NHL-Draft 2024: Veit Oswald auf den Spuren von deutschen Stars
Aktualisiert: 02.07.2024
14:54 Uhr
ran.de/nhl.com
Veit Oswald ist die deutsche Hoffnung für den NHL Draft 2024. Der Landshuter hat Kontakt zu vier NHL-Teams.
Nach dem Stanley Cup Finale ist vor dem NHL Draft 2024. Dieser steigt am 28. (erste Runde) und 29. Juni 2024 (zweite bis siebte Runde) in der Sphere in Las Vegas. Wenn die besten Talente des Jahrgangs von den 32 NHL-Teams gezogen werden, ist auch Veit Oswald mittendrin.
Die deutsche Draft-Hoffnung ist 19 Jahre jung, kommt aus Landshut und spielt für den EHC Red Bull München in der DEL. Das NHL Central Scouting stufte den Stürmer auf Rang 114 unter den Skatern in Europa ein. Oswald darf sich also Hoffnungen machen, vielleicht als einziger Deutscher beim NHL Draft 2024 ausgewählt zu werden.
"Natürlich ist die Vorfreude groß", sagt Oswald im exklusiven Interview mit "NHL.com/de": "Ich kann es noch gar nicht so recht realisieren. Ich gehe aber ohne Erwartungen rein, so wie es kommt, so kommt es."
Und weiter: "Wenn ich gedraftet werde, dann wäre es eine unglaubliche Ehre für mich. Wenn nicht, dann ist es auch kein Beinbruch. Ich nehme es als Motivation und als schöne Bestätigung für meine Arbeit in den letzten Jahren. Es ist ein schönes Gefühl, dass man eingestuft wird, da bin ich vielleicht auch ein bisschen stolz drauf."
Veit Oswald beim NHL Draft: Watch Party mit Familie und Freunden
Der 1,87 Meter große Linksschütze wird nicht vor Ort sein, sondern plant eine lockere Watch Party im engsten Kreis mit Familie und Freunden. Der gebürtige Landshuter könnte in die Fußstapfen von Tobias Rieder (Draft 2011, 4. Runde, 114. Stelle, Edmonton Oilers) und Tom Kühnhackl (Draft 2010, 4. Runde, 110. Stelle, Pittsburgh Penguins) treten, die ebenfalls Söhne der Stadt sind.
Ein Lieblingsteam in der NHL hat Oswald nicht: "Wenn ich gedraftet werde, dann ist es mir egal von wem. Ich wäre so oder so überglücklich. Wenn ich mir was wünschen würde, dann wäre es zu einem Team zu kommen, in dem ein Deutscher spielt. Zum Beispiel die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl. Sie verfolge ich am meisten."
Das Interesse von NHL-Teams hat Oswald in der abgelaufenen Saison beim EHC Red Bull München geweckt. In insgesamt 47 Spielen (regulären Saison und Playoffs) gelangen dem Angreifer 17 Scorerpunkte (11-8-17).
"Ohne abgehoben rüberzukommen, würde ich schon sagen, dass ich mich gut entwickelt habe", sagt das 19-jährige Talent: "Mein Gedanke war immer, dass ich nicht zu früh zu viel möchte. Ich glaube, dass das echt wichtig für junge Spieler ist. Man muss cool bleiben und sich immer wieder an den Sinn des Eishockeys erinnern. Da ist die Eiszeit mit am wichtigsten."
Diese erhielt Oswald in München, aber auch zuvor in der Saison 2022/23 auf Leihbasis beim SC Riessersee in der dritten Liga. Für den Senkrechtstarter war das alles andere als ein Rückschritt.
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
So kamen die NHL-Teams zu ihren Namen
Seit dem 20. Februar läuft die NHL jeden Sonntag live auf ProSieben MAXX und ran.de übertragen. ran, wie die 32 NHL-Teams überhaupt zu ihren Namen kamen.
Anaheim Ducks
Die im Jahre 1993 gegründeten Anaheim Ducks wurden nach dem im Jahr zuvor veröffentlichten Eishockey-Spielfilm "Mighty Ducks – Das Superteam" benannt. Die Disney-Tochterfirma Buena Vista hatte den Hollywood-Film produziert. Der Disney-Konzern selbst gründete das NHL-Team und zahlte dafür eine Gebühr von 50 Millionen US-Dollar. Als Disney das Team 2005 verkaufte, erfolgte die Umbenennung in Anaheim Ducks.
Arizona Coyotes
Der Teamname Coyotes wurde über eine Fan-Umfrage ermittelt. Auf Platz zwei landete der mögliche Name Scorpions. Zum Hintergrund: Der US-Bundesstaat Arizona ist für seine Wüste bekannt, Coyoten und Skorpione leben dort. Bis zum Jahr 2014 hieß das Team noch Phoenix Coyotes.
Boston Bruins
Der ursprüngliche General Manager Art Ross wählte im Jahre 1924 selber den Teamnamen aus. Bruins ist eine Bezeichnung für Braunbär. Interessanter als der Name ist der Hintergrund der Teamfarben Schwarz und Gold. Der Gründer Charles Adams war nämlich ein Lebensmittelhändler. Die Farben seiner Lebensmittel-Geschäfte waren Schwarz und Gold. Daher wählte er diese auch für sein Eishockey-Team aus.
Buffalo Sabres
Die Buffalo Sabres wurden 1970 gegründet und bekamen ihren Namen durch eine Fan-Umfrage. "Sabres" gewann unter rund 13.000 Einsendungen, obwohl Säbel keinen direkten Bezug zu der Stadt Buffalo haben.
Calgary Flames
Der Name stammt von den Atlanta Flames, die 1972 der NHL beitraten und 1980 nach Kanada umgezogen sind. Flames war eine Anspielung auf William T. Sherman. Dieser kämpfte auf Seiten der Nordstaaten im Sezessionskrieg. Sherman wurde bekannt durch die Einnahme Atlantas und dem daran anschließenden Marsch nach Savannah, Georgia. Flames erinnert daran, dass Atlanta damals niedergebrannt wurde. Trotz des Umzugs nach Calgary im Jahre 1980 wurde der Name beibehalten, weil Flammen gut zu einer Öl-Stadt wie Calgary passen. Das Logo wurde allerdings von einem brennenden A zu einem brennenden C abgeändert.
Carolina Hurricanes
Als das Vorgängerteam, die Hartford Whalers, im Jahre 1997 nach North Carolina zog, entschied sich der damalige Besitzer Peter Karmanos Jr. für den Namen Hurricanes. Dieser ist an die vielen Hurrikane angelehnt, die die Küste von North Carolina trafen.
Chicago Blackhawks
Der Name Blackhawks stammt von einer Infanterie-Division, für die der erste Besitzer Frederic McLaughlin im Ersten Weltkrieg gedient hatte. Diese war nach einem berühmten Indianer aus der Geschichte Illinois, und zwar dem Häuptling Black Hawk, benannt. Der damalige Teambesitzer hatte auch ein Restaurant mit dem gleichen Namen eröffnet.
Colorado Avalanche
Der Name Avalanche hat seine Begründung darin, dass es sehr oft Lawinen (engl. Avalanche) in den Rocky Mountains gibt. Das Vorgängerteam waren die Quebec Nordiques. Seit 1995 ist diese Franchise in Denver beheimatet.
Columbus Blue Jackets
Der Name des seit dem Jahre 2000 am Spielbetrieb teilnehmenden Teams entsprang einer Fan-Umfrage mit etwa 14.000 Einsendungen. Der Name Blue Jackets erinnert an die Soldaten der Nordstaaten, die aufgrund der Farbe ihrer Uniformen als Blue Jackets (blaue Jacken) bezeichnet wurden.
Dallas Stars
Von 1967 bis 1993 war diese Franchise noch als Minnesota North Stars bekannt. Als das Team 1993 nach Texas zog, ließen sie den "Norden" in der Teambezeichnung weg. Stars passt aufgrund des Status des US-Bundesstaates Texas als "Lone Star State".
Detroit Red Wings
Der erfolgreiche Unternehmer James E. Norris kaufte im Jahre 1932 die bankrotten Detroit Falcons auf und benannte das Team in Red Wings um. Der Name ist an einen Amateurverein angelehnt, für den er selbst einmal gespielt hatte – die Montreal Winged Wheelers. Er wählte als Logo ein Rad mit Flügeln, um eine Verbindung zur damals aufstrebenden Autoindustrie von Detroit herzustellen.
Florida Panthers
Als Florida im Jahre 1993 der NHL beitrat, wollte der Besitzer Wayne Huizenga das Bewusstsein für die gefährdeten einheimischen Panther schärfen. Die dort lebenden Panther, die zum Beispiel im Everglades National Park vorzufinden sind, zählen auch heute noch zu den gefährdeten Tierarten.
Los Angeles Kings
Der Teamname wurde über eine Fan-Umfrage ermittelt. Teambesitzer Jack Kent Cooke war es wichtig, dass sein Team einen Hauch von Königtum verbreitet.
Minnesota Wild
Auch der Teamname der Franchise aus Minnesota resultierte aus einer Fan-Umfrage. Die Verantwortlichen entschieden sich für Wild. Dies bezieht sich auf die Massen an Wäldern und Wildtieren im US-Bundesstaat Minnesota.
Montreal Canadiens
Noch bevor die NHL im Jahre 1917 gegründet wurde, hatte Montreal viele Teams, die verschiedene Viertel der Stadt repräsentierten und unterschiedliche Namen hatten. Das Team aus dem französische Viertel wurde Canadiens genannt. Die Besonderheit war die französische Schreibweise mit einem e anstelle eines a. Der Name bestand bereits im Jahre 1909. Die Montreal Canadiens sind das einzige Team, das bereits vor der Gründung der NHL seinen Namen hatte.
Nashville Predators
In den frühen 1970er Jahren wurde das Fossil eines Säbelzahntigers unter einem Gebäude in der Innenstadt von Nashville gefunden. Als die Predators 1997 der Liga beitraten, hatten sie bereits ein Logo gewählt, um das Fossil zu ehren. Doch es fehlte ein Teamname. Bei einer Fan-Abstimmung gewann Predators (engl. Raubtiere) vor Fury, Attack und Ice Tigers.
New Jersey Devils
Als die Colorado Rockies im Jahre 1982 nach New Jersey zogen, führten die Teambesitzer eine Fan-Umfage durch. "Devils" gewann und ist eine Anspielung auf "The Legend of the Jersey Devil". In dieser alten Legende durchstreift ein Teufel die trostlosen Pine Barrens im Süden von New Jersey und sucht nach Opfern.
New York Islanders
Als Long Island 1972 ein NHL-Team bekam, wollten die Verantwortlichen unterstreichen, dass sie nicht nur ein weiteres New Yorker Team sind, sondern auf der zum US-Bundesstaat New York gehörenden Insel beheimatet sind. Islanders (engl. Inselbewohner) war naheliegend.
New York Rangers
Tex Rickard, der damalige Leiter des Madison Square Garden, hatte mit den New York Americans 1925 bereits ein NHL-Team gegründet. Aufgrund des Erfolgs ließ er ein Jahr später ein zweites Team folgen. In Anlehnung an eine Polizeieinheit in Texas, den sogenannten Texas Rangers, bekam das neugegründete Team den Namen Rangers. Ein direkter Bezug zur Stadt New York besteht dabei nicht.
Ottawa Senators
Der Name Senators unterstreicht den Charakter von Ottawa als Hauptstadt Kanadas und Sitz des kanadischen Parlaments, also dem Senat. Bereits von 1893 bis 1934 gab es die Ottawa Senators, die überaus erfolgreich waren und zehn Mal den Stanley Cup gewannen. Aufgrund finanzieller Probleme erfolgte 1934 der Umzug nach St. Louis und ein Jahr später die Auflösung. Als Ottawa im Dezember 1991 ein neues NHL-Team erhielt, wurde die Franchise nach der früheren Erfolgsmannschaft benannt.
Pittsburgh Penguins
Die frühere Arena des Teams, die bereits ein Jahrzehnt vor der Teamgründung im Jahre 1967 gebaut wurde, hatte ein riesiges, weißes, kugelförmiges Dach und erhielt den Spitznamen "The Igloo" (engl. Iglu). Dem ersten Teambesitzer Jack McGregor war es wichtig, dass der Teamname genauso wie der Stadtname mit einem P anfängt. Die Frau des damaligen Besitzers kam auf die Idee Penguins, weil dies zu dem Spitznamen der Arena passt.
Philadelphia Flyers
Der Name Flyers entsprang zwar einer öffentlichen Fan-Umfrage, die Schwester des damaligen Teambesitzers Ed Snider soll aber auch eine große Anhängerin des Namen gewesen sein. Die Bezeichnung Flyer soll Schnelligkeit und Geradlinigkeit symbolisieren.
San Jose Sharks
Eigentlich hätte dieses Team San Jose Blades heißen sollen. Dieser Vorschlag war jedenfalls der Gewinner einer Fan-Umfrage. Allerdings wurde der Begriff Blades in den USA damals mit Bandenkriminalität in Verbindung gebracht, weshalb der Name wieder verworfen wurde. Sharks wurde daraufhin wegen der vielen Haie an der kalifornischen Küste auserwählt.
St. Louis Blues
Die St. Louis Blues sind das einzige Team der NHL, das nach einem Musiksong benannt wurde. W.C. Handy komponierte den Song "St. Louis Blues" bereits im Jahre 1914. Das Eishockey-Team wurde zwar erst 1967 gegründet. Weil St. Louis allerdings eine große Jazz-Tradition hat, wurde die Mannschaft nach dem bekannten Song benannt.
Seattle Kraken
Die Seattle Kraken nehmen erst seit 2021 am Spielbetrieb der NHL teil und sind somit das jüngste Team der Liga. General Manager Ron Francis erklärte die Namenswahl folgendermaßen: "Seattle ist eine Stadt mit einer tiefen maritimen Geschichte. Ich denke, dieser Name verkörpert eine Verbindung mit dem Meer und eine Neugier auf das, was darunter liegt. Er ist eine natürliche Verbindung zu Seattle und dem Nordwesten am Pazifik."
Tampa Bay Lightning
An der Westküste von Florida liegend, ist die Region um Tampa sehr häufig vom Unwetter betroffen. In Tampa soll es sogar mehr Blitze als in jeder anderen Stadt der USA geben. Daher war der Name Lightning (engl. Blitz) für das im Jahre 1992 gegründete Team passend.
Toronto Maple Leafs
Das Eishockey-Team aus Toronto war von 1917 bis 1919 als Toronto Arenas aktiv, daraufhin bis zum Jahre 1927 als Toronto St. Patricks. Anschließend kaufte Conn Smythe das Team auf und benannte es nach dem Maple Leaf Regiment, für das er selber im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte.
Vancouver Canucks
Bevor Vancouver im Jahre 1970 der NHL beitrat, gab es in der Stadt ein langjähriges Nachwuchsteam Team namens Vancouver Canucks. Das Profi-Team erhielt die gleiche Teambezeichnung. Canucks war eine Ableitung von Johnny Canuck. Die satirische kanadische Comicfigur tritt in den Geschichten unter anderem als Holzfäller, Farmer, Viehzüchter oder Soldat in Erscheinung und spielt in seiner Freizeit gerne Eishockey.
Vegas Golden Knights
Die Vegas Golden Knights nehmen seit 2017 am Spielbetrieb der NHL teil und sind nach den Seattle Kraken das zweitjüngste Team der NHL. Golden Knights erhielt den Vorzug gegenüber Desert Knights und Silver Knights. Der Begriff Knights (Ritter) ist eine Hommage an die Black Knights, also an die Sportmannschaft der United States Military Academy. Außerdem sind Ritter laut dem Eigentümer Bill Foley "der Inbegriff eines Kriegers"
Winnipeg Jets
Als die Atlanta Thrashers 2011 nach Winnipeg umzogen, nahmen sie den Namen Jets an, weil es ein gleichnamiges NHL-Team bereits bis zum Jahre 1996 gegeben hatte, bis daraus die Phoenix bzw. Arizona Coyotes wurden. Die ursprünglichen Winnipeg Jets erhielten ihren Namen von ihrem Besitzer Ben Hatskin, der ein großer Fan des Football-Teams der New York Jets gewesen ist. Als die Winnipeg Jets 1972 erstmals das Eis betraten, waren die New York Jets mit dem legendären Quarterback Joe Namath eines der beliebtesten Teams der NFL.Falls ihr auch wissen wollt, wie die NFL-Teams zu ihren Namen kamen, findet ihr hier die Erklärungen
Oswald vor Sprung in die NHL: 2024 zum Rookie des Jahres in der DEL gewählt
"Das Jahr in Garmisch hat mir sehr gutgetan. Dadurch konnte ich mich gut entwickeln. Jetzt bin ich der am höchsten gerankte Deutsche für den Draft, was zeigt, dass dieser Weg in den letzten Jahren der richtige war", erklärt Oswald.
Eine weitere Bestätigung, nach dem Meistertitel mit München im Jahr 2023, war die Auszeichnung zum DEL Rookie des Jahres 2024.
"Ich hätte das niemals erwartet", sagt Oswald: "Vor einem Jahr war noch nicht sicher, ob ich überhaupt in München spielen werde oder nicht doch für Kaufbeuren oder Garmisch, was auch völlig okay gewesen wäre. Das war natürlich eine schöne Saison für mich!"
Hinzu kam auch noch die U20-WM mit Deutschland, bei der Oswald als Assistenzkapitän diente, sowie das Debüt für die Herren-Nationalmannschaft.
"Es war wirklich ein Jahr voller Ereignisse. Trotzdem darf man nie seinen Weg verlieren. Ich kenne so viele Spieler, die nach so einem Jahr eingebrochen sind oder es psychisch nicht mehr geschafft haben", ordnet Oswald die Geschehnisse für sich ein: "Ich bin also sehr vorsichtig, was ich mit diesen Sachen anfange und nehme es nur als Motivation für mich, um noch besser zu werden und mich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln."
Bescheidenheit ist ein Charakterzug, der nicht nur Oswald auszeichnet, sondern auch Rieder und Kühnhackl, die jeweils tolle NHL-Karrieren hatten. Rieder absolvierte 478 NHL-Spiele (64-81-145), Kühnhackl kommt auf 232 Partien (18-36-54) und gewann zwei Stanley Cups.
"Wenn wir uns sehen, dann unterhalten wir uns natürlich", sagt Oswald: "Die Eltern von Tobi sind eng befreundet mit meinen Eltern. Ich finde ihn nicht nur besonders, weil er Landshuter ist, sondern auch aufgrund seiner Karriere: Er hat in der NHL und in Schweden in den besten und härtesten Ligen der Welt gespielt und bewiesen, dass er dort mithalten kann."
US-Sport: Die ewige Gehaltstabelle der Deutschen in der NBA, NFL, NHL und MLB
US-Sport: Die ewige Gehaltstabelle der Deutschen Viele deutsche Athleten wurden in der NBA, der NHL, der NFL oder auch in der MLB zu Multi-Millionären. ran verrät, welche Deutsche in den vier großen Ligen bislang insgesamt am meisten Geld verdient haben (Quelle: Sport Bild).
Platz 1: Dirk Nowitzki (NBA) Verdienst: 232 Millionen Euro Spielzeiten: 21
Anzeige
Anzeige
Oswald und die NHL: Vier Teams zeigen konkretes Interesse
NHL-Scouts wurden auch auf Oswald aufmerksam und schauten bei seinen DEL-Spielen ganz genau hin. "Am Rande habe ich mitbekommen, dass Scouts bei meinen Spielen waren", erzählt Oswald: "Ich habe das aber meist erst nach dem Spiel am Rande mitbekommen und mir nie einen großen Kopf gemacht."
Konkreter wurde es in den letzten Wochen, als diverse Telefonate mit möglichen Interessenten anstanden.
"Es waren vier Teams: Toronto, Tampa, Utah und Washington", zählt Oswald auf: "Zu ihnen gab es engeren Kontakt. Wir haben telefoniert, und ich habe Fragebögen ausgefüllt. Gestellt wurden meistens Fragen zu meiner Persönlichkeit und zu meiner Familie, etwa was meine Eltern arbeiten."
Er ergänzt: "Alles lief auf einer freundschaftlichen Basis ab. Viele Fragen waren überhaupt nicht Eishockey-spezifisch, sondern gingen eher um das Verhalten in der Gruppe oder in Streitsituationen. All das wird überprüft und analysiert. Kurios war zum Beispiel ein Intelligenztest."
Oswald schwärmt von Draisaitl-Kollege: "McDavid ist unglaublich"
Auf dem Eis besticht der 1,87-Meter-Mann mit seiner Größe und seiner Geschwindigkeit. "Ein Bereich, in dem ich auf jeden Fall besser werden muss, ist meine Stärke", so Oswald: "Ich muss stärker und stabiler werden, vor allem in den Zweikämpfen in den Ecken, wenn es darum geht, die Scheibe besser zu beschützen. Das ist eine Sache, an der ich vertieft arbeite."
Abschauen kann sich Oswald viel von seinen Vorbildern in der NHL. Allen voran von Edmontons Superstar Connor McDavid. "Er fasziniert mich jedes Mal aufs Neue", sagt Oswald: "Ich finde es unglaublich, wie man unter Druck so performen kann. Man muss sich nur mal in seine Lage hineinversetzen: Jeder Gegenspieler weiß genau, wenn er auf dem Eis ist. Er wird oft von zwei Mann angegriffen. Trotzdem schafft es immer wieder aufs Neue, das ist unglaublich."
Ob Oswald gedraftet wird oder nicht, entscheidet sich wohl am 29. Juni in Las Vegas. Der Stürmer plant aber ohnehin, in der neuen Saison seinen Stammplatz in München zu verteidigen.
Vielleicht sogar an der Seite von Rieder, der sich zur neuen Saison dem EHC anschließt. "Ich freue mich darauf, wenn ich nächstes Jahr mit Tobi in München zusammenspielen kann", blickt Oswald voller Vorfreude voraus: "Als junger Spieler kann ich mir viel von ihm abschauen."