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Vor direktem Duell

NBA Schwarz-Rot-Gold: Dennis Schröder und Franz Wagner in Top-Form

  • Veröffentlicht: 28.11.2024
  • 15:05 Uhr
  • Kai Esser

Dennis Schröder und Franz Wagner sind in absoluter Top-Form. Das beweisen nicht nur die gute Bilanz der Brooklyn Nets und Orlando Magic, sondern auch die Statistiken.

Von Kai Esser

Deutschland ist eine Basketball-Nation. Das wissen aufmerksame Beobachter in diesem Land schon lange.

Doch nun kommt die Bundesrepublik immer mehr auch ins Sichtfeld der US-Amerikaner. Wurde der Gewinn des Weltmeistertitels 2023 dort noch mit "Da war ja eh nicht unser bestes Team" abgetan, bekommt das schwarz-rot-goldene Spiel immer mehr Respekt.

Das liegt vor allem an den beiden Gesichtern des DBB: Dennis Schröder und Franz Wagner. Beide sind momentan Katalysatoren für den Erfolg ihrer Teams in der NBA. Und das lässt sich statistisch belegen. ran wirft einen Blick auf die Zahlen.

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Franz Wagner: Nummer 1 wider Willen

Dass Wagner mit Talent gesegnet ist, da sind sich auch alle amerikanischen Experten einig. Allerdings ist jeder in der NBA auf gewisse Weise talentiert. Die Kunst ist es, dort herauszustechen. Eine Sache, die Wagner ab und zu schwergefallen ist in seinen ersten Jahren.

Er stand dabei immer ein wenig im Schatten von Paolo Banchero, dem klaren Gesicht der Orlando-Magic-Franchise. Aktuell fällt Banchero jedoch aus, alle Fans und Experten erwarteten nochmal eine Steigerung von Wagner in seiner Abwesenheit. Und der gebürtige Berliner lieferte.

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Seit dem Ausfall von Banchero hat Magic nicht nur die meisten Spiele gewonnen, Franz hat sein persönlich gutes Spiel nochmal ein Niveau höher gehoben. Der knappe Sieg gegen die Los Angeles Lakers war das Paradebeispiel. 37 Punkte, elf Assists, sechs Rebounds, vier Steals und jeder zweite Schuss aus dem Feld ist drin. Und das im Vorgarten des mutmaßlich größten Spielers der Historie mit LeBron James - lauter kann man gar nicht "Seht her Amerika" schreien.

Überhaupt sind seine Statistiken stark: 23,3 Punkte macht er pro Spiel, nur 20 Spieler ligaweit punkten besser. Was erst einmal nach viel klingt, wird relativiert durch die überragende Defense, die Wagner mittlerweile spielt. An ihm vorbeizukommen, ist mittlerweile eine schwere Aufgabe.

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Überragende Offense, starke Defense und Anführerqualitäten, die sich der erst 23-Jährige ebenfalls mittlerweile angeeignet hat. Sein Team und sein Head Coach vertrauen ihm in den wichtigen Momenten. Weiche und harte Faktoren, die Wagner momentan zu einem All-Star-Kandidaten machen.

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Dennis Schröder: Auf einmal wieder Star

Dass die Brooklyn Nets in dieser Saison überhaupt ernstzunehmend sind, ist durchaus überraschend. Viel zugetraut wurde den Mannen aus dem Osten New York Citys nicht, mit einer Bilanz von 9-10 sind die Nets jedoch voll dabei im Rennen um die Postseason. Auch, wenn nicht einmal ein Viertel der Saison gespielt ist.

Das haben sie nicht nur, aber auch Dennis Schröder zu verdanken. Der Point Guard lenkt und diktiert das Spiel der Nets wie zu seinen besten Zeiten. Freilich, das sind Qualitäten, die in seiner Berufsbeschreibung stehen, allerdings hat Schröder in seiner mittlerweile über zehnjährigen Karriere in der Liga selten besser gespielt als zurzeit.

Vor allem, wenn es in die entscheidenden Minuten geht. Betrachtet man die acht Spiele im November, dann stand Schröder in den letzten fünf Minuten im Schnitt 4:30 Minuten auf dem Parkett. Und jeder weiß: In der Crunch Time will man seine besten Spieler auf eben jenem Parkett haben.

Dabei ist seine große Qualität in dieser Spielzeit gar nicht so messbar. Logisch, acht Punkte und sieben Assists gegen die Philadelphia 76ers reißen einen nicht vom Hocker. Viel beeindruckender sind selbstlose Plays, die seinem Team helfen, auch wenn sie vielleicht nicht im eigenen Box Score auftauchen.

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Was beim besten Willen nicht heißt, dass er nicht auch in jenem Box Score auftauchen kann. In den letzten beiden Spielen gegen immerhin die Phoenix Suns und Golden State Warriors legte er mal eben 60 Punkte auf und traf beide Male mehr als 40 Prozent seiner Dreier.

Nicht zu vergessen: Jeden der 16 Freiwürfe, die er versucht hat, hat er getroffen. Schröder schafft es aktuell, sowohl die einfachen Dinge als auch die schweren Plays richtigzumachen. Eine durchaus unterschätzte Qualität.

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An der Spitze ihres Schaffens treffen die beiden DBB-Aushängeschilder also aufeinander. Es ist das zweite von mindestens vier Duellen. Das erste gewannen Wagners Magic, allerdings glänzten die beiden Protagonisten auch Ende Oktober: 29 Punkte für Franz, 20 Punkte für Dennis.

Und warum mindestens vier Aufeinandertreffen? In den Playoffs wäre das ja schließlich auch möglich...

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