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Dennis Schröder nach Trade bei den Brooklyn Nets - Kommentars: Ein Glücksfall für alle Seiten
- Aktualisiert: 09.02.2024
- 08:02 Uhr
- Icke Dommisch
Dennis Schröder wird den Rest der Saison bei den Brooklyn Nets verbringen. Für alle Seiten kann das ein Glücksfall werden. Ein Kommentar von ran-NBA-Moderator "Icke" Domisch.
Von Christoph "Icke" Dommisch
Dieser Trade ist ein Eingeständnis. Eine Chance. Und womöglich ein Neustart. Ein Glücksfall. Für alle Seiten.
Dennis Schröders Weg von den Toronto Raptors zu den Brooklyn Nets zeigt auf beeindruckende Art und Weise, was hinter einem Wechsel stecken kann, der auf den ersten Blick unscheinbar, fast langweilig wirkt. Doch der zweite Blick ist der, der zählt.
Denn ja, der Trade ist ein Eingeständnis der Raptors, dass sie die Playoffs nicht erreichen werden. Sie treiben eine Umgestaltung des Kaders an, und schaufeln dafür Cap Space frei. Dass er dort zuletzt nur noch von der Bank kam, war nur bedingt seine Schuld.
Es lag vor allem daran, dass die Raptors schon in den Monaten zuvor angefangen haben, das Team für die Zukunft neu aufzustellen. Mit Immanuel Quickley wurde ein 24 Jahre alter Aufbauspieler verpflichtet, den das Team mit seiner neuen Ausrichtung jetzt starten lassen muss.
Das Wichtigste in Kürze
Dennis Schröder: Nets bekommen Qualität
Ein wichtiger Punkt dabei: Die Raptors waren ohne Schröder auf dem Platz nicht besser. Im Gegenteil. Sie hatten weniger Assists und vor allem ein schlechteres Offensiv-Rating.
Mit Schröder bekommen die Nets Qualität in diesen Bereichen. Und Schröder bekommt die Möglichkeit, wieder zu starten, sein Können wieder einzubringen bei einem Team, dass diese Vorzüge des Weltmeisters auch gebrauchen kann.
Eine Chance also.
Denn hinzu kommt, dass er um sich herum ein ganz ordentliches Team hat, vor allem, wenn es um das Shooting geht. Schröder ist als Point Guard stark, wenn es darum geht, der Attacking Player zu sein.
Seine Geschwindigkeit und sein Zug zum Korb sind gut, vor allem dann, wenn er den Ball aus diesen Situationen heraus verteilen kann. Vielleicht ist das Team genau richtig für ihn zum jetzigen Zeitpunkt. Sie wollen in die Playoffs. Und mit Schröder können sie das schaffen.
Er ist bei den Nets definitiv besser dran als bei den Raptors, es ist gewissermaßen ein Neustart mitten in der Saison. Dennoch ist es bitter, dass er wieder umziehen muss und es in Toronto nicht so geklappt hat, wie er sich das gewünscht hatte.
In einem Interview mit ran zu Beginn der Saison hatte er den Eindruck hinterlassen, sich auf die Aufgabe in Toronto zu freuen, gerade weil er nach dem WM-Titel mit Deutschland und der MVP-Auszeichnung endlich Leader eines Teams und unverzichtbar sein wollte.
Dass er das in Toronto am Ende nicht geschafft hat, heißt nicht, dass er in diese Rolle in Brooklyn nicht hineinwachsen kann.
Er will den Kritikern und sich selbst sicher auch etwas beweisen, denn bei den Raptors von der Bank zu kommen, war nicht genug. Damit war er selbst unglücklich. Deshalb wird er zufrieden sein, dass er wieder starten kann.
Externer Inhalt
Brooklyn Nets haben Ambitionen
Und die noch viel bessere Nachricht für Schröder: Die Nets haben nach wie vor Ambitionen Richtung Playoffs. Mit einem Schröder im Team kann genau das jetzt möglich sein.
Schröder hat in acht von zehn Saisons die Playoffs erreicht, hat jede Menge Erfahrung. Er ist sogar so etwas wie eine Garantie auf zwei Beinen für die Postseason, weil er wenig Fehler macht, ein guter Anführer, auf einer Position, wo genau das wichtig ist.
Dieser Trade kann in der Tat ein Glücksfall für alle Seiten werden.