Die erste und zweite Runde der Darts-WM 2025 wurden ausgelost, damit steht der komplette Turnierbaum fest. Wie viel Glück (oder Pech) hatten Martin Schindler, Gabriel Clemens und Co? ran probiert sich an einer Einschätzung.
WM-Debütant Kai Gotthardt bekommt es zum Auftakt mit Alan Soutar zu tun. Der Schotte gehört zu den härteren Gegnern aus der Gruppe der 32 Spieler, die sich über die PDC Pro Tour Order of Merit ihr Ticket sicherten, wenngleich es mit Wessel Nijman, Ryan Joyce, Jermaine Wattimena oder auch Cameron Menzies noch übler hätte kommen können.
Soutar spielte das Jahr über durchwachsen, sicherte sich sein WM-Ticket erst auf den letzten Metern. Im "Ally Pally" ist aber immer mit dem Feuerwehrmann zu rechnen, 2022 und 2023 erreichte er jeweils das Achtelfinale. Spielt er konstant auf die Doppel, sollte er sich gegen Gotthardt durchsetzen. Beim Deutschen wird es vor allem darauf ankommen, wie er mit der größten Bühne der Welt umgeht.
Der Gewinner dieses Matches trifft in Runde zwei übrigens auf die Nummer acht der Welt: Stephen Bunting. Der Publikumsliebling war vor allem Anfang des Jahres stark drauf und holte bei den Masters seinen ersten Major-Titel. Im Normalfall wäre sowohl für Soutar als auch für Gotthardt spätestens in Runde zwei Schluss. Aber was ist bei der Darts-WM schon normal.
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1. Runde: Scott Williams vs. Niko Springer
Das einzige richtig dicke Brett aus deutscher Sicht erwischte Niko Springer, wie auch Gotthardt zum ersten Mal in der englischen Hauptstadt dabei. Auf den "Meenzer Bub" wartet Scott Williams, rechtzeitig zur WM lief der streitbare Engländer wieder zu Höchstform auf.
Bei den Players Championship Finals, der Generalprobe für das Jahreshighlight, kam "Shaggy" bis in das Viertelfinale. Dort überzeugte der WM-Halbfinalist von 2024 - er schaltete bei seinem Run bis in die Runde der letzten Vier unter anderem Damon Heta und Michael van Gerwen aus - vor allem im Achtelfinale gegen Jeffrey de Graaf mit einem starken 101er Average.
Major-Turniere im Darts: Alle Sieger 2024 - Humphries dominiert
Darts 2024: Major-Turniere im Überblick Elf Major-Turniere wurden von der PDC in diesem Jahr veranstaltet, sie sind für die Profis die prestigeträchtigsten und bei den Fans die beliebtesten. Dort gibt es natürlich auch das meiste Preisgeld zu holen. Wie viel Geld bekommt der Sieger und wer hat gewonnen? ran fasst zusammen.
World Darts Championship Datum: 15. Dezember 2023 bis 3. Januar 2024 Austragungsort: London (England) Preisgeld für den Sieger: 500.000 Pfund Teilnehmerfeld: 96 Spieler Titelträger: Luke Humphries
World Darts Championship Es war der größte Triumph des in den Vormonaten schon so dominanten Luke Humphries. Im Finale schlug "Cool Hand Luke" im Januar '24 Shootingstar Luke Littler und kürte sich zum neuen Weltmeister. Das Turnier erregt jedes Jahr die größte Aufmerksamkeit, außerdem wird das höchste Preisgeld ausgeschüttet und es ist nur eines von zweien, das im Set-Modus gespielt wird.
The Masters Datum: 2. bis 4. Februar 2024 Austragungsort: Milton Keynes (England) Preisgeld für den Sieger: 65.000 Pfund Teilnehmerfeld: 24 Spieler Titelträger: Stephen Bunting
The Masters Das Masters ist das jüngste Major der PDC und wurde 2013 ins Leben gerufen. Publikumsliebling Stephen Bunting sicherte sich durch den Finalsieg über Michael van Gerwen seinen ersten großen Titel. Da es sich um Einladungsturnier handelt, fließt das ausgeschüttete Geld nicht in die Order of Merit ein. Das gilt auch für die Premier League, den World Cup und die World Series Finals.
UK Open Datum: 1. bis 3. März Austragungsort: Minehead (England) Preisgeld für den Sieger: 110.000 Pfund Teilnehmerfeld: 156 Spielerinnen und Spieler Titelträger: Dimitri Van den Bergh
UK Open Dank eines 11:10-Finalsieges über Weltmeister Luke Humphries hat sich Dimitri Van den Bergh sein zweites Major gesichert. Als bester Deutscher schied Martin Schindler in Runde 5 aus. Mit 156 Spielern, darunter 16 Amateuren, ist es das größte Major des Jahres. Gespielt wird teilweise an acht Boards gleichzeitig. Da es keine Setzliste gibt, können Top-Spieler bereits sehr früh aufeinandertreffen.
Premier League Darts Datum: 1. Februar bis 23. Mai Austragungsort: wechselnd (Finale im "The O2" in London) Preisgeld für den Sieger: 275.000 Pfund (zudem 10.000 Pfund pro Tagessieg) Teilnehmerfeld: 8 Spieler Titelträger: Luke Littler
Premier League Darts Der in den vergangenen Monaten schon konstanteste Spieler des Turniers, der nach 16 Spieltagen auch die Tabelle anführte, setzte sich die Krone auf. Im Endspiel schlug Shootingstar Luke Littler Weltmeister Luke Humphries mit 11:7 und warf unter anderem einen 9-Darter. Für Littler ist es der erste Sieg bei einem Major in seiner Karriere.
World Cup of Darts Datum: 27. bis 30. Juni Austragungsort: Frankfurt am Main (Deutschland) Preisgeld für den Sieger: 40.000 Pfund pro Spieler Teilnehmerfeld: 40 Nationen (80 Spieler) Titelträger: England (Michael Smith und Luke Humphries)
World Cup of Darts Die Nationen-WM ist eines von zwei Majors, die in Deutschland stattfinden. Alle Partien werden im Doppel-Modus ausgetragen, die Akteure wechseln sich während jedes Legs ab. 36 Nationen kämpfen in zwölf Dreiergruppen um das Achtelfinale, nur der Erstplatzierte kommt weiter. Ab dem Achtelfinale greifen die vier Top-Gesetzten ein. 2024 setzte sich England im Finale gegen Österreich die Krone auf.
World Matchplay Datum: 13. bis 21. Juli Austragungsort: Blackpool (England) Preisgeld für den Sieger: 200.000 Pfund Teilnehmerfeld: 32 Spieler Titelträger: Luke Humphries
World Matchplay Neben der WM das wichtigste Turnier des Jahres. 2024 krönte sich Humphries mit einem 18:15 über van Gerwen zum Champion. Teilnehmen dürfen sowohl die Top 16 der Order of Merit sowie die Top 16 der Pro Tour Order of Merit. Es gibt eine extra Auflage für die Damen, an der die Top 8 der PDC Women's Series Order of Merit teilnehmen. 2024 verteidigte Beau Greaves ihren Titel.
World Series of Darts Finals Datum: 13. bis 15. September Austragungsort: Amsterdam (Niederlande) Preisgeld für den Sieger: 70.000 Pfund Teilnehmerfeld: 24 Spieler Titelträger: Luke Littler
World Series of Darts Finals Über sieben Turniere der World Series können sich Spieler für dieses Event qualifizieren. Die Top 4 der Order of Merit sowie vier weitere Top-Spieler nehmen an diesen Events teil, hinzu kommen noch Qualifikanten aus der jeweiligen Region. Die Leistungen werden in einer Tabelle zusammengefasst - die Top 8 steigt bei den Finals in Runde zwei ein, 16 weitere schon in Runde eins. Den Sieg holte sich Luke Littler (11:4 gegen Michael Smith).
World Grand Prix Datum: 7. bis 13. Oktober Austragungsort: Leicester (England) oder Dublin (Irland) Preisgeld für den Sieger: 120.000 Pfund Teilnehmerfeld: 32 Spieler Titelträger: Mike De Decker
World Grand Prix Neben der WM im Dezember bzw. Januar das einzige Major, das auch im Set-Modus gespielt wird. Größte Besonderheit ist jedoch, dass nicht nur zum Ende eines Legs ein Doppel-Feld gespielt werden muss, sondern auch zu Beginn. Von 27 Auflagen gewann Legende Phil Taylor elf. 2024 krönte sich der Belgier Mike De Decker mit einem 6:4 über Luke Humphries zum Sieger und holte seinen ersten Major-Titel.
European Darts Championship Datum: 24. bis 27. Oktober Austragungsort: wechselnd (zuletzt Dortmund, Deutschland) Preisgeld für den Sieger: 120.000 Pfund Teilnehmerfeld: 32 Spieler Titelträger: Ritchie Edhouse
European Darts Championship Der Titel könnte irreführend sein. Zwar ist das Turnier sozusagen die Darts-EM, es können aber auch Spieler von anderen Kontinenten teilnehmen - Voraussetzung ist, dass sie zu den besten 32 auf der zuvor beendeten European Tour gehörten. 2024 holte völlig überraschend Ritchie Edhouse seinen ersten großen Titel, Taylor und van Gerwen siegten jeweils vier Mal.
Grand Slam of Darts Datum: 9. bis 17. November Austragungsort: Wolverhampton (England) Preisgeld für den Sieger: 150.000 Pfund Teilnehmerfeld: 32 Spieler Titelträger: Luke Littler
Players Championship Finals Datum: 22. bis 24. November Austragungsort: Minehead (England) Preisgeld für den Sieger: 120.000 Pfund Teilnehmerfeld: 64 Spieler Titelträger: Luke Humphries
Players Championship Finals Über das Jahr hinweg werden 30 kleinere Turniere, die Players Championship, gespielt. Die Top 64 aus diesen Events stehen dann in den Finals, die im K.o.-System ausgetragen werden. Van Gerwen siegte sieben Mal und warf 2023 im Endspiel einen 9-Darter, unterlag Humphries aber dennoch. 2024 konnte der Engländer seinen Titel verteidigen und schlug Littler im Endspiel mit 11:7.
Aufgrund seiner Erfahrung, seiner ansteigenden Form und der jüngsten Erfolge ist Williams hier der klare Favorit. Bereits im April standen sich beide beim European Darts Grand Prix gegenüber, damals unterlag Springer mit 1:6. Auf den Sieger wartet im Anschluss mit Rob Cross zudem die Nummer fünf der Welt.
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1. Runde: Ricardo Pietreczko vs. Xiaochen Zong
Einen Großteil des Jahres stand Ricardo Pietreczko unter den Top 32 der Welt und hätte damit sein Freilos in Runde eins sicher gehabt, letztlich reichte es aber "nur" zu Rang 34. Damit muss "Pikachu" zwar direkt in das Geschehen eingreifen, hat aber einen leichteren Gegner erwischt.
Auf den gebürtigen Berliner wartet mit Xiaochen Zong der beste Spieler Chinas, der 2024 zum vierten Mal bei der WM teilnehmen wird, dort bislang aber immer ohne Sieg blieb. Der "Pandaman" gehört auch zu den krasseren Außenseitern in Runde eins, kaum ein Duell ist auf dem Papier so ungleich.
Wenn Pietreczko, der bei den European Darts Championship in diesem Jahr erstmals ein Major-Viertelfinale erreichte, ins Scoring kommt, hat er gute Chancen. Auf die Doppel ist er in der Regel sowieso eine Bank, nervenstark ebenso.
Kommt der 30-Jährige weiter, wartet in Runde zwei der frisch gebackene Junioren-Weltmeister Gian van Veen. Der Niederländer ist in der zweiten Saisonhälfte eine brutale Scoring-Maschine und spielte zuletzt regelmäßig Averages über 100, mit entsprechender Doppel-Quote wäre aber auch hier alles möglich.
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1. Runde: Florian Hempel vs. Jeffrey de Zwaan
Über die Pro Tour sicherte sich auch Hempel seine Fahrkarte für den WM-Zug, zum Start in das Turnier geht es für den Wahl-Kölner gegen Jeffrey de Zwaan - keinesfalls eine leichte, aber doch eine lösbare Aufgabe. Unterschätzt werden sollte der Niederländer aber nicht.
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Darts-Weltrangliste: Order of Merit vor der WM - Luke Littler schnuppert an Top 3
Platz 1: Luke Humphries (ENG) - Preisgeld in Pfund: 1.804.250 - Veränderung im Vergleich zu vor den Players Championship Finals: +0 Plätze
Der ehemalige Top-32-Spieler ist definitiv einer der stärksten Qualifikanten, fand in den vergangenen Wochen wieder besser in sein Spiel. Wie für Hempel ist auch für de Zwaan die WM-Bühne keine unbekannte, es ist seine fünfte Teilnahme.
Der Deutsche geht als Favorit in die Partie, fühlt sich im Alexandra Palace wohl und konnte dort bereits regelmäßig überraschen. Sowohl 2022 als auch 2024 haute er mit Dimitri Van den Bergh einen Top-Spieler aus dem Turnier. Und auch der Gegner in Runde zwei wäre zumindest kein ganz dickes Brett, es ginge gegen "Superchin" Daryl Gurney.
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2. Runde: Gabriel Clemens vs. Niels Zonneveld oder Robert Owen
Der "German Giant" hat dieses Jahr mit Formschwankungen zu kämpfen und verlor seinen Status als deutsche Nummer eins an Martin Schindler. Nichtsdestotrotz dürfte Clemens die dritte Runde fest im Visier haben.
Zuvor muss er allerdings Niels Zonneveld oder Robert Owen aus dem Weg räumen, wobei alles andere als ein Weiterkommen des Niederländers eine dicke Überraschung wäre - schließlich rückte Owen erst für den suspendierten Dom Taylor in das Feld.
Zonneveld spielt bislang das vielleicht beste Jahr seiner Karriere, liegt im Durchschnitts-Average nur einen knappen Punkt hinter Clemens. Beim European Tour Event in Prag ging es bis ins Halbfinale, bei den Players Championship Finals nahm er William O’Connor und Nathan Aspinall raus und unterlag erst im Achtelfinale Mike De Decker.
Um den Drittrundeneinzug zu schaffen, muss Clemens, dem in diesem Jahr bei den Major-Turnieren nicht viel gelang, wieder seine Konstanz auf Doppel finden. Vor allem Zonneveld ist da über das Jahr gesehen stabil und liegt mehr als zwei Prozentpunkte vor dem Saarländer (40,64 zu 38,14).
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2. Runde: Martin Schindler vs. Callan Rydz oder Romeo Grbavac
Die größten deutschen Hoffnungen bei der Weltmeisterschaft ruhen definitiv auf Martin Schindler. Zwei Erfolge auf der European Tour sicherte er sich in diesem Jahr, er warf als erster Deutscher einen 9-Darter auf einer TV-Bühne und war als erster Deutscher als topgesetzter Spieler bei einem Major-Turnier dabei.
In Runde zwei wartet auf die 22 der Welt entweder der einst als Top-Talent gefeierte Callan Rydz oder der kroatische Qualifikant Romeo Grbavac. Ersterer hat in diesem Jahr mit großen Problemen zu kämpfen.
Darts - So kamen die Profis zu ihren Spitznamen: Snakebite, German Giant, The Power
Die Spitznamen der Darts-Stars und ihre Hintergründe Zum sportlichen Werdegang eines Darts-Profis gehört in der Regel auch die Festlegung eines Spitznamens. Er ist das Alleinstellungsmerkmal und verleiht den Herren und Damen der Pfeile eine besondere Identität. Einige Spitznamen und deren Ursprung hat ran in der Galerie gesammelt.
Peter Wright (Schottland) - Snakebite
Um den Spitznamen von Peter Wright ranken sich verschiedene Versionen. Angeblich sei "Snakebite", ein Getränk aus Cider und Bier, das Lieblingsgetränk des Schotten. In einem Interview gab er allerdings seine Vorliebe für Schlangen preis, denen er laut eigener Aussage ähnele: "Ich bin eine ruhige Person, die in Ruhe gelassen werden möchte. Wenn du mich anstupst, beiße ich dich."
Gabriel Clemens (Deutschland) - The German Giant
Mit stolzen 1,95 Meter ist Gabriel Clemens in der Tat einer der größten Spieler auf der Tour. Seine Fans gaben ihm daher den passenden Spitznamen "German Giant". Neben seinem offiziellen Bühnennamen wird er oft aber auch einfach "GaGa" genannt.
Gary Anderson (Schottland) - The Flying Scotsman
Der zweimalige Weltmeister wählte für seinen Spitznamen die schnellste Zugverbindung zwischen London und Edinburgh - den "Flying Scotsman". Entgegen vieler Vermutungen soll der Name also keine Anspielung auf den "Fliegenden Holländer" sein. Vor seinem Wechsel in die PDC 2009 war Anderson noch als "Dreamboy" in der BDO (British Darts Organisation) unterwegs.
Michael van Gerwen (Niederlande) - Mighty Mike
In Folge seines dominanten, emotionalen und manchmal schon furchteinflößenden Auftretens auf der Bühne erhielt Michael van Gerwen seinen aktuellen Spitznamen "Mighty Mike". Mike ist gerade im Englischen dabei die Abkürzung seines Vornamens Michael.
Fallon Sherrock (England) - Queen of the Palace Als erste Frau gewann Fallon Sherrock eine WM-Partie, 2020 scheiterte sie als Qualifikantin erst in der dritten Runde an Chris Dobey. Seitdem trägt die Engländerin den Spitznamen "Queen of the Palace", in Anlehnung an die WM-Spielstätte, den Alexandra Palace in London.
Phil Taylor (England) - The Power
Phil Taylor darf als Rekord-Weltmeister und Dart-Legende natürlich nicht fehlen. Zu seinem Spitznamen "The Power" kam er aber vielmehr durch einen Zufall. Denn Taylor selbst suchte sich diesen Namen gar nicht aus. Vielmehr war es ein englischer TV-Mitarbeiter, der Taylor diesen Namen verpasste.
Phil Taylor (England) - The Power Peter George trat in einem dunklen Zimmer auf die gleichnamige CD-Hülle der Band SNAP! und verpasste Taylor daraufhin diesen Namen. Aber auch Taylors Eigenschaft, in den entscheidenden Spielmomenten sein markantes Powerplay aufzuziehen, wird von einigen Fans als Grundlage für seinen Spitznamen hergenommen. Im November 2023 verkündete die Darts-Legende ihr nahendes Karriereende.
Raymond van Barneveld (Niederlande) - Barney
Auch der Spitzname Raymond van Barnevelds kommt nicht von ungefähr. "Barney" ist zwar letztlich nur eine kürzere Ableitung seines vollen Nachnamens, dennoch hat sich der Spitzname bei den Fans als einer der beliebtesten entpuppt. Aus diesem Grund bezeichnen sich die Fans des Niederländers als die sogenannte "Barney Army". Früher trug der fünfmalige Weltmeister auch den Spitznamen "The Man".
Rob Cross (England) - Voltage
Bevor Rob Cross die Darts-Welt mit seinem Sieg im WM-Finale 2018 über den legendären Phil Taylor auf den Kopf stellte, arbeitete er als Elektriker. Seinen Spitznamen wählte er daher auch mit Bezug auf seinen alten Job.
Joe Cullen (England) - Rockstar
Joe Cullen spielt mit seinem Spitznamen auf eine ganz neue Generation von Dartspielern auf der Tour an. Die jungen Wilden werden mehr - und Cullen reiht sich als "Rockstar" perfekt dort ein.
Michael Smith (England) - Bully Boy
Im Deutschen bedeutet sein Name in etwa "Schlägertyp", der Ursprung kommt aber nicht etwa von einer Rüpel-Phase auf dem Pausenhof. In einem Interview gab Smith an, als Kind auf einem Bauernhof mitgeholfen zu haben und wurde dort von einem Kalb angegriffen.
Adrian Lewis (England) - Jackpot
2005 räumte Adrian Lewis im Alter von 20 Jahren in Las Vegas an einem einarmigen Banditen einen Jackpot über 75.000 Dollar ab. Das Geld durfte er aber nicht mitnehmen, weil Glücksspiele in den USA erst ab 21 Jahren erlaubt sind.
Johnny Clayton (Wales) - The Ferret
Johnny Claytons Spitzname, auf Deutsch "Frettchen", klingt nicht unbedingt angsteinflößend und hat auch keinen besonderen Klang. Aber er geht zurück auf seine Vergangenheit in einem anderen Sport. Den Beinamen bekam er bereits während seiner Zeit im Amateur-Rugby und spielt auf seine damalige Wendigkeit an.
Gerwyn Price (Wales) - The Iceman
Am Oche ist Gerwyn Price einer der emotionalsten Spieler und wird eher zum Vulkan. Wegen des Reims auf seinen Nachnamen (Ice/Price) und seiner Einlaufmusik "Ice Ice Baby" von "Vanilla Ice" passt sein Spitzname aber dann irgendwie doch.
Luke Humphries (England) - Cool Hand Luke
Was ist beim Darts mit das Wichtigste? Eine ruhige Hand. Und dieses Merkmal hat sich Luke Humphries aufgrund seines unaufgeregten, schnörkellosen Spielstils zum Spitznamen gemacht. Vor einige Jahren gewann er zudem das "Recht" auf seinen Namen gegen Martin Lukeman, der damals "Cool Man Luke" genannt wurde - beide entschieden, dass die Namen zu ähnlich seien und spielten darum. Humphries gewann und behielt den Namen.
Nathan Aspinall (England) - The Asp
Nathan Aspinall hat es sich einfach gemacht und einfach seinen Nachnamen abgekürzt. Im Deutschen bedeutet "Asp" auch Natter, weswegen die Schlange auch das Symbol den jungen Engländers ist.
Jose de Sousa (Portugal) - The Special One
Im Fußball gibt es bereits einen portugiesischen "The Special One". Und genau auf diesen Jose Mourinho spielt Jose de Sousa auch an. Zudem verzückt de Sousa die Dartswelt auch immer wieder mit ganz speziellen Finishes. Nicht immer freiwillig, denn der Portugiese ist bekannt für den ein oder anderen Rechenfehler im Spiel.
Chris Dobey (England) - Hollywood
Zu Karrierebeginn zeichnete Chris Dobey oft ein extravaganter Kleidungsstil aus. In dessen Folge fuhr ihn jemand an, ob er denn glaube, ein Hollywood-Star zu sein. Und so war sein außergewöhnlicher Spitzname geboren.
James Wade (England) - The Machine
James Wade trug in seiner Karriere viele Spitznamen. Sein erster war 2006 "The Gladiator", nach einem Neun-Darter im selben Jahr hieß er 009. Im Dezember 2007 stimmten Fans für "Spectacular" als Anspielung auf die auch am Oche getragene Brille. Den Spitznamen "The Machine" hat James Wade aber mittlerweile seit 2008 behalten. Der führt unter anderem auf seine fast schon maschinenhafte Konstanz auf die Doppel-10 zurück - aber auch auf seinen alten Job als Automechaniker.
Ryan Searle (England) - Heavy Metal
Ryan Searles Spitzname lautet "Heavy Metal" und spielt sowohl auf seinen Musikgeschmack, als auch auf das außergewöhnlich hohe Gewicht seiner Darts an. Mit 32 Gramm spielt Searle die schwersten Darts auf der Tour.
Martin Schindler (Deutschland) - The German Wall
Martin Schindler wählte seinen Namen in Anspielung auf die Ost- und Westberlin trennende Mauer. Er kam nach der Wende in Brandenburg zur Welt, seine Eltern wohnten in der DDR.
Dirk van Duijvenbode (Niederlande) - The Titan/Aubergenius
Der Spitzname "The Titan" rührt beim Niederländer wie bei Gabriel Clemens von seiner Statur. In jüngster Vergangenheit etablierte sich aber auch immer mehr "Aubergenius". Denn van Duijvenbode arbeitet auf einer Auberginenfarm und bringt als Erkennungsmerkmal das Gemüse bei jedem seiner Auftritte mit auf die Bühne.
Steve Beaton (England) - Bronzed Adonis
Der "braun gebrannte Schönling" bekam seinen Spitznamen wegen seiner stets gebräunten Haut. Diese holte er sich unter anderem infolge seiner Darts-Trainings auf Teneriffa.
Brendan Dolan (England) - The History Maker
Beim World Grand Prix gelang dem Nordiren als erster Spieler ein Neun-Darter bei einem Double-In-Event. Geschichte geschrieben, Spitzname gewonnen.
Daryl Gurney (England) - Superchin
Angeblich öfter auf sein ausgeprägtes Kinn angesprochen, machte sich Daryl Gurney das einfach zu nutzen und verlieh seinem markanten Merkmal eine positive Verbindung.
Mensur Suljovic (Österreich) - The Gentle
Mensur Suljovic gilt unter allen Dartsspielern als zuvorkommend und bescheiden. Gerade dieser Charakterzug brachte den Österreicher zu seinem Spitznamen "The Gentle". Angeblich wollte er sich ursprünglich "Jackpot" nennen - doch der war bereits vergeben.
Dimitri van den Bergh (Belgien) - The Dream Maker
Schon als Kind habe er immer nur an Darts gedacht und davon geträumt. Daher der Spitzname des Belgiers Dimitri van den Bergh.
William O’Connor (Irland) - The Magpie
Erst mit 19 Jahren fing er an, mit Freunden Darts in Pubs zu spielen. In Anspielung auf sein dennoch bald überraschendes Auftauchen in der Weltspitze kam er zu seinem Spitznamen. Im Deutschen bedeutet "Magpie" Elster.
Simon Whitlock (Australien) - The Wizard
Simon Whitlock ähnelt bei genauem Hinsehen durchaus großen Zauberercharakteren aus Filmen wie "Der Herr der Ringe" oder "Harry Potter". Seine lange Mähne und der markante Bart brachten ihm folgerichtig seinen Spitznamen "The Wizard" ein.
Ian White (England) - Diamond
Diamond White ist ein heller Cider in England. Aus diesem Grund bekam Ian White durch die Verbindung seines Nachnamens mit dem süßen alkoholischen Getränk seinen Spitznamen verliehen.
Jermaine Wattimena (Niederlande) - The Machine Gun
Mittlerweile gibt es viele Profis auf der Tour, die durch ihre hohe Wurffrequenz auffallen. Jermaine Wattimena machte sich dieses Merkmal, das an eine Schnellfeuerwaffe erinnert, aber auch gleich zum Spitznamen.
Mervyn King (England) - The King
Mit seinem Nachnamen war der Spitzname für Mervyn King schnell gewählt. Doch zu echten großen Erfolgen hat es trotz des protzigen Spitznamens noch nicht gereicht.
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Nach einer bitteren Niederlage im September gegen Hempel verlor er auf der Bühne die Fassung, biss beim Abgang in sein Shirt und schlug auf seine Darts-Tasche ein. Im Anschluss postete er auf "X", dass er sich nicht sicher sei, ob er "noch weiterspielen und leiden" will.
Grbavac hingegen spielt ein gutes Jahr, beim World Cup of Darts erreichte er gemeinsam mit Boris Krcmar das Viertelfinale und bewies Nervenstärke, den East European Qualifier gewann der 30-Jährige ziemlich souverän. Trotz der Schwankungen von Rydz ist Grbavac nur Außenseiter, das gilt dann auch für den Sieger für das im Anschluss folgende Duell mit "The Wall".