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NBA - Wie sich LeBron James gegen die Naturgesetze wehrt: Eistonne, Rotlicht-Therapie - und viel Schlaf
- Aktualisiert: 19.12.2024
- 14:04 Uhr
- Ole Frerks
LeBron James ist noch immer ein mehr als produktiver NBA-Spieler – das hat es so in der Geschichte der Liga noch nie gegeben. Wie hat es der fast 40-Jährige so lange geschafft, sein Niveau zu halten? Und wie schneidet er im Vergleich zu seinen Vorgängern ab? Eine Analyse.
Auf einmal war er wieder da. Über mehr als eine Woche hatte er die NBA-Öffentlichkeit im Dunkeln gelassen, zwei Spiele verpasst und seinen Coach in die Lage gebracht, sein Unwissen darüber zu gestehen, wann das Aushängeschild seines Teams denn ins Lineup zurückkehren werde.
Dann stand das Spiel gegen Memphis an und LeBron James, der zuvor als "fraglich" gelistet worden war, kehrte zurück, um zumindest die meisten Fragen zu beantworten.
Die Los Angeles Lakers hatten keine drei Minuten gespielt, da fand Austin Reaves den freien Trailer LeBron, der es am Ring krachen ließ. Auf der Gegenseite forderte Desmond Bane Anthony Davis am Ring heraus – LeBron rauschte von hinten heran und kloppte den Ball ins Seitenaus.
Sekunden später, diesmal nach einem Davis-Block, rannte James im Fastbreak nach vorn und war als erster zur Stelle, um einen vergebenen Layup von Rui Hachimura in den Korb zu tippen.
James wirkte dynamisch, explosiv, frischer als zum Teil in den vergangenen Wochen. 18 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists und 2 Blocks steuerte er zum Sieg gegen die Grizzlies bei – für seine Karriere-Verhältnisse keine illustre Statline, für die Verhältnisse seines Alters und seiner bereits absolvierten Minutenlast jedoch, nüchtern betrachtet, nichts anderes als ein Wunder.
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Nach dem Spiel sagte LeBron, der am 30. Dezember seinen 40. Geburtstag feiert und kürzlich über sein Karriereende sprach, einen Satz über seine vergangene Woche, der einerseits vage klang und andererseits durchaus aufschlussreich wirkte:
"Viel Reha, viel Training, um dafür zu sorgen, dass ich für heute bereit war. Ich wollte nicht zu sehr außer Form geraten."
So einfach ist das also, für ihn zumindest.
NBA: Nicht mehr LEBRON, aber...
LeBron ist im Jahr 2024 nicht mehr LEBRON, dieser Typ, der von 2006 bis 2017 IMMER zu den fünf Spielern mit den meisten Stimmen im MVP-Voting zählte, der beste Spieler seiner Ära. Vielleicht endet 2025 seine Serie von 20 All-NBA-Teilnahmen in Folge.
Stand jetzt wäre er kein Kandidat für eins der drei Teams, zumal sein Team – erstmals in seiner Karriere – aktuell schwächer in den Minuten ist, die James auf dem Court verbringt.
LeBron ist über die Jahre abhängiger vom Sprungwurf geworden, da er nicht mehr nach Belieben zum Korb kommt. Seine derzeitigen 4,6 Freiwürfe pro Spiel sind ein Karrieretiefstwert und hängen auch mit der Veränderung seiner Feldwurfdiät zusammen; es ist kein Zufall, dass er in seinen fünf besten Scoring Games der Spielzeit immer mindestens vier Dreier treffen "musste".
Er ist offensiv indes noch immer sehr produktiv – Averages von 23 Punkten, 9 Assists und 8 Rebounds bei solider Effizienz wären für sehr viele Spieler der Liga-Geschichte der Karrierehöhepunkt.
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Video: Die beste Plays in Lebron James' Karriere
Defensiv spart er sich mittlerweile deutlich mehr Körner auf; er hat seinen Anteil daran, dass die Lakers derzeit nur Platz 20 beim Defensiv-Rating belegen. Aktionen wie die gegen Bane sind seltener geworden, häufiger fehlt es an der nötigen Aufmerksamkeit, die James anfällig für Backdoor-Cuts macht.
Oft war das auch schon in den vergangenen Jahren der Fall, wobei sich James bei Bedarf in den Playoffs deutlich steigern konnte. Ob fair oder nicht, traut man ihm das auch jetzt noch zu, mehr als man den Lakers an sich irgendetwas zutraut – nicht aus Zufall wird in Liga-Kreisen schon darüber spekuliert, ob James nicht nochmal einen Szenenwechsel anstreben könnte, um sich eine bessere Chance auf einen letzten Titel zu verschaffen.
LeBron James: Nur Vince Carter spielte so lange
James ist nicht mehr das alte Ein-Mann-Abrissunternehmen, aber nach wie vor so smart, so versiert und auch so athletisch (und fit), dass noch immer logisch erscheint, dass er im richtigen Setup immer noch wenigstens der zweitbeste Spieler eines legitimen Titelkandidaten sein könnte. Eigentlich sollte diese Phase seiner Karriere längst vorbei sein.
In der Geschichte der Liga gibt es bisher zwei Spieler, die 22 Jahre in der NBA spielten. Einer davon ist Vince Carter, der im Lauf seiner letzten Spielzeit für die Atlanta Hawks 43 Jahre alt wurde und 5,0 Punkte im Schnitt auflegte.
Der andere ist LeBron, der die oben genannten Zahlen auflegt, noch nicht fertig wirkt und über seine Karriere schon jetzt fast 20.000 Minuten mehr absolviert hat als Carter (er wird in dieser Saison die 70.000 übertreffen).
Die All Time Top Scorer der NBA: LeBron einsam vorn
James hat die mit Abstand meisten Playoff-Minuten eines NBA-Spielers absolviert (11.858), die kräftezehrender sind als alles andere und vermutlich doppelt zählen sollten - in der Regular Season wird er Kareem Abdul-Jabbar im nächsten Spiel ebenfalls überholen. Er ist nicht der erste fast 40-Jährige in der NBA, aber fraglos derjenige mit den meisten Meilen auf dem Tacho.
Abdul-Jabbar kann dabei noch am ehesten als Vergleich dienen, weil dieser zu oft übersehene GOAT-Kandidat vier volle Jahre am College spielte (und dabei vielleicht schon der beste Spieler auf dem Planeten war), ehe er 1969 an Position 1 gepickt wurde. Kareem spielte dann 20 Jahre in der NBA, bis zum Ende höchst produktiv, noch in den 1988er Finals lief die Offense der Lakers regelmäßig über ihn und seinen Skyhook, als er 41 war.
Vergangenes Jahr behauptete Abdul-Jabbar mal, mit dem modernen Load Management hätte er sich "25 bis 30 Jahre" in der Liga halten können, und wer weiß?
In jedem Fall war der Center seiner Zeit weit voraus, weil er seinen Körper als Tempel betrachtete, sich auch in der Offseason fit hielt und sogar fremdartigen Hokuspokus wie Yoga in seine Routinen aufnahm, statt sich auf Kippen, Bier und die gelegentliche Hantel zu verlassen wie manch einer seiner Zeitgenossen.
Video: NBA-Legende Abdul-Jabbar über seine Laufbahn
LeBron vs. Kareem: Kein perfekter Vergleich
"Das Wissen, das ich aus dem Spiel gezogen habe, hat meine physischen Defizite mehr als nur kompensiert", sagte Abdul-Jabbar mal über sein Altern in der Liga.
"Ich habe außerdem physisch einen hohen Standard bewahrt, indem ich zwölf Monate im Jahr trainiert habe."
Dazu sei gesagt, dass Abdul-Jabbar in seiner Spätphase
a) Kein Superstar mehr war (in seinen letzten drei NBA-Jahren erreichte er kein All-NBA-Team mehr),
b) Eher ein 2,18m großer "Finesse-Spieler" war als ein explosiver Athlet wie LeBron, der seinen Körper anders belastete (Kareem wurde mit 102 kg Spielgewicht gelistet, James mit 113),
c) Ein Alien war (nun gut, das gilt für beide).
Abdul-Jabbar mag der historisch wahrscheinlich beste Vergleich für den heutigen James sein, ein wirklich guter Vergleich ist er aber auch nicht (körperlich wäre es am ehesten Karl Malone).
Gemäß seiner Spielweise, seiner bisher bereits absolvierten NBA-Minuten und seines Status in der Liga bewegt sich James auf unbekanntem Terrain, eigentlich sogar schon seit Jahren.
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LeBron James: Ein genetischer Freak
Die beispiellose Langlebigkeit fußt bei LeBron auf mindestens zwei Säulen. Die eine, vielleicht die wichtigste, ist sein Status als Alien – James‘ Körper hält Belastung(en) auf ungewöhnliche, unmögliche Weise aus. Über viele Jahre seiner Karriere waren Verletzungen für ihn nahezu kein Thema, selbst wenn sie ein Thema waren.
Natürlich knickte auch James mal um. In den allermeisten Fällen jedoch verpasste er danach höchstens Minuten, keine Spiele, rannte und sprang sofort weiter, als wäre nichts passiert. Teilweise wirkte es fast unheimlich, als könne er sich jeden um 90 Grad verbogenen Knöchel einfach selbst wieder zurechtrücken und nichts davon spüren.
"Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich mit dieser Verletzung schneller wieder gesund wurde als jeder Patient, den sie zuvor gesehen hatten", prahlte James 2023, als er schnell von einem Sehnenriss im Fuß zurückgekehrt war. Natürlich half ihm dabei der beste Arzt: der "LeBron James of feet", wie James es ausdrückte.
Zwar hat sich das Blatt seit 2018 gewendet, als er noch 82 Spiele für Cleveland absolvierte – irgendwelche Themen mit Knöcheln und Füßen hatte James bei den Lakers in jeder Saison, auch aktuell schmerzt der Fuß – in seinen sechseinhalb Lakers-Jahren kommt er aber auch schon wieder auf 421 Spiele, mehr als in diesem Zeitraum Kevin Durant, Kawhi Leonard, Joel Embiid, Kyrie Irving oder sein Teamkollege Anthony Davis, um nur einige Beispiele zu nennen.
LeBron zählte nie zu den verletzungsanfälligen Spielern, und er heilt ungewöhnlich schnell. Simpel gesagt, hat LeBron mit seinen körperlichen Voraussetzungen einen Sechser im Lotto gezogen.
"Von diesem Modell hat Gott nur eins gemacht", sagte Bill Bertka, ein langjähriger Assistant Coach der Lakers, der dort sowohl mit Kareem als auch mit LeBron zu tun hatte, mal zu "The Ringer" über James.
Und dann – das ist die zweite Säule – hat er diesen Gewinn investiert, woran er bis heute festhält.
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"Bro, ich kann das nicht"
Jeff Green ist selbst ein athletisches Wunder, und ein medizinisches. 2011 wurde der Forward am offenen Herzen operiert, nicht nur seine Basketball-Karriere schien zu diesem Zeitpunkt in Gefahr. Green steht heute dennoch selbst in seiner 17. Saison in der NBA, gewann 2023 mit Denver einen Titel und hat über seine Karriere mehr Poster-Dunks produziert als fast jeder andere Spieler seiner Ära.
2017 wechselte Green in der Offseason nach Cleveland – und kontaktierte umgehend James, um sich gemeinsam auf die Saison vorzubereiten. James sagte zu und nahm Green zu all seinen Stationen mit: Um 5 Uhr morgens ein VersaClimber-Kurs, ab in die Halle, dann Gewichtheben, dann ein Workout, dann Cavs-Training, dann individuelles Training, dann nochmal Workout.
"Das war jeder Tag", erinnerte sich Green bei "The Ringer". "Ich habe es bis zum dritten oder vierten Tag geschafft und dann gesagt: 'Bro, ich kann das nicht.' Da habe ich realisiert, wie er sich abhebt. Manche Leute haben das und manche haben es nicht. Ich musste akzeptieren, dass ich es nicht habe."
James ist für seine Besessenheit berüchtigt, schon seit seiner Ankunft in der Liga. Als Rookie kombinierte er bereits eine Neugierde für jedes spielerische Detail mit einer bemerkenswerten Arbeitsmoral:
Er wollte so gut werden wie möglich, und das so lange wie möglich. In seiner Akribie ist er durchaus vergleichbar mit beispielsweise Kareem, nutzt dabei aber auch Vorteile der modernen Forschung, Medizin und Technik, welche Abdul-Jabbar nicht hatte.
Video: LeBron James' geilste Clutch Points der Karriere
Lebron James: 1,5 Millionen Dollar für den Körper?
Bereits im Jahr 2016 berichtete Bill Simmons in Berufung auf eine anonyme Quelle, James gebe pro Jahr 1,5 Millionen Dollar für die Instandhaltung seines Körpers aus.
In der "Netflix"-Dokumentation "Starting 5" wollte James, der unter Freunden als unheimlich geizig gilt, diese Zahl nicht bestätigen.
"Ich habe diese verrückte Vorstellung gehört, wie viel ich jedes Jahr für meinen Körper ausgebe. Darüber kann ich nur schmunzeln. Diese Zahl werde ich nicht verraten", sagte James. "Noch wichtiger ist, denke ich, die Zeit."
Tatsächlich wirkt sein gesamter Tag recht rigoros durchgeplant und singulär auf das Ziel fokussiert, die Maschine so gut wie möglich instand zu halten.
James verrät nicht all seine Geheimnisse, es lässt sich jedoch ein Eindruck davon gewinnen, welche Prioritäten er und sein langjähriger Personal Trainer Mike Mancias setzen.
LeBron James: So sieht sein Ernährungsplan aus
Da wäre die Ernährung: Auch in der Offseason verzichtet James auf frittiertes und industriell verarbeitetes Essen sowie künstliche Getränke.
Gegenüber Podcaster und Autor Tim Ferriss beschrieb er 2018 mal einen typischen Ernährungsplan an einem Spieltag:
- Frühstück: Eiweiß-Omelett mit Räucherlachs, glutenfreie Pfannkuchen mit Beeren
- Mittagessen: Vollkornpasta, Lachs, Gemüse
- Vor dem Spiel: Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade
- Halbzeit: Apfelschnitze mit Mandelmus
- Nach dem Spiel: Proteinshake
- Abendessen: Hähnchen Parmigiana mit Rucola-Salat und einem "wunderschönen" Glas Cabernet Sauvignon
Bevor der Tag so richtig beginnt, begibt sich James an jedem Spieltag für zehn bis 15 Minuten in die Eistonne. Dann geht er auf den Court, wärmt sich ein wenig auf.
Dann gibt es einen Mittagsschlaf, dann folgen bis zum Spielbeginn eine ganze Reihe verschiedener Aktivitäten, zu denen Stretching, Massage und ein wenig Krafttraining gehören.
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Eistonne, Rotlicht-Therapie - und viel Schlaf
"Und an freien Tagen können wir am Körper arbeiten", sagt Mancias. Nun, endlich mal ein bisschen Arbeit am Körper.
"Was man bei Elite-Athleten nie vergessen darf, ist, dass das Thema Erholung nie abgeschlossen ist, nie aufhört", erklärt der Trainer weiter.
James nutzt alle erdenklichen Werkzeuge für seine Erholung.
Neben der Eistonne zählen dazu Rotlicht-Therapie für Muskel- und Gelenkschmerzen, eine Überdruckkammer, die das Immunsystem und die Durchblutung stärken soll, sowie Kryotherapie, wobei er Temperaturen von bis zu -155 Grad Celsius ausgesetzt ist, die Endorphine freisetzen und oxidativen Stress reduzieren sollen.
Noch wichtiger allerdings ist James‘ Ansicht zufolge ein Werkzeug, das prinzipiell jedem zur Verfügung steht: Schlaf. Auf acht bis zehn Stunden besteht er jede Nacht – und wenn es doch mal etwas weniger wird, holt er den Schlaf am Folgetag nach. "Das ist einfach der beste Weg, um sich zu erholen", erklärte James.
"Ich kann all das Training machen. Die Eisbeutel, die NormaTecs, alles andere, was wir zur Erholung machen, solange ich wach bin. Aber wenn man sich diesen guten Schlaf holt, dann wacht man auf und fühlt sich einfach frisch. Man denkt sich: Jetzt kann ich diesen Tag auf dem höchsten Level angehen."
LeBron James: Nie freie Tage
James hat das Jahr über keine freien Tage, im klassischen Sinn zumindest, denn am Körper gearbeitet wird auch an Off-Days. Was James dabei von vielen abhebt, ist die Tatsache, dass er diese Mentalität schon in jungen Jahren an den Tag legte, nicht erst ab der Realisierung, dass der Körper sich in den 30ern langsamer erholt als in den 20ern.
"Ich war immer konstant darin, meinen Körper zu trainieren und zu erholen, zu essen, meinen Körper während dieser Reise möglichst rein zu halten, weil ich immer eine lange Karriere haben wollte, solange wie möglich in diesem Raum bleiben wollte", sagte James zu Ferriss.
Im Prinzip hatte er damit schon früh eine Lektion von Abdul-Jabbar verinnerlicht. "Man muss sich diesem Job so hingeben, als würde man ihn sein ganzes Leben lang tun wollen", sagte die Center-Legende mal:
"Dann ist es dir überlassen, wann du gehen möchtest." Zumindest dann, wenn man ein Alien ist und von schweren Verletzungen verschont bleibt.
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In gewisser Weise hat James die Grenzen der Langlebigkeit bereits verschoben. Es gibt folglich auch keine Blaupause, kein Anschauungsbeispiel, wie lange es noch gehen kann oder wird – nur James selbst kann das entscheiden.
LeBron und Bronny: Erstes Vater-Sohn-Duo der NBA
Dass er auf der Zielgeraden ist, hat er indes schon mehr als einmal eingestanden.
"Ich werde nicht spielen, bis gar nichts mehr geht. Dieser Typ möchte ich nicht sein", erklärte James Mitte November. "Ich will das Spiel nicht respektlos behandeln, nur weil ich noch irgendwie dabei sein wollte. So jemand werde nicht ich sein."
Dass er trotzdem bislang noch nicht an ein Karriere-Ende dachte, lag sicherlich auch an seinem Ziel, mit seinem 19 Jahre jüngeren Sohn Bronny zusammen für die Lakers als erstes Vater-Sohn-Duo überhaupt in der NBA-Geschichte auf dem Court zu stehen.
"Familie steht über allem. Ich habe viel Familienzeit verloren, weil ich dieser Liga alles untergeordnet habe", sagte er nach dem Debüt der beiden beim 110:103-Sieg über die Minnesota Timberwolves Ende Oktober:
"Jetzt diesen Moment mit meinem Sohn zu haben, ist eines der größten Geschenke, das Gott mir je gemacht hat."
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LeBron James: Wie lange noch?
Dass LeBron aber weiter eine Schlüsselrolle bei den Lakers spielt, ist keiner familiären Sentimentalität geschuldet, sondern liegt an seinen nach wie vor unglaublichen Leistungen.
Ganz oben an der Spitze seiner Sportart steht James aber nicht mehr und es wird faszinierend zu sehen, wie er damit umgeht.
Und es ist schon jetzt faszinierend, dass ein Rückfall auf das "wohl nur All-Star"-Level bei einem fast 40-Jährigen überhaupt ein Thema, ja eine Überraschung ist.
James ist einfach schon so lange so gut, dass es bisweilen den Eindruck erweckte, es könne einfach immer so weiter gehen – als würden die Gesetze der Natur bei ihm einfach nicht gelten.
Eines Tages wird James nicht mehr Teil der Liga sein, trotz all der Arbeit, die er nach wie vor dafür investiert, um diesen Tag so weit wie möglich in die Zukunft zu schieben.
Vermutlich sollten Sequenzen wie die gegen Memphis daher keinen Basketball-Fan komplett kalt lassen.
Wer weiß schon, ob wir so eine Karriere noch einmal sehen werden.