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2. Bundesliga: Hamburger SV und KSC feiern Siege - Nürnberg deklassiert Fürth im Derby
- Aktualisiert: 20.10.2024
- 15:47 Uhr
- SID
Der Hamburger SV gewinnt gegen Magdeburg, wird aber vom KSC nach dessen Last-Minute-Sieg in Ulm noch von einem direkten Aufstiegsplatz verdrängt. Miroslav Klose feiert mit dem 1. FC Nürnberg einen klaren Prestigerfolg.
Der Hamburger SV setzt sich zunehmend in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga fest. Durch das über weite Strecken überzeugende 3:1 (3:0) im Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg überholte das Team von Trainer Steffen Baumgart den Gegner und bleibt als Tabellendritter bis auf zwei Zähler an Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf dran.
Es war der zweite wichtige HSV-Sieg gegen ein Spitzenteam hintereinander. Ransford Königsdörffer (5.), Noah Katterbach (42.) und Davie Selke (45.+1) trafen für die Hamburger in der ersten Hälfte. Martijn Kaars (63./Foulelfmeter) war für den FCM erfolgreich, nachdem HSV-Kapitän Sebastian Schonlau nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte (57.).
Die in der laufenden Spielzeit zuvor ungeschlagenen Magdeburger vom ehemaligen HSV-Coach Christian Titz rutschten durch die Niederlage aus den direkten Aufstiegsplätzen.
Mit dem überzeugenden Sieg im Spitzenspiel gegen die Düsseldorfer (3:0) vor der Länderspielpause im Rücken begann der HSV furios. Königsdörffer, der Sekunden zuvor bereits mit dem Fuß die erste gute Torchance gehabt hatte, schraubte sich nach einer feinen Flanke von Miro Muheim am Elfmeterpunkt hoch und köpfte ins rechte Eck.
Der langfristige Ausfall von Topstürmer Robert Glatzel, den die Hamburger zunächst mit dem vorhandenen Personal auffangen wollen, fiel im ersten Spiel nach der bitteren Diagnose (Sehnenabriss) in der Offensive nicht ins Gewicht. Katterbachs überragende Einzelleistung inklusive gekonntem Abschluss und Selkes Treffer nach einer schlecht verteidigten Ecke sorgten für die komfortable Halbzeitführung. Zuvor hatte Marco Richter den Pfosten getroffen (32.).
Das Wichtigste zur 2. Bundesliga in Kürze
In Hälfte zwei schwächten sich die Hamburger selbst, weil Schonlau zunächst ungeschickt für die Unterzahl sorgte und Muheim kurz darauf unnötig den Foulelfmeter verursachte, den Kaars sicher zum Anschluss nutzte. Anschließend verteidigte der HSV tief in der eigenen Hälfte, Schlussmann Daniel Heuer Fernandes zeichnete sich mehrfach aus.
KSC siegt dank Franke in letzter Minute
Der Karlsruher SC hat sich ebenfalls endgültig in den Kreis der Bundesliga-Anwärter geschossen. Der KSC gewann etwas glücklich 1:0 (0:0) im baden-württembergischen Duell bei Aufsteiger SSV Ulm. Damit bleiben die Karlsruher weiter ungeschlagen und liegen nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf.
Marcel Franke (90.+4) traf mit der letzten Aktion für die Mannschaft von Trainer Christian Eichner, dessen Vertragsverlängerung kurz bevor stehen soll. Im ausverkauften Donaustadion waren die Gäste zu Beginn das etwas bessere Team, verpassten aber einen Treffer. Insgesamt hatte die Partie in der ersten Hälfte kaum Höhepunkte zu bieten.
Den Karlsruhern fiel in der Offensive zu wenig ein, Eichner war mehrfach sichtlich unzufrieden. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl, die Führung der Ulmer lag mehrmals in der Luft. Nach rund einer Stunde hatte Eichner genug gesehen, der Coach brachte gleich drei Neue ins Spiel. Die Maßnahme fruchtete spät.
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Nürnberg feiert ersten Derby-Sieg seit sieben Jahren
Der 1. FC Nürnberg hat im 273. Frankenderby ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und die Diskussionen um Trainer Miroslav Klose mit der besten Saisonleistung vorerst verstummen lassen. Der Club mit Doppelpacker Stefanos Tzimas setzte sich bei der SpVgg Greuther Fürth 4:0 (3:0) durch und feierte den ersten Sieg in der ungeliebten "Vorstadt" seit 2017.
Zudem war es der höchste Club-Erfolg in einem Pflichtspiel-Derby seit 1970. Mahir Emreli (13.), Tzimas (18./34.) und Lukas Schleimer (88.) sicherten Klose mit ihren Toren den zweiten Sieg in Serie. Für Stürmer Tzimas waren es die Treffer Nummer drei und vier in den jüngsten drei Spielen.
Während Nürnberg in die obere Tabellenhälfte sprang, muss sich Fürth nach dem fünften Ligaspiel ohne Dreier zunächst nach unten orientieren. Zu allem Überfluss musste Gideon Jung mit einer Knieverletzung vom Platz.
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Vor den Augen von Club-Edelfan Markus Söder und dem langjährigen Fürther David Raum war im Ronhof von Beginn an Feuer in der Partie. Nürnberg, erneut mit Dreierkette defensiv kompakt formiert, überzeugte im Umschaltspiel. Julian Justvan bereitete die Führung der Gäste vor, bei der Emreli traumhaft schön ins linke Eck traf. Tzimas war nach einer Flanke von Danilo Soares zum 0:2 erfolgreich.
Fürths Torhüter Nahuel Noll verhinderte gegen den Griechen das nächste Gegentor (30.). Doch nach einer weiteren Parade des Keepers gegen Justvan staubte Tzimas kurz darauf erneut ab.
In der zweiten Halbzeit gestaltete Fürth das Spiel nach einigen Umstellungen ausgeglichener. Club-Keeper Jan Reichert rettete gegen Dennis Srbeny (53.). Auf der anderen Seite verpassten Justvan (61.) aus rund 40 Metern und Schleimer (78.) zunächst den vierten Treffer. Kurz vor Schluss war Schleimer aber zur Stelle.