NBA
Toronto Raptors drehen Wahnsinns-Spiel gegen San Antonio
- Aktualisiert: 06.11.2023
- 02:05 Uhr
- ran.de
Dank einer grandiosen Aufholjagd im letzten Viertel gegen die San Antonio Spurs drehen Dennis Schröder und die Toronto Raptors einen 20-Punkte-Rückstand und holen den Sieg in der Overtime.
Die Raptors gewannen in einem Thriller-Finale mit 123:116, Weltmeister Schröder war mit 24 Punkten zweitbester Werfer seiner Mannschaft, Topscorer war Scottie Barnes mit 30 Zählern, O. G. Anunoby kam auf 24 Punkte. Beim Gegner zeigte Wunderkind Victor Wembanyama einmal mehr eine Klasseleistung, auch wenn ihm in der Crunch Time ein wenig die Luft ausging.
Der 19-Jährige Franzose ist seit ein paar Wochen für das Spektakel bei den Spurs zuständig. Der First Pick mischt die NBA in seiner Rookie-Saison ordentlich auf.
In den ersten fünf Spielen hatte der Center bereits 100 Punkte und zehn Blocks gesammelt – dieses Kunststück war zuletzt Shaquille O’Neal im Jahr 1992 gelungen. Auch im Duell mit den Raptors spielte der 2,24-Meter-Hüne eine wichtige Rolle.
Die Raptors erwischten – dank Schröder – zunächst den bessern Start, während die Spurs unkonzentriert agierten.
Wembanyama aber sorgte mit neun Punkten, drei Rebounds und sechs Blocks im ersten Viertel fast im Alleingang dafür, dass die Spurs den ersten Abschnitt doch noch knapp mit 26:22 für sich entscheiden konnten.
Das Wichtigste in Kürze
Spurs ziehen im 2. Viertel auf und davon
Im zweiten Viertel lief bei den Raptors gar nichts mehr. Auch Schröder, der zunächst auf der Bank saß, vergab zu viele Chancen. Torontos Trefferquote lag zu diesem Zeitpunkt bei schwachen 23 Prozent, San Antonio glänzte mit 54 Prozent.
Keldon Johnson und Wembanyama stachen dabei heraus. Mit einem 19-Punkte Vorsprung (54:35) ging es in die Halbzeit.
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Gegen Wembanyama ist kein Kraut gewachsen
Mit einer Leistungssteigerung im dritten Viertel, kämpften sich die Raptors wieder etwas heran. Schröder versuchte das Spiel an sich zu reißen, profitierte auch davon, dass auf der anderen Seite Wembanyama auf der Bank saß.
Kurzzeitig saß es so aus, als könnte Toronto das Spiel drehen, doch San Antonio-Coach Popovic brachte den 19-Jährigen zur richtigen Zeit wieder. Prompt war für Toronto in der Zone wieder kaum Platz. Die Spurs ging mit 86:71 in die letzte Viertelpause.
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Raptors-Aufholjagd und Thriller-Finale
Wer jetzt geglaubt hatte, das Spiel sei bereits gelaufen, sah sich getäuscht. Auf Raptors-Seite drehte der bis dato schwache Scottie Barnes plötzlich auf, wurde zum besten Spieler seines Teams. Die treffsicheren Spurs erlaubten sich dagegen Fehler, auch Wunderkind Wembanyama verfehlte mehrfach. Innerhalb weniger Minuten kamen die Kanadier bis auf zwei Punkte heran.
Schröder und Barnes übernahmen in dieser Situation Verantwortung. Mit einem spektakulären Dreier glich Barnes 38 Sekunden vor Schluss zum 108:108 aus.
Ein vermeintliches Foul von Pascal Siakam sorgte 13,5 Sekunden vor der Schlusssirene für eine längere Unterbrechung. Den Spurs wurden zwei Freiwürfe zugesprochen, die Johnson souverän verwandelte. Im letzten Angriff vergab Schröder eine gute Dreier-Chance, O. G. Onanuby glich nach dem Rebound zum 110:110 aus - Overtime.
Schröder und vor allem Barnes führten ihr Team in der Verlängerung schließlich zum Sieg. Für die Raptors ist es erst der dritte Erfolg in der Regular Season bei vier Niederlagen.
Spurs-Rookie Wembanyama ließ in der Schlussphase zwar den ein oder anderen Wurf liegen. Mit 20 Punkten, neun Rebounds und fünf Blocks konnte er aber in seinem sechsten NBA-Spiel wieder überzeugen.