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SV Wehen Wiesbaden - Markus Kauczinski und die Relegation: Aller guten Dinge sind drei
- Aktualisiert: 02.06.2023
- 15:13 Uhr
- ran.de
Nach einem dramatischen letzten Spieltag kämpft der SV Wehen Wiesbaden gegen Arminia Bielefeld um den Aufstieg in die 2. Liga (am 2. und 6. Juni ab 20:15 Uhr live in SAT.1, auf ran.de, in der ran-App & Joyn). Wehen-Trainer Markus Kauczinski hat bereits prägende Erfahrungen mit der Relegation gemacht - und sieht darin auch einen Vorteil.
Es gibt Tage, die vergisst man einfach nicht. Es geht schlichtweg nicht. Der 1. Juni 2015 ist für Markus Kauczinski so ein Tag.
Als Trainer des Karlsruher SC steht er damals in der Relegation gegen den Hamburger SV wenige Minuten vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Was dann in der Nachspielzeit geschah, ist weitläufig bekannt.
Umstrittener Freistoßpfiff, Marcelo Diaz, "Tomorrow my Friedn", ein Schuss in den Winkel - Ausgleich HSV. Später dann der Sieg in der Verlängerung. Hamburg blieb noch ein paar Jahre im Oberhaus, Karlsruhe kam der Bundesliga nie mehr so nah.
Relegation 2023 - Kauczinski: Aller guten Dinge sind drei
Ziemlich genau acht Jahre später steht Kauczinski als Trainer des SV Wehen Wiesbaden erneut in einer Relegation an der Seitenlinie. Gegen Zweitligist Arminia Bielefeld (am 2. und 6. Juni ab 20:15 Uhr live in SAT.1, auf ran.de, in der ran-App & Joyn) soll es diesmal mit dem Aufstieg klappen.
Nach 2012 (mit Karlsruhe in Zweitliga-Relegation gescheitert) und eben jenem Drama 2015 ist es für den 53-Jährigen der dritte Anlauf. Erfahrung ist also vorhanden.
Ein Vorteil? "Insgesamt hilft es immer, wenn man als Trainer gewisse Dinge schonmal durchlebt hat und der Mannschaft auch gewisse Dinge vorleben kann. Dass es am Ende ein normales Fußballspiel ist und das Drumherum gar nicht so viel Bedeutung hat", erklärt Kauczinski gegenüber ran.
Das damalige Drama gegen den HSV sei sowieso schon lange abgehakt: "Wenn ich eines erlebt habe, dann, dass wirklich alles passieren kann. Bis zum Schluss, bis zur letzten Minute ist alles offen."
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Wiesbadener Aufstiegsdrama am letzten Spieltag
Eine Erkenntnis, die Kauczinski und die Wiesbadener vergangene Woche selbst schmerzhaft durchleben mussten. Nach dem 1:0-Sieg über Halle dachte (fast) jeder in der Brita-Arena, der SV Wehen sei bereits aufgestiegen. Doch Osnabrück drehte sein Heimspiel gegen Borussia Dortmund II in der Nachspielzeit noch und löste so das Direktticket in die 2. Bundesliga.
Platzsturm, Aufstiegsverkündung via Social Media - in Wiesbaden war alles für die Katz.
Eine echte "Gefühlsachterbahn" sei es gewesen, erklärt Kapitän Johannes Wurtz. Kauczinski erinnert sich schmerzhaft: "Ich hatte gesehen, dass alle auf den Platz rennen, aber ich hab auf dem Handy gesehen, das andere Spiel läuft noch. Es tat weh, die Enttäuschung in der Kabine war groß. Aber wir haben dann schnell wieder den Blick auf das Große gelenkt und konnten auch ein wenig drüber lachen."
Relegation - Wehen vs. Bielefeld: Duell ist völlig offen
Am Freitag werde nun ohnehin bei 0:0 angepfiffen - das Duell gegen die Arminia ohne Frage eins auf Augenhöhe. "Alles ist möglich, der klassentiefere Verein hat in dieser Relegation schon oft überrascht. Das habe ich der Mannschaft auch so deutlich gesagt", so Kauczinski zu ran.
Gleich in zehn von 14 Duellen setzte sich der eigentliche Außenseiter aus der 3. Liga durch. Geht es nach den Wiesbadenern, setzt sich dieser Trend fort.
Vielleicht diesmal auch ganz ohne Dramatik in der Nachspielzeit.