot

Ravens-Star Mark Andrews gehörte zu den Spielern, die sich in der Saison 2023 durch ein Hip-Drop-Tackle schwer verletzt haben. Der Tight End verpasste zahlreiche Spiele in der heißen Saisonphase für Baltimore, nachdem er von Bengals-Linebacker Logan Wilson getackelt wurde. Andrews sagte nach dem Spiel jedoch, dass er sich keine Gedanken über die Art des Tackles gemacht habe und ob es verboten werden sollte.

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Sein damaliger Teamkollege, Linebacker Patrick Queen wetterte gegen ein Verbot des Tackles. "Ich hasse es, dass Mark verletzt ist. Ich bete für ihn", sagte Queen. "Aber am Ende des Tages spielen wir Football. Wir spielen einen Tackling-Sport. Ich glaube nicht, dass ein Hip-Drop-Tackle so schlimm ist. Wie soll man sonst ins Tackling gehen?"

Ob die Ligaoberen bei ihrer Fokussierung auf Spielersicherheit auf die zum Ausdruck gebrachten Bedenken der Spieler und deren Gewerkschaft eingehen werden, bleibt abzuwarten. Für ein Verbot des Tacklings bedarf es derweil zumindest 75 Prozent der Stimmen der Franchise Owner.

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