Darts-WM 2025: Die größten Skandale und Aufreger der WM-Geschichte - von Hassduellen und Alkohol
Darts-WM: Größe Aufreger der Geschichte
Mit seiner Geste während des Duells gegen Scott Williams sorgte Rob Cross für den ersten großen Aufreger bei der Darts-WM 2025 (im Livestream auf Joyn). In der Historie der Darts-WM war das aber längst nicht der erste Eklat. ran hat einige Skandale und Ausraster aufgelistet.
WM 2004: Andy Fordham (li.)
2004 wurde Fordham BDO-Weltmeister. Zeit seines Wirkens hatte er mit einem Alkoholproblem zu kämpfen, wie er später offen zugab. Laut eigener Aussage trank er vor Matches auch mal 24 Bier und dazu noch Schnaps, so auch bei seinem WM-Sieg. 2007 kollabierte er hinter der Bühne, stellte anschließend sein Leben um, wurde trocken und nahm ab. 2021 verstarb er, auch infolge seines Lebensstils.
WM 2011: Colin Lloyd
Bei seinem Erstrundenmatch 2011 gegen den Deutschen Andree Welge fuhr Colin Lloyd aus der Haut. Er verspielte eine 2:0-Führung, nach einer 55er Aufnahme schlug er dann mit der Faust aufs Board, ehe er seine Pfeile herauszog. Im Anschluss zeigte er sich einsichtig, es sei ein Moment des Wahnsinns und der Dummheit gewesen.
WM 2011: Wade vs. Whitlock
Trotz seines 5:3-Erfolgs über Wade im Viertelfinale platzte Whitlock im Anschluss der Kragen. Der Engländer habe ihn gestoßen und in den Pausen beleidigt. Wade entgegnete, dass er die Spitzen von Whitlocks Pfeilen in den Rücken geschoben bekommen habe, als er am Oche einen Schritt nach hinten machte. Die Fortsetzung gab es beim anschließenden Masters, als Wade seinen Erfolg übertrieben bejubelte. Bei einem gemeinsamen Essen wurde der Zwist beigelegt.
WM 2013: Van Barneveld vs. Taylor
Nach dem Halbfinale der beiden Legenden - Taylor siegte mit 6:4 - zog "Barney" den Engländer beim Handshake an sich heran, um ihn zu umarmen. "The Power" missverstand dies, stieß den Niederländer weg und beleidigte ihn. Später entschuldigte er sich dafür.
WM 2018: Pipe vs. Smith
Justin Pipe warf bei seinem Erstrundenmatch gegen den Qualifikanten Bernie Smith nicht nur gewohnt langsam, sondern hatte auch noch mit hartnäckigem "Husten" zu kämpfen. Komischerweise auch genau dann, als sein Gegner einen Matchdart hatte. Pipe siegte letztlich, hatte beim 0:4 gegen Phil Taylor in der folgenden Runde aber die Fans gegen sich und wurde zudem zu einer Strafe von 3.000 Pfund verurteilt.
WM 2019: Wade vs. Asada
In der zweiten Runde musste der favorisierte Wade gegen Seigo Asada ordentlich zittern und griff beim 3:2-Erfolg zu unfairen Mitteln. Während und nach dem Spiel schrie er seine Emotionen heraus, teilweise in Asadas Gesicht, und jubelte extrem aufreizend. "Ich wollte ihm wehtun", sagte der Engländer später noch im Interview, ehe er sich einen Tag später via Social Media entschuldigte.
WM 2020: Van Gerwen vs. Klaasen
Das vielleicht kälteste WM-Spiel der Geschichte, ohne Handshakes oder ähnliches. Einst waren "MvG" und sein Landsmann Jelle Klaasen gute Freunde und Trainingspartner - bis dieser der Schwester von van Gerwens späterer Frau Nacktfotos schickte. Diese war damals 15, autistisch und lebte in einer Behinderteneinrichtung. "Ich hasse ihn, deswegen will ich nicht gegen ihn verlieren", so der dreimalige Weltmeister nach seinem 3:1-Erfolg.
WM 2020: Price vs. Whitlock
Letztlich setzte sich der favorisierte Price im Achtelfinale mit 4:2 gegen den Australier durch, war mit dessen Spiel im Anschluss aber so gar nicht happy. "Es wurde auf ein erbärmliches Tempo heruntergefahren. Ich glaube, Simon hat das absichtlich gemacht", so der Waliser im Anschluss. Grundsätzlich nichts, was verboten ist - Price hat es aber mal so gar nicht geschmeckt.
WM 2020: Price vs. Wright
Schon vor dem Halbfinale gab es Sticheleien. Nach dem Gewinn des ersten Satzes streckte Wright die Zunge raus, Price rempelte den Schotten nach dem 1:1-Ausgleich an. Nach der Partie verließ der "Iceman" flott die Bühne, einen Handshake gab es nicht. Später twitterte Price, dass er wegen Wrights Zungen-Aktion das Endspiel verpasst habe.
WM 2022: Price vs. Fan
Beim Viertelfinale gegen Michael Smith hatte Price zur Abwechslung mal nicht mit seinem Gegner, sondern mit einem Fan ein Problem. Der Waliser fühlte sich mehrfach durch Zwischenrufe gestört, regte sich auch bei Caller George Noble auf und forderte das Sicherheitspersonal auf, den Fan rauszuschmeißen. Letztlich verlor er trotz 9-Darter mit 4:5, noch in der Nacht postete er auf Instagram einen gehobenen Daumen und schrieb "Cheats" dazu.
WM 2023: Mansell betrunken?
Mit dem Neuseeländer Ben Robb hatte Mickey Mansell bei seinem 3:1-Sieg zum Auftakt wenig Probleme - mit dem Interview im Anschluss aber schon. Da er sich nicht ordentlich artikulieren konnte, machten im Internet schnell Vermutungen die Runde, dass er betrunken gewesen sei. Komplett abwegig ist das keinesfalls, wenn man sich das Video mal anschaut (unter diesem Link zu finden).
WM 2023: Price-Geste
Nach einer verpassten Triple-20 für eine 180er Aufnahme streckte Price beide Hände nach vorne und schob die Zunge gegen die Unterlippe. Darts-Fans eskalierten auf Social Media, warfen ihm Verunglimpfung von Behinderten vor. Die PDC erinnerte den Waliser, der Jose de Sousa im Achtelfinale mit 4:1 bezwang, in der Folge an die Einhaltung der Standards und gab in seinem Namen eine Entschuldigung heraus.
WM 2023: Price mit Gehörschutz
Kurioser geht's kaum. Im Viertelfinale gegen Gabriel Clemens kam Price, der sich von Zuschauern gestört fühlte, zwischenzeitlich mit Gehörschutz auf die Bühne. "Ich habe sie zwei oder drei Tage lang im Training ausprobiert und sie waren perfekt für mich", erklärte er anschließend. Geholfen hat es nichts, der "German Giant" siegte mit 5:1 und zog in das Halbfinale ein.
WM 2024: Williams mit Weltkriegs-Vergleich
Nach seinem 4:3 im vergangenen Jahr gegen Martin Schindler wurde Scott Williams zum Interview gebeten - und sorgte für einen Eklat. "Ich hatte das Publikum noch nie so auf meiner Seite. Ich weiß, dass wir zwei Weltkriege und eine Fußballweltmeisterschaft gewonnen haben. Auch die deutschen Fans hier waren riesig", so der spätere Halbfinalist, der immerhin Einsicht zeigte und seine Aussagen im Anschluss als "ein wenig dumm" bezeichnete.
WM 2025: Cross mit obszöner Geste
Worauf Cross damit hinaus möchte, können sich die meisten wohl denken. Scott Williams bekam damit auf jeden Fall sein Fett weg, letztlich dürfte es "Shaggy" aber egal sein - er erreichte die dritte Runde, Cross flog raus. Mehr Infos zu Cross' Geste findet ihr in dieser News.