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Washington Commanders: Generalstaatsanwalt reicht Klage gegen Besitzer Dan Snyder und NFL ein

  • Aktualisiert: 11.11.2022
  • 00:02 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Der Skandal um sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz könnte für Commanders-Besitzer Dan Snyder doch noch gefährlich werden. Gegen ihn, aber auch gegen die NFL und deren Commissioner Roger Goodell, wird eine Zivilklage vom zuständigen Generalstaatsanwalt eingereicht.

München/Washington - Wird Dan Snyder doch noch persönlich zur Rechenschaft gezogen wegen seiner zahlreichen Skandale in den letzten Jahren?

Gegen den Besitzer der Washington Commanders ist laut US-Medien vom Generalstaatsanwalt von Washington, D.C., eine Zivilklage eingereicht worden.

Diese richtet sich auch gegen die NFL und deren Commissioner Roger Goodell.

Wie Generalstaatsanwalt Karl Racine mitteilte, bezieht sich die Klage auf Absprachen zwischen den Beteiligten, um Fans und Bewohner des Distrikts über die Ermittlungen der Liga in Bezug auf die schlechte Arbeitsplatzkultur des Teams und die Vorwürfe sexueller Übergriffe zu täuschen.

Dies sei mit dem Ziel geschehen, die starke Fanbase zu erhalten und Gewinne zu steigern.

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Washington Commanders: Vorladung für Besitzer Dan Snyder

Sein Büro habe Klage eingereicht, "weil man die Einwohner von D.C. nicht anlügen darf, um sein Image und seine Gewinne zu schützen und damit durchzukommen. Ganz gleich, wer sie sind. Selbst wenn sie die National Football League sind", sagte Racine.

Man werde Vorladungen ausstellen und Zeugenaussagen unter Eid einholen, ergänzte der 59-Jährige.

Racine kündigte an, auch Snyder persönlich vorzuladen, und sagte, die Befragungen würden "wahrscheinlich nicht auf einer Yacht stattfinden, sondern in einem Konferenzraum im District of Columbia".

Damit bezog er sich auf die Versuche des Untersuchungsausschusses im US-Repräsentantenhauses, Snyder schon im Juni zu einer Anhörung in diesem Fall vorzuladen.

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Dan Snyder
News

Offiziell: Commanders-Besitzer Dan Snyder plant Verkauf

Der Besitzer der Washington Commanders, Dan Snyder, plant den Verkauf seiner Franchise. Das bestätigte das Team in den sozialen Netzwerken. Der 57-Jährige war in den letzten Jahren immer wieder in Skandale verwickelt.

  • 02.11.2022
  • 16:41 Uhr

Damals weigerte sich der Commanders-Owner aber mit dem Verweis, er sei auf einer wichtigen Geschäftsreise. Die Ausschuss-Vorsitzende Carolyn Maloney zweifelte das an und beschuldigte Snyder, auf seiner Luxusyacht in Frankreich Urlaub zu machen.

Racine will ein derartiges Verhalten nicht mehr dulden und warf den Beteiligten vor, weiterhin nicht wirklich an der Aufklärung von sexuellem Fehlverhalten, Belästigung am Arbeitsplatz und Frauenfeindlichkeit interessiert zu sein.

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Generalstaatsanwalt von Washington: NFL hat bei Commanders weggesehen

Das Versprechen, man werde die toxische Arbeitskultur beim Team aus Washington unabhängig untersuchen lassen, sei eine Lüge gewesen, behauptet Racine.

Stattdessen habe auch die NFL weggesehen, als Snyder Zeugen zum Schweigen bringen und einschüchtern wollte.

"Jahrelang haben das Team und sein Besitzer sehr ernsten Schaden angerichtet und dann darüber gelogen, um sich der Verantwortung zu entziehen", sagte Racine. "Sie haben all dies getan, um die Wahrheit zu verbergen, ihr Image zu schützen und die Gewinne weiter sprudeln zu lassen."

Ohne die Höhe der Schadensersatzforderung zu nennen, sagte Racine, dass das Gesetz Geldstrafen von bis zu 5.000 Dollar pro Lüge vorsieht.

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Washington Commanders reagieren auf Anschuldigungen

Die Antwort der Commanders ließ nicht lange auf sich warten, und sie hat es in sich. In einer Medienmitteilung erklärten sie: "Es ist bedauerlich, dass Herr Racine in seinen letzten Tagen im Amt mehr daran interessiert zu sein scheint, mit ausgefallenen juristischen Theorien für Schlagzeilen zu sorgen, als die harte Arbeit zu leisten, die Straßen für unsere Bürger sicher zu machen, wozu auch gehört, die Leute vor Gericht zu bringen, die auf einen unserer Spieler geschossen haben."

Damit ist Running Back Brian Robinson gemeint, dem im August bei einem Raubüberfall auf ein Restaurant in Washington zweimal ins rechte Bein geschossen wurde.

Robinson musste zwar operiert werden, erlitt aber keine inneren Schäden und konnte sechs Wochen später wieder spielen. Allerdings wurde er vorher offenbar nicht darüber informiert, dass sein Schicksal von seinem Team genutzt wurde, um zum Gegenangriff auf Racine überzugehen.

Diese Instrumentalisierung wiederum verärgerte Robinsons Agent Ryan Williams so sehr, dass er die Mitteilung der Commanders öffentlich kritisierte.

"Bis vor einer Stunde haben die Commanders die Situation von Brian Robinson mit so viel Sorgfalt, Aufrichtigkeit und Klasse behandelt", twitterte Williams. "Und ich war so dankbar für all das. Obwohl ich weiß, dass es hier einige großartige Menschen gibt, ist derjenige, der sich hinter dieser Aussage versteckt, nicht einer von ihnen."

Racine selbst sei von dem Statement der Commanders nicht überrascht gewesen, sagte er.

Fortsetzung folgt.

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