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New England Patriots at Denver Broncos

Tom Brady und die Angst vor Denvers Höhenluft

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:49 Uhr
  • ran.de
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© 2016 Getty Images

Am Sonntag müssen die New England Patriots bei den Denver Broncos (ab 18.30 Uhr auf ProSieben MAXX und im LIVESTREAM auf ran.de) antreten. Im gefürchteten "Mile High Stadium" hat Tom Brady eine bemerkenswert schwache Bilanz.

Denver/München - In der Gästekabine des "Sports Authority Field at Mile High" in Denver hängt ein Schild.

"Elevation 5,280 Feet above Sea Level", steht darauf geschrieben. Das Stadion mit dem sperrigen Namen, das in Denver einfach nur "Mile High Stadium" genannt wird, liegt exakt 1609 Meter über dem Meeresspiegel.

Den Broncos verschafft dies einen nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. Besonders die New England Patriots, die am Sonntag in Denver antreten (ab 18.30 Uhr auf ProSieben MAXX und im LIVESTREAM auf ran.de), tun sich in der Höhe Colorados schwer.

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Brady mit schwacher Bilanz in Denver

Neun Mal trat Quarterback Tom Brady bisher in seiner Karriere in Denver an, lediglich zwei Spiele konnte er gewinnen. In den Playoffs ist Bradys Bilanz im Mile High 0:3, bemerkenswert für den erfolgsverwöhnten Superstar.

Zuletzt verloren die Patriots Ende Januar im AFC Championship Game in Denver. In einer intensiven Partie musste sich Bradys Team den späteren Super-Bowl-Gewinnern um Peyton Manning mit 18:20 geschlagen geben. Ob die Höhe ihren Teil dazu bei trug, dass den favorisierten Pats die Luft ausging? 

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"Besonders in Spielen mit hohem Tempo zahlt sich die Höhe aus", sagt der langjährige Cornerback der Broncos, Champ Bailey: "Niemand der hier herkommt, ist daran gewöhnt."

Auf Meereshöhe beträgt der Sauerstoffanteil in der Luft 20,9 Prozent, der menschliche Körper erreicht dort sein höchstes Leistungslevel. In der Höhe lässt der Sauerstoffanteil in der Luft nach, besonders Spieler mit ausgeprägter Muskulatur können konditionelle Probleme bekommen, da diese große Mengen Sauerstoff benötigt.

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Sauerstoffmasken sollen helfen

Immer wieder sieht man Spieler in Denver, die am Spielfeldrand Sauerstoffmasken aufsetzen, um Symptome wie erhöhte Herz- und Atemfrequenz zu bekämpfen. Dies betrifft natürlich auch die Broncos, deren Spieler sich durch das permanente Training in der Höhe von Denver aber viel besser an die Umstände anpassen.

"Wenn du das nicht gewöhnt bist, macht es dich fertig", erklärt Linebacker Danny Trevathan, der im Sommer von den Broncos nach Chicago wechselte: "Du denkst, alles ist okay. Aber wenn du dann rumrennst, spürst du, wie deine Lunge brennt."

Denver ein gutes Pflaster für Kicker

Neben den Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung der Spieler macht sich die Höhe auch bei den Flugeigenschaften des Balls bemerkbar. Weit mehr als die Quarterbacks betrifft dies aber die Kicker und Punter.

Von den fünf längsten Field Goals der NFL-Geschichte wurden drei in der dünnen Luft Denvers erzielt. Den bis heute gültigen Rekord hält der frühere Broncos-Kicker Matt Prater, der 2013 aus 64 Yards traf.

Der aktuelle Kicker Brandon McManus verwandelte im Training sogar schon ein Field Goal aus 70 Yards. "Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich es auch im Spiel probieren", sagt er.

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Psychischer Faktor nicht zu unterschätzen

Auch der längste Punt wurde in Denver ausgeführt. Steve O'Neal von den New York Jets trat den Ball 1969 ganze 98 Yards weit. Die veränderten Flugeigenschaften machen es für die Punter des Auswärtsteams schwer, die Bälle wie gewünscht zu platzieren. Patriots-Kicker Stephen Gostkowski verfehlte im Januar in Denver seinen ersten Extrapunkt nach neun Jahren in der NFL. Hätte Gostkowski getroffen, hätten die Patriots es wohl in die Verlängerung geschafft.

All dies dürften die Patriots im Hinterkopf haben, wenn sie nach Colorado reisen. "Die Spieler kommen hier her, sie denken an die Höhe, das wechselhafte Wetter. Wenn du über so etwas nachdenkst, macht dich das wirklich fertig", erklärt Bailey.

Vielleicht ist auch das ein Grund für Bradys schwache Bilanz in Denver. Der eine oder andere Spieler der Patriots wird jedenfalls sicherlich ins Grübeln kommen, wenn er am Sonntag auf dem Weg in die Kabine an dem Schild mit der Höhenangabe des "Mile High Stadiums" vorbei geht.

Christian Stüwe

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