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Darts-WM

Darts-WM: Alle Deutschen bereits raus - wo bleibt der Star?

  • Aktualisiert: 31.12.2024
  • 13:27 Uhr
  • SID

Der Hype lebt - aber alle Deutschen bei der Darts-WM sind schon ausgeschieden. Das Warten auf einen Star geht weiter.

Die schwarz-rot-goldene Kolonie im Alexandra Palace gibt immer alles. "Ohne Deutschland wär' hier gar nichts los", singen die Darts-Fans seit Tagen, sie feiern und trinken in London als Pokémon, Bananen oder blau angemalte Schlümpfe. Nur auf der Bühne: Da war mit den Deutschen bei dieser Darts-WM überhaupt nichts los.

Der Hype lebt, bis zu 25 Prozent der Tickets sollen im Vorfeld nach Deutschland gegangen sein - aber das Warten auf einen Starspieler geht weiter. Ricardo Pietreczko verabschiedete sich als letzter Hoffnungsträger am Montag im Achtelfinale nach einer indiskutablen Leistung gegen Nathan Aspinall. "Nächstes Jahr wird es wieder besser", sagte er nach dem glatten 0:4, er rechnete mit einem Schmunzeln vor: "Komme ich jedes Jahr eine Runde weiter, dann haben wir bald einen Weltmeister."

Viertelfinale, Halbfinale, Finale, Sieg - das wäre dann 2029.

Pietreczkos Drei-Pfeile-Schnitt aber lag im Achtelfinale unterhalb von 80 Punkten, was auf dem höchsten Niveau keinerlei Chancen eröffnet. Die Besten spielen Averages jenseits von 100. Seine bis zu der krachenden Niederlage gegen Aspinall noch hervorragende Quote auf die so wichtigen Doppelfelder nannte "Pikachu" zudem selbst "unterirdisch". Womöglich sei er gar "der Schlechteste, der je in einem Achtelfinale gespielt hat".

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Dass es nichts werden würde, hatte der 30-Jährige schon am Morgen geahnt. Als er im Hotel aus dem "harten Bett" aufstand, da "taten mir alle Knochen weh. Der ganze Tag war schon so, dass ich mich nicht gut gefühlt habe. Irgendwas war komisch." Am Ende lief dann auch am Board nichts zusammen, immer wieder suchte er die Aufmunterung seiner Freundin am Bühnenrand.

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Mitleid für Pietreczko nach Achtelfinal-Desaster

Gabriel Clemens, der frühere Halbfinalist, Martin Schindler, der Hoffnungsträger, Kai Gotthardt, Florian Hempel, Niko Springer - sie alle waren längst ausgeschieden, als Pietreczko sich höchst vergeblich um den Viertelfinal-Einzug mühte. Sein Gegner Aspinall zeigte anschließend Mitleid: "Ricardo konnte nicht annähernd das zeigen, was er eigentlich kann." Aber warum nicht? Dafür gab es keine Erklärung. War halt nicht sein Tag.

Die deutschen Fans werden weiterfeiern, komme, was wolle. Ohnehin scheinen sie teils nicht die größten Darts-Connaisseure zu sein - schließlich singen sie während der Matches auch schon mal Abseitiges wie Schmählieder auf Borussia Dortmund. Gotthardts Gegner Alan Soutar versuchten sie gar, mit unlauteren Mitteln aus der Fassung zu bringen.

"Irgendwann war es mir zu viel", kritisierte Gotthardt, "da muss man einfach ein bisschen runterfahren, dass es nicht unsportlich wird." Immerhin das ist bei dieser WM nicht mehr zu befürchten: Es gibt ja keine deutschen Matches mehr.

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